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Biologische Kontrolle von Magen-Darm-Nematoden bei Milchschafen und -ziegen

Das Projekt "Biologische Kontrolle von Magen-Darm-Nematoden bei Milchschafen und -ziegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesverwaltung Volkswirtschaftsdepartement eidg. durchgeführt. Für die Bekämpfung des wirtschaftlich bedeutsamen Magen-Darm-Strongyliden- (MDS-)befalls bei Schafen und Ziegen stehen in der Schweiz nur noch Medikamente aus zwei Wirkstoffgruppen (Benzimidazole, Avermectine) zur Verfügung. Aufgrund einer ausgeprägten Resistenzproblematik sind die Benzimidazole derzeit in über 80Prozent der Bestände nicht mehr sinnvoll einsetzbar. Da bei laktierenden Milchschafen und Milchziegen die Avermectine generell nicht angewendet werden dürfen, stehen für diese Tiergruppen keine wirksamen Medikamente zur Kontrolle der MDS, insbesondere der Haemonchose mehr zur Verfügung, eine Umstand der zunehmend auch tierschutzrelevante Konsequenzen hat. Einen möglichen Ausweg aus dieser Situation bietet ein biologischer Bekämpfungsansatz auf der Basis des nematophagen Pilzes Duddingtonia flagrans. Im vorliegenden Projekt soll diese Strategie in mehreren Milchschaf- und Milchziegenbeständen angewendet und ihr Effekt geprüft werden. Während einer mehrwöchigen Verabreichungsperiode der Sporen ist zu erwarten, dass sich die Entwicklung ansteckungsfähiger Larven im Kot und damit die Infektiösität der Weiden deutlich reduziert. Dies hat zur Folge, das sich die Tiere während der zweiten Saisonhälfte nur noch in geringem Umfang mit MDS infizieren und klinischer Befall somit vermieden wird. In den ausgewählten Betrieben werden in einem ersten Versuchsjahr verschiedenen Sporendosen auf ihren Wirkungsgrad hin geprüft. In einer zweiten Saison werden in einigen Betrieben die Tiere jeweils auf zwei gleiche Gruppen verteilt, von denen eine über einen Zeitraum von etwa 3 Monaten Sporen von D. flagrans mit dem Kraftfutter erhält. Anhand von Kot-, Blut- und Weidegrasproben wird die Effizienz der Methode beurteilt.

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