Neben Stoffen, die den Pflanzen als Nährstoffe dienen, befinden sich im Boden auch Schadstoffe, die in höheren Konzentrationen das Wachstum von Pflanzen und Tieren beeinträchtigen können. Manche Stoffe (z.B. Nickel) sind in geringen Mengen essentiell, in höheren Konzentrationen wirken sie jedoch toxisch. Verantwortlich für zu hohen Schadstoffkonzentrationen ist i.d.R. der Mensch; es gibt jedoch auch natürlicherweise erhöhte Gehalte an Schadstoffen, die meist dem Ausgangsgestein entstammen. Hintergrundwerte beschreiben die typischen natürlichen Konzentrationen dieser Stoffe in unseren Böden. Die Speicherung von Schadstoffen sowie deren eventueller Abbau im Boden verhindern die Verlagerung der Schadstoffe in das Grundwasser. In die Themenkarten zu den Stoffen in Böden von Deutschland fließen bodenkundliche Kennwerte aus der nicht- und nutzungsdifferenzierten Bodenübersichtskarte von Deutschland 1:1.000.000 (BÜK1000, BÜK1000N) und Datensätze aus der FISBo Labor- und Profildatenbank sowie 175 Datensätze aus Literaturangaben ein.
Durch die LABO wurden 2017 für 16 Elemente neue, bundesweite Hintergrundwerte veröffentlicht. Sie beruhen auf Profilinformationen und Messdaten von Königswasserauszügen, die durch die BGR zusammengeführt und homogenisiert wurden. Daten mit hohen Bestimmungsgrenzen wurden nach bestimmten Kriterien von der weiteren Auswertung ausgeschlossen, damit die Bestimmungsgrenzen nicht die Hintergrundwerte beeinflussen. Um die Hintergrundwerte nicht durch Regionen mit hoher Stichprobendichte überproportional beeinflussen zu lassen, wurde in Teilen eine räumliche Ausdünnung durchgeführt. Die Werte mehrerer Horizonte eines Standortes wurden durch tiefengewichtete Mittelwerte zu einem Wert zusammengezogen. Zur Auswertung wurden die vorhandenen Messwerte verschiedenen Gruppen von Bodenausgangsgesteinen zugeordnet. Zudem wurde unterschieden, ob die Proben im Oberboden, im Unterboden oder im Untergrund genommen wurden. Bei den Oberböden wurde bei der Auswertung auch die unterschiedliche Nutzung (Acker, Grünland, Forst) berücksichtigt. Lockergesteine wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung getrennt nach Nord- und Süddeutschland ausgewertet. Durch die Aufteilung der Daten in Teilkollektive wurden nicht in allen Fällen verlässliche Fallzahlen erreicht, sodass nur Hintergrundwerte mit Fallzahlen ?20 dargestellt werden. Das genaue Vorgehen bei der Ableitung ist dem Bericht der LABO-Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (2017): 'Hintergrundwerte für anorganische und organische Stoffe in Böden', 4. überarbeitete und ergänzte Auflage, zu entnehmen.
GEMAS (Geochemical Mapping of Agricultural and Grazing Land Soil in Europe) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Expertengruppe „Geochemie“ der europäischen geologischen Dienste (EuroGeoSurveys) und Eurometeaux (Verbund der europäischen Metallindustrie). Insgesamt waren an der Durchführung des Projektes weltweit über 60 internationale Organisationen und Institutionen beteiligt. In den Jahren 2008 und 2009 wurden in 33 europäischen Ländern auf einer Fläche von 5 600 000 km² insgesamt 2219 Ackerproben (Ackerlandböden, 0 – 20 cm, Ap-Proben) und 2127 Grünlandproben (Weidelandböden, 0 – 10 cm, Gr-Proben) entnommen. In den Proben wurden 52 Elemente im Königswasseraufschluss, 41 Elemente als Gesamtgehalte sowie TC und TOC bestimmt. Ergänzend wurde in den Ap-Proben zusätzlich 57 Elemente in der mobilen Metallionenfraktion (MMI®) sowie die Bleiisotopenverhältnisse untersucht. Alle analytischen Untersuchungen unterlagen einer strengen externen Qualitätssicherung. Damit liegt erstmals ein qualitätsgesicherter und harmonisierter geochemischer Datensatz für die europäischen Landwirtschaftsböden mit einer Belegungsdichte von einer Probe pro 2 500 km² vor, der eine Darstellung der Elementgehalte und deren Bioverfügbarkeit im kontinentalen (europäischen) Maßstab ermöglicht. Die Downloaddateien zeigen die flächenhafte Verteilung der mit verschiedenen Analysenmetoden bestimmten Elementgehalte in Form von farbigen Isoflächenkarten mit jeweils 7 und 72 Klassen.
