Das Projekt "Multidisziplinäre geothermische Untersuchungen in der südlichen Vulkanzone Chiles - MultiGeoEx" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Geowissenschaften, Abteilung Geothermie und Reservoir-Technologie durchgeführt. Multidisziplinäre Untersuchungen am Standort ermöglichen es uns, die Lage und Struktur des Reservoirs sowie die ablaufenden Prozesse zu identifizieren. Über den Aufbau eines integrierten Standortmodells kann beispielshaft die Entstehung eines geothermischen Reservoirs in Chile nachempfunden werden. So kann einen fundamentalen Beitrag zur zukünftigen Exploration weiterer geoth. Reservoire in Chile geleistet werden. Darüber hinaus liefert der Wissenstransfer aus in Chile gewonnenen Erkenntnissen besonders auf dem Gebiet der Magnetotellurik und Thermalwasserchemie das Prozessverständnis in dt. Geothermiesystemen zu verstehen. Geophysik: Die gravimetrische Messkampagne ist für den Zeitraum November/Dezember 2014 angesetzt. Die eigentlichen Messungen werden 4 Wochen benötigen. Darüber hinaus wird eine Vorbereitungszeit von 2 Wochen benötigt. Im Anschluss an die Messkampagne müssen die Daten über einen Zeitraum von mehreren Monaten bearbeitet und interpretiert werden. Geochemie: Erste Vorversuche zur hydrothermalen Alteration wurden schon im Vorfeld des Projektes begonnen, sodass die 2-3 monatigen Autoklav Versuche gleich mit Projektstart im August begonnen werden können. Die analytische und numerische Aufbereitung der geochemischen Versuche erfolgt im Zeitraum November - Juni '15. Kombination: Nachdem die Einzeldaten aus Geochemie, Geologie und Geophysik aufgenommen, prozessiert und interpretiert sind, wird im Sommer 2015 begonnen das geologische und numerische 3D Modell zu erstellen.
Das Projekt "Vorhaben: Sedimentbeckenanalyse unter Einbindung von geophysikalischer Erkundung, Prozessmodellierung, Lagerstättenkunde sowie Geomikrobiologie als neue Forschungsrichtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften durchgeführt. Das Verbundprojekt 'GeoEnergie (GeoEn)' wurde im Rahmen des BMBF Programms 'Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern' nach länderinternen Wettbewerben am 5. Mai 2008 für eine Förderung ausgewählt. Es stehen drei Kernthemen im Mittelpunkt der Untersuchungen: (1) Kohlendioxid-Verfahrenskette, (2) Shale Gas (unkonventionelle Georessourcen) und (3) Geothermie. Die zweite Phase des Verbundprojektes startete im Januar 2010 mit den folgenden Forschungsarbeiten. Die Laboruntersuchungen organisch-reicher Tone vom Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges werden fortgesetzt. Im Zuge der geplanten Arbeiten soll das Shale-Gas Potential bewertet und Empfehlungen zur umweltschonenden Shale-Gas Förderung ausgearbeitet werden. Im Arbeitspaket 'Regionalthermische Exploration' wird die systematische Bestimmung thermischer Parameter der bis mehrere Kilometer mächtigen Schichtenfolge des Norddeutschen Beckens zum Abschluss gebracht. Es sollen weitere Messungen zur Wärmeleitfähigkeit ganzer Bohrprofile durchgeführt werden, um die Modellierung zur Kartierung von Temperaturzuständen in Norddeutschland weiter zu führen. In der zweiten Förderphase stehen weiterhin die Prozesse der Kohlendioxidabscheidung und des Kohlendioxidtransports im Fokus der Forschungen. Techniken, Verfahren und Prozessmodellierungen insbesondere im Bereich des Sauerstoff/Kohlendioxid Verbrennungsprozesses (Oxyfuel-Prozess) sollen weiterentwickelt werden. In der ersten Phase wurde das Kohlendioxid-Labor an der BTU Cottbus aufgebaut und Versuche in großem Maßstab durchgeführt. Die Messstrecke soll in der zweiten Phase insbesondere am Oxyfuel-Verbrennungsversuchsstand erweitert werden, um die Energieeffizienz von Oxyfuel-Brennkammern zu quantifizieren und zu simulieren. Ein weiterer wesentlicher Prozess, der im Kohlendioxid-Labor untersucht werden soll, ist die Umwandlung von Kohlendioxid mittels neuartiger Katalysatormaterialien zu Methan- und Methanol. In der zweiten Förderphase der Universität Potsdam wird die Auswertung der Bohrlochdaten fortgesetzt mit dem Ziel, die 3D Sedimentfüllungsmodellierung für das Zentraleuropäische Beckensystem zum Abschluss zu bringen. Im Bereich Geomikrobiologie werden in der zweiten Phase die Wechselwirkungen zwischen Mikroorganismen, Fluid und Gestein untersucht. In enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern wird untersucht, inwieweit die Umlagerungsvorgänge von Mineralen durch mikrobielle Stoffwechselvorgänge beeinflusst werden. Die Universität Potsdam ist weiterhin federführend bei dem Ausbau der Masterstudiengänge 'Geoenergie' und 'Geomikrobiologie'. Während der ersten Phase des Projektes wurde an der Universität Potsdam die Infrastruktur für die neue Fachrichtung Geomikrobiologie aufgebaut, so dass in der zweiten Phase die Nachwuchsgruppe weiter aufgebaut und eingearbeitet werden kann.
Das Projekt "Vorhaben: Druckmanagement im Reservoir, Bewertung der Salzwassermigration und Integration des FWS - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Das Verbundprojekt Brine ist ein wissenschaftliches Begleitprogramm zu den geplanten Erkundungsmaßnahmen für die projektierte CO2-Speicherung in salinaren Aquiferen Ostbrandenburgs (Beeskow-Birkholz und Neutrebbin). Die Projektziele sind die Entwicklung eines integrierten Frühwarnsystems zur Erkennung einer Salzwassermigration in süßwasserführende Aquifere und die Untersuchung von Techniken zur Druckentlastung in der CO2-Speicherformation bei gleichzeitiger geothermischer Nutzung der salinaren Wässern. An dem Verbund sind das Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) und die Brandenburgisch Technische Universität Cottbus (BTU) beteiligt. Das GFZ Potsdam ist für die Entwicklung eines strukturgeologischen Modells zuständig. Im Rahmen des Reservoir Managements sind Untersuchungen zur optimierten Druckhaltung im CO2-Speicherhorizont und zum geothermischen Potential geplant. Weiterhin wird das GFZ Potsdam mit Hilfe numerischer Simulationen der Salzwassermigration die Möglichkeit einer Grundwasserversalzung bewerten. Durch kombinierten Einsatz von Magnetotellurik und Widerstandstomographie soll die Leitfähigkeitsverteilung des Untergrundes erfasst und die Eignung dieser Methoden für das geplante Frühwarnsystem geprüft werden.
Das Projekt "EXIST - Gründerstipendium - dosatsu - Innovative Geophysikalische Messgeräte für die Magnetotellurik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Statistik durchgeführt. Inhalt des zu gründenden Unternehmens ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb innovativer, transportabler Messgeräte für die Magnetotellurik. Während des Förderzeitraums soll ein Prototyp fertig entwickelt, die Kleinserienfertigung der Geräte gestartet und erste Umsätze mit dem Verkauf von Einheiten generiert werden. Neben bereits bekannten Abnehmern werden weitere potentielle Anwendungen und Kundengruppen identifiziert und angesprochen. Darüber hinaus wird ein tragfähiger Businessplan erarbeitet.