Das Projekt "Luftbildhygienische Schwerpunktstudie Radenthein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung durchgeführt. In der 1978 veroeffentlichten Lufthygienischen Modellstudie fuer das Bundesland Kaernten wurde der Raum Radenthein als Belastungsgebiet hinsichtlich SO2 und Staub ausgewiesen. Ziel dieser Schwerpunktstudie ist es, durch Erstellung eines Emissionskatasters, Errichtung eines meteorologischen Messnetzes sowie entsprechender Immissionsmessstellen eine lufthygienische Beurteilung des Untersuchungsgebietes vorzunehmen. Hinsichtlich des Emissionskatasters wurden die Daten fuer den Strassenverkehr, Hausbrand, Gewerbe und sonstige sogenannte Punktemittenten erhoben. Zur Ermittlung der meteorologischen Kenndaten wurden 3 Windmessgeraete und 5 Thermohygrografen exponiert.Zur Abgrenzung des Immissionsgebietes wurden in der Umgebung des Magnesitwerkes 25 Bleikerzen-Messstellen,25 Staubniederschlags-Messstellen (System Bergerhoff) sowie an 5 Messpunkten SO2-Immissionskonzentrations-Messgeraete aufgestellt. Die Depositionsmessstellen wurden hinsichtlich pH-Wert, Leitfaehigkeit, Gesamtstaubgehalt, Chrom und Magnesium analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Emissionssituation durch das Magnesitwerk dominiert wird (95 Prozent). Immissionsseitig treten vor allem in den Wintermonaten bei sogenannten Inversionswetterlagen erhoehte Schadstoffbelastungen und Geruchsbelaestigungen auf. Aufgrund der vorliegenden Messergebnisse und der daraus resultierenden lufthygienischen Beurteilung des Untersuchungsgebietes wurde das Magnesitwerk angehalten, ein Sanierungskonzept zur Emissionsreduktion bezueglich der Komponenten Schwefeldioxid, Staub, Stickoxide und organische Kohlenwasserstoffe vorzulegen und zu realisieren.