Das Projekt "Entwicklung der selektiven MDEA-Waesche mit COS-Hydrolyse zur Entschwefelung von Kohlegas fuer den Kraftwerkseinsatz unter besonderer Beruecksichtigung des Teillastverhaltens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Krupp Koppers durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens ist die energetische und umwelttechnische Optimierung der Entschwefelung von Kohlegas fuer die Kraftwerksanwendung (PRENFLO-GuD-Prozess). Es wird eine selektive chemische Waesche (Waschmittel: MDEA-Loesung) im Gegenstrom bei Temperaturen von 35 Grad C bis 40 Grad C unter Einsatz einer neuartigen Packung bei den Bedingungen Teillast/Vollast erprobt und optimiert. Hierbei wird bei hoher H2S-Entfernung eine minimale CO2-Absorption angestrebt, um den Energieinhalt des Kohlegases in Gasturbinen voll nutzen zu koennen. Die MDEA-Waesche erfordert eine vorgeschaltete COS-Hydrolyse, um eine weitgehende Entschwefelung zu gewaehrleisten. Es soll ein neuartiger Hydrolyse-Katalysator erprobt werden, der eine hohe Aktivitaet hat, damit also nur geringe Aufheizung (Trocknung) des Kohlegases erfordert. Die Versuchseinrichtungen zur MDEA-Waesche und zur COS-Hydrolyse werden im 'by pass' der PRENFLO-Kohlevergasungsanlage in Fuerstenhausen errichtet. Der Versuchsbetrieb erfolgt im Rahmen des BMFT/EG-gefoerderten Vorhabens 'Entwicklung eines neuartigen Systems zur Abhitzenutzung im PRENFLO-Verfahren', Foerderkennzeichen: 26211F. Ein Vergleich von Entschwefelungsverfahren zeigt die besondere Eignung der selektiven MDEA-Waesche fuer den Kraftwerkseinsatz. Grosstechnische positive Erfahrungen Dritter (ua Sulzer, BASF) liegen fuer die Entschwefelung von Erdgas vor.