Web Map Service (WMS) zur Karte der Hintergrundwerte von anorganischen Stoffen in Böden in Deutschland. Durch die LABO wurden 2017 für 16 Elemente neue, bundesweite Hintergrundwerte veröffentlicht. Sie beruhen auf Profilinformationen und Messdaten von Königswasserauszügen, die durch die BGR zusammengeführt und homogenisiert wurden. Daten mit hohen Bestimmungsgrenzen wurden nach bestimmten Kriterien von der weiteren Auswertung ausgeschlossen, damit die Bestimmungsgrenzen nicht die Hintergrundwerte beeinflussen. Um die Hintergrundwerte nicht durch Regionen mit hoher Stichprobendichte überproportional beeinflussen zu lassen, wurde in Teilen eine räumliche Ausdünnung durchgeführt. Die Werte mehrerer Horizonte eines Standortes wurden durch tiefengewichtete Mittelwerte zu einem Wert zusammengezogen. Zur Auswertung wurden die vorhandenen Messwerte verschiedenen Gruppen von Bodenausgangsgesteinen zugeordnet. Zudem wurde unterschieden, ob die Proben im Oberboden, im Unterboden oder im Untergrund genommen wurden. Bei den Oberböden wurde bei der Auswertung auch die unterschiedliche Nutzung (Acker, Grünland, Forst) berücksichtigt. Lockergesteine wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung getrennt nach Nord- und Süddeutschland ausgewertet. Durch die Aufteilung der Daten in Teilkollektive wurden nicht in allen Fällen verlässliche Fallzahlen erreicht, sodass nur Hintergrundwerte mit Fallzahlen ?20 dargestellt werden. Das genaue Vorgehen bei der Ableitung ist dem Bericht der LABO-Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (2017): 'Hintergrundwerte für anorganische und organische Stoffe in Böden', 4. überarbeitete und ergänzte Auflage, zu entnehmen.
Das Projekt "Interannual and decadal climate variability: Scale interaction experiments" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. General Information/Objectives: To identify the patterns of the decadal variability in the atmosphere and in the oceans and to identify the nature of the variability. To identify the nature of tele connections in the tropical and midlatitudes regions, especially with a link to the tropical biennial cycle. To investigate the nature of the contribution of intraseasonal processes (MJO, Blocking) to the inter annual variability. To investigate possible mechanisms for influences of the inter annual variability by the decadal variability (subduction, gyre dynamics, etc...). To investigate the links between the ENSO, the Asian Summer Monsoon, and the Tropical Atlantic Brief Description of the Research Project: Several research projects, either under way or about to be completed, have shown the rich character of climate variability at several time scales. It has been exposed how several major time scales of variability are often superposed and strongly interacting with each other. The inter annual time scale seems to play a pivotal role, interacting strongly at the lower end of the spectrum with intraseasonal variability, i.e. intraseasonal oscillations of various kinds, among which the Madden-Julian Oscillation (MJO) is prominent. At the other end, the inter annual variability is affected by interactions with longer time scales, as for instance, the Southern Oscillation (SO) system. Evidence is starting to emerge of a biennial cycle connected with the ENSO-monsoon relation ship that has not been sufficiently investigated. There are also clues that ocean and atmosphere are coupled at the intraseasonal time-scale and that this scale can interact with the large scale variability of the system. For instance, westerly wind bursts in the Western Pacific are very important for extracting heat from the ocean and for initiating eastward motion of surface water. Whether these events can act as a preconditioning of ENSO, or what other function they have within the ENSO- Monsoon system, needs clarification. The overall target of SINTEX is to assess the possible mechanisms of modulation by the decadal variability of the inter annual variations, and rather long simulations (longer than 100 years) with coupled models with realistic equatorial dynamics are needed. The core numerical simulations will be performed by three main coupled atmosphere/ocean model combinations, each of them including state-of-the-art, advanced, global models: A finite difference model both in the atmosphere and ocean with high horizontal resolution in the ocean (UKMO), a finite difference model with an original coupling approach that allows evaluation of the model physics on the ocean grid (LMD-OPA), a state-of-the-art spectral model coupled to an advanced ocean model via a coupler that guarantees energetic consistency in the exchange (ECHAM4-OPA). ... Prime Contractor: Consiglio Nazionale delle Richerche, Instituto per lo Studio delle Metodologie Geofisiche Ambientali; Bologna; Italy.
Das Projekt "Deutsch-israelische Zusammenarbeit in der Meeresforschung: Biologische Indikatoren zur frühzeitigen Wahrnehmung anthropogen verursachter Veränderungen in marinen Ökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Biologische Anstalt Helgoland (Institut BAH) durchgeführt. Die Stabilität des Ökosystems bestimmt die Struktur der ihm eigenen Parasitenpopulation, indem heteroxene Parasiten nur in einem stabilen, unbelasteten Ökosystems überlebensfähig sind. Im vorliegenden Vorhaben soll versucht werden, mit unterschiedlichen Methoden den Nachweis einer anthropogenen Umweltbeeinflussung zu erbringen. Hierbei sollen sowohl die konventionelle Methode der Messung der Stoffwechselphysiologie in der Fischleber (MFO-Aktivität, MMC, Lysosomenstabilität) als auch die Bestimmung eines Index der Parasitendiversität angewandt werden. Das Verhältnis von Parasiten mit Wirtswechsel zu denen ohne Wirtswechsel soll als Maßzahl für Umweltqualität gelten. Die Untersuchungen werden an Fischen der Nordsee, des Mittelmeeres und des Roten Meeres durchgeführt werden, um die vorab formulierte Hypothese unter den verschiedenen klimatischen und geographisch/ökologischen Gegebenheiten zu prüfen.
Das Projekt "Globalansatz fuer die Umsetzung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Untersuchungen zur Suszeptibilitaet und Differentialdiagnose bei multipler Chemikalienueberempfindlichkeit (MCS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. 1) Auf der Suche nach Ursachen fuer eine vermutete besondere Empfindlichkeit von MCS-Patienten wird gegenwaertig ueber angeborene Abweichungen im Fremdstoffwechsel (sog. Enzympolymorphismen) diskutiert. Wenngleich bisher keine soliden wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Problematik existieren, werden immer wieder auf der Grundlage von Studien, die nicht den Kriterien einer guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen, Forderungen nach diesbezueglichen und recht kostspieligen Untersuchungen im Einzelfall erhoben. Im Rahmen der MCS-Verbundstudie (FKZ 29862274) sollen nunmehr bei einem definierten Krankengut solide Untersuchungen in einem renommierten Universitaetsinstitut durchgefuehrt werden. Im Konkreten handelt es sich um die Genotypisierung von GSTM1, GSTT1, CYP1A1, NATT2, MPO bei 500 Blutproben. 2) Im Rahmen der erforderlichen ambulanten Untersuchungen muss ein bestimmtes Basislaborprogramm durchgefuehrt werden. Die Untersuchungsergebnisse ermoeglichen einerseits die unbedingt notwendige differentialdiagnostischen Abgrenzungen zu anderen Krankheitsbildern, andererseits leisten sie einen Beitrag zur Charakterisierung von MCS. Die Kosten fuer diese relevanten Untersuchungen koennen nicht von den einzelnen Zentren getragen werden, weil deren Budget zunehmend eingeschraenkt wird.