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Bedeutung von Rainen als Tierlebensraum und Vernetzungselement im Oekosystem Agrarlandschaft - ein Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlegung von 'Vernetzten Biotopsystemen' in der Agrarlandschaft

Das Projekt "Bedeutung von Rainen als Tierlebensraum und Vernetzungselement im Oekosystem Agrarlandschaft - ein Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlegung von 'Vernetzten Biotopsystemen' in der Agrarlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landschaftspflege und Naturschutz durchgeführt. Das beantragte Forschungsvorhaben soll einen Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlegung von Biotopvernetzungsmassnahmen in der Agrarlandschaft leisten. Am Beispiel der Raine als einem typischen Biotopelement der Agrarlandschaft soll geklaert werden, welche Funktionen solche linienhaften, schmalen Strukturen im Oekosystem Agrarlandschaft haben und ob sie als Teile eines 'Vernetzten Biotopsystems' ('Korridorbiotop') einen Beitrag zur oekologischen Stabilisierung des Agraroekosystems leisten koennen. Folgenden Fragen soll nachgegangen werden: Welche oekologischen Funktionen haben Feldraine fuer die Pflanzen - Tiergemeinschaft im Agraroekosystem (Selbstregulationsfaehigkeit, oekologische Ausgleichsleistung, Korridor- oder Trittsteinfunktion fuer bestimmte Teile der Agrarlandschaftsfauna. Welche Bedeutung kommt dem Biotoptyp fuer die Realisierung eines 'Vernetzten Biotopsystems' zu. Wie ist die notwendige Flaechengroesse (Minimalareal) und Netzdichte (Naehe zu Biotopen desselben Typs)? Welche Anforderungen sind an eine Biotopneuschaffung zu stellen? Ueber drei Vegetationsperioden werden die Laufkaeferfauna, Heuschrecken und die Landschnecken ausgewaehlter Raine qualitativ und quantitativ analysiert. Durch Korrelation mit den parallel aufgenommenen Parametern der Lebensraeume (Mikroklima der Raine, horizontale und vertikale Vegetationsstruktur etc.) ergeben sich Hinweise auf vorhandene bzw. fehlende, aber notwendige Biotopqualitaeten hinsichtlich Struktur der Rainvegetation, Breite der Raine etc.

Messprogramm Retentionsbodenfilter Brilon, Madfeld

Das Projekt "Messprogramm Retentionsbodenfilter Brilon, Madfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Brilon AöR durchgeführt. Bewertung der Leistungsfähigkeit des Retentionsbodenfilters Madfeld hinsichