Das Projekt "Morphologische Analysen Nordseekueste II (MORAN II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft, Strom- und Hafenbau durchgeführt. Bei den Analysen zu MORAN II wurde vor allem die Bedeutung des Vergleichszeitraumes fuer die Umsatz- und Bilanzhoehen zwischen zwei topographischen Aufnahmen herausgearbeitet (Die Kueste, H. 38, 1983; H. 45, 1987), waehrend bisher meist flaechenhafte Beschreibungen einzelner Kartenvergleiche vorgenommen werden, bei MORAN II wird eine Analyse grossraeumiger morphologischer Prozesse in regionalen Strukturen durch Zuordnung zu vorherrschenden Kraeften (Stroemungen, Seegang) und Herausarbeiten der Wechselbeziehungen zwischen Kraeften und Topographie angestrebt: - Verwendung der Erkenntnisse aus 'MORAN I' ueber die Aussage von Kartenvergleichen sowie die Beziehungen zwischen Umsatz, Bilanz, Topographie und Energie - Auswahl und Kartierung geeigneter Parameter zur Darstellung vorherschender Kraefte (teils qualitativ) - regional differenzierte Kartierung von Umsatz und Bilanz aus dem Vergleich 1975-80.
Das Projekt "Automatische Bauschutt-Sortierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Chemo- und Biosensorik durchgeführt. Ziel: Automatische Bauschutt-Sortierung in verschiedene Material-Fraktionen: Holz, Papier, mineralische Fraktion (Stein etc.), Kunststoff. Aufgaben: Entwicklung eines Infrarot-Spektrometers zur ortsaufgeloesten Materialerkennung, genutzter Wellenlaengenbereich: einige wenige ausgesuchte Wellenlaengen im nahen Infrarot. Das Material wird ueber ein Foerderband zunaechst am IR-Spektrometer vorbei geleitet. Hier erfolgt die ortsaufgeloeste Materialerkennung. Anschliessend passiert es einen Profilsensor. Hiermit wird die Form der jeweiligen Stuecke bestimmt. Diese kombinierten Informationen ermoeglichen einer Robotereinheit die einzelnen Stuecke gezielt herauszugreifen und in die entsprechende Fraktion einzuordnen. Zum Ende des Projektes wurde eine automatische Sortieranlage fuer Bauschutt in einem mittelstaendischen Unternehemn in Italien montiert. Die Anlage wird im Mai 1999 in Betrieb genommen. Im weiteren Projektverlauf soll versucht werden, das anhand dieser Anlage entwickelte Design auch auf andere Sortieranlagen und Anwendungsfelder zu uebertragen.
Das Projekt "Der Zusammenhang zwischen Moral, Risiko und oekoethischen Orientierungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung durchgeführt. Analyse des Zusammenhangs zwischen Moral, Risiko und oekoethischen Orientierungen; Grenzen der Gerechtigkeitsmoral; Emotionen und Moral; Mensch/Natur Beziehung; Mensch/Tier Beziehung. Vorgehensweise: Theorie des moralischen Urteils (Eckensberger, Kohlberg); symbolische Handlungstheorie (Eckensberger, Boesch). Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt "Biopatente - Wirtschaftsethische und moralische Aspekte der Patentierbarkeit von Lebendigem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Forschung im Bereich der Biotechnik ist immer schon von ökonomischen Erwägungen durchdrungen. Dies drückt sich aus in dem Wettlauf um Biopatente, um sich so im Falle (wahrscheinlich) ökonomisch verwertbarer Ergebnisse durch Eigentumsrechte möglichst frühzeitig die Möglichkeit zu exklusiver Vermarktung zu sichern. Doch inwieweit lässt sich Eigentum an Lebendigem überhaupt moralisch rechtfertigen? Was passiert, wenn genveränderte Organismen sich selbständig ausbreiten und so eventuell auch Eigentum potentiell explosionsartig verbreitet wird? Wie werden dadurch Freiheitsbereiche einzelner Individuen oder von Gruppen verändert? Wenn mit Hilfe eines patentierten Verfahrens in die Gene eines Menschen eingegriffen wird, was bedeutet dies dann für das Selbstverständnis dieses Menschen? Das Ziel dieses Dissertationsprojektes ist es, aufzuzeigen, in welchen Bereichen sich Biopatente moralisch rechtfertigen lassen - und in welchen nicht. Gleichzeitig soll über die Patentierbarkeit ein wirksamer Hebel gefunden werden, durch den moralischen Erwägungen faktische Wirkungskraft verliehen werden kann.
Das Projekt "Praevention durch Umwelthaftung? Eine Untersuchung der Wirkungen des Umwelthaftungsgesetzes auf Industrie- und Versicherungsunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie durchgeführt. Es ist das Ziel des geplanten soziologischen Forschungsvorhabens, die Frage zu beantworten, welche Verhaltensaenderungen dieses Gesetz bei den davon betroffenen Industrie- und Versicherungsunternehmen ausloest. Das spezifische Erkenntnisinteresse des Vorhabens ist dabei auf die Untersuchung der Leistungsfaehigkeit des neuen Umwelthaftungsrechts in seiner praeventiven Funktion gerichtet. Die im Zentrum der Untersuchung stehende Frage lautet, ob und inwieweit das neue Umwelthaftungsgesetz, mediatisiert ueber die Risikopolitik der Haftpflichtversicherer, den industriellen Anlagenbetreibern effektive Anreize zur Risikovorsorge und Reduktion von Umweltbelastungen vermittelt und in diesem Sinne neben der Schadensausgleichsfunktion auch eine praeventive Funktion erfuellt. Der Versicherungswirtschaft kommt in diesem Zusammenhang eine Zentralposition zu. Das UmweltHG formuliert fuer die Betreiber bzw. Inhaber von besonders umweltgefaehrdenden Industrieanlagen eine Verpflichtung, zur Sicherung des bestehenden Haftungsrisikos eine Deckungsvorsorge zu treffen. Praktisch laeuft diese Regelung darauf hinaus, das Haftungsrisiko durch den Abschluss einer Haftpflichtversicherung abzudecken. Mit der Versicherung geht das Haftungsrisiko vom potentiellen Schaediger auf den Versicherer ueber. Als Folge dieses Risikotransfers ergibt sich eine Abschwaechung der moeglichen Praeventivwirkungen des neuen Umwelthaftungsrechts: durch die (Teil-)Externalisierung unternehmensinterner Risiken entfaellt fuer die Anlagenbetreiber nicht nur ein wichtiges Motiv fuer vorbeugende Massnahmen zur Schadensvermeidung; es tritt hinzu, dass die Versicherungsnehmer durch die Uebertragung des Haftungsrisikos auf den Versicherer zu bewusster Unterlassung von Schutzmassnahmen und zum fahrlaessigen Umgang mit Risiken verleitet werden koennen ('moral hazard').