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Teilvorhaben: Auslegung, Bau und Betrieb von den Technikumsanlagen zur Rückgewinnung von Nährstoffen und Carbonsäuren

Das Projekt "Teilvorhaben: Auslegung, Bau und Betrieb von den Technikumsanlagen zur Rückgewinnung von Nährstoffen und Carbonsäuren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geltz Umwelt-Technologie GmbH durchgeführt. Das Projektziel ist es, Stickstoff und Phosphor als Nährstoffsalze in Form von Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) und Ammoniumsulfat sowie Carbonsäuren als erneuerbare Rohstoffe für die chemische Industrie aus flüssigen Gärrest- und Silagefraktionen zurückzugewinnen. Diese Rückgewinnung ist sinnvoll, weil sie nicht nur die Umweltbelastungen durch Gärrestausbringung auf Felder (Emissionen und Eutrophierung) minimiert, sondern auch eine verbesserte Verwertungsart von Gärresten darstellt. Hierbei sollen die Fällungs- und Kristallisationsprozesse entwickelt werden, die Stickstoff als Ammoniumsulfat und Phosphor als MAP gewinnen. Außerdem sollen die Carbonsäuren aus den Sickersäften in einer zu entwickelnden Extraktionsanlage zurückgewonnen werden. Geltz übernimmt die technische Realisierung des Vorhabens im Bereich Anlagentechnik. Aufbauend auf der und der Prozessentwicklung im Labormaßstab und der Parametrisierung des Verfahrens, werden die Auslegung und der Bau der Pilotanlage von Geltz durchgeführt. Diese Pilotanlagen werden von Geltz im Dauerbetrieb zur Optimierung, Validierung und Produktgewinnung betreut.

Rückgewinnung eines schadstofffreien, mineralischen Kombinationsdüngers (Magnesiumammoniumphosphat - MAP) aus Abwasser und Klärschlamm

Das Projekt "Rückgewinnung eines schadstofffreien, mineralischen Kombinationsdüngers (Magnesiumammoniumphosphat - MAP) aus Abwasser und Klärschlamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. A) Problemstellung: Phosphordünger ist eine nicht substituierbare Mangelressource. Aus Abwasser und Klärschlamm können bis zu 20 Prozent (50.000 t/a Phosphor in D) der mineralischen Phosphordüngemittel zurückgewonnen werden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. UBA): Die Rückgewinnung von schadstofffreiem Phosphat- (und Stickstoff-)düngemittel aus Klärschlamm und Abwasser ist notwendig, weil die Phosphatvorkommen weltweit begrenzt und Phosphate als Düngemittel nicht ersetzbar sind. Der dringende Handlungsbedarf wurde im UBA-Klärschlammbericht vom 30.04.2001 dargelegt. In der gemeinsamen BMU/UBA-Position vom 07.06.2001 wurde festgestellt, dass mit technischen Verfahren die Rückgewinnung von Düngemitteln aus Abwasser und Klärschlämmen zu forcieren ist. C) Ziel des Vorhabens: Das Vorhaben soll die Grenzen und Möglichkeiten des direkten Phosphor-Stickstoff-Recyclings in der Form des gut pflanzenverfügbaren Magnesium-Ammonium-Phosphats (MAP) aus Abwasser und Klärschlamm aufzeigen. Neben orientierenden Laboruntersuchungen sollen die Fällungen im Großversuch an einer realen Kläranlage durchgeführt werden. Der Erfassungsgrad der Rückgewinnung sowie die erzielbare Reinheit des Produktes sind zu untersuchen und zu optimieren sowie Aussagen zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu treffen.

Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlamm

Das Projekt "Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abwasserverband Braunschweig durchgeführt. Der Abwasserverband Braunschweig optimiert mit einer technischen Innovation die Energiebilanz seiner Kläranlage und gewinnt wertvolle Nährstoffe aus dem Klärschlamm zurück. Das Bundesumweltministerium fördert dieses Vorhaben mit knapp 2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Ziel des Vorhabens ist eine energetisch optimierte Schlammbehandlung mit erhöhter Faulgasausbeute und damit erhöhter Stromproduktion sowie die Rückgewinnung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser für den späteren Einsatz als Düngemittel. Das Vorhaben leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz in der Abwasserwirtschaft und ist insbesondere in Hinblick auf die Nährstoffrückgewinnung auf andere Abwasserbehandlungsanlagen übertragbar. Das jährliche Einsparpotenzial an CO2-Emissionen beträgt circa 430 Tonnen. Zudem führt das Verfahren zu einer Verbesserung der energetischen Bilanz der Kläranlage. Und so funktioniert das neue Verfahren: In einer Zentrifugenanlage wird ausgefaulter Überschussschlamm auf circa 15 Prozent Trockenrückstand entwässert und direkt einer thermischen Desintegration zugeführt, in der mittels Druckhydrolyse eine Erhöhung des abbaubaren Anteils des Schlamms erreicht wird. Damit fällt eine höhere Menge an Faulgas an, gleichzeitig sinkt die zu entsorgende Schlammmenge. Die beim Zentrifugieren anfallende hoch nährstoffreiche Flüssigkeit - das Zentrifugat - wird nacheinander den beiden Nährstoffrückgewinnungsstufen, der Magnesium-Ammonium-Phosphat-Fällung und der Ammoniak-Strippung, zugeführt. Sowohl das dabei gewonnene Magnesium-Ammonium-Phosphat als auch das Ammoniumsulfat sind von hoher Qualität und zum Einsatz als Düngemittel geeignet. Das Bundesumweltministerium fördert mit dem Umweltinnovationsprogramm erstmalige, großtechnische Anwendungen einer innovativen Technologie. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

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