Das Projekt "Aufreinigung von Extrakten der Samen von Azadirachata indica und Azadirachata excelsa mittels MLCCC-Technik und Ueberpruefung der biologischen Wirksamkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, biologisch wirksame Komponenten aus Extrakten von Samen der Baeume Azadirachata indica und Azadirachata excelsa zu isolieren und ihre biologische Wirksamkeit zu charakrerisieren. Dazu ist eine Optimierung der Abtrennung von Begleitsubstanzen mittels multilayer-countercurrent-chromatography (MLCCC) erforderlich. Die MLCCC ist eine Fluessig-Fluessig-Verteilungschromatographie, bei der auf eine unterstuetzende Festphase verzichtet wird und so irreversible Adsorptionseffekte vermieden werden. Dies ermoeglicht eine schonende Anreicherung mit hohen Wiederfindungsraten auch stark polarer und hochmolekularer Substanzen. Die Charakterisierung der aufgereicherten Fraktionen soll mittels spektrometrischer Verfahren und Biotests erfolgen.
Das Projekt "AZTEC: Innovative Technologien zur Produktion von umweltschonenden natuerlichen Pestiziden aus dem Niembaum (Azadirachta spp.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie, Professur für Biologischen und Biotechnischen Pflanzenschutz durchgeführt. Hoehere Pflanzen sind als Quellen fuer viele verschiedene Naturstoffe aus den Anwendungsgebieten der Pharmazeutika, Aromastoffe, natuerlicher Farbstoffe und Pestizide wohl bekannt. Diese Naturstoffe werden bisher hauptsaechlich mit klassischen Verfahren gewonnen und durch Extraktion mit Loesungsmitteln und weitere Reinigung dargestellt. Dabei wurden allerdings bisher erhebliche Umweltbelastungen durch schaedliche Loesungsmittel in Kauf genommen. Auch sind manche dieser Stoffe, z.B. das Azadirachtin und verwandte Begleitstoffe aus dem Neem Baum chemisch so kompliziert, dass sie (noch) nicht synthetisch zugaenglich sind und deshalb aus der pflanzlichen Quelle gewonnnen werden muessen. Neuartige Technologien sollen hier Abhilfe schaffen. Vorschlaege hierzu sind: die Produktion von Neern Inhaltsstoffen aus Suspensionskultur im Bioreaktor, die Gewinnung mit Hilfe umweltvertraeglicher Extraktionstechniken (z.B. ueberkritischem CO groesser 2 kleiner), die Reinigung, Isolierung und chemische Strukturbestimmung der Produkte und ihrer biologischen Austestung an pflanzenpathogenen Insekten, Milben, Pilzen und Nematoden sowie schliesslich ihre Anwendung im Feld unter den Rahmenbedingungen des integrierten Pflanzenschutzes und der umweltvertraeglichen Tierproduktion.
Das Projekt "Insektizide Pilzinhaltsstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie, Professur für Biologischen und Biotechnischen Pflanzenschutz durchgeführt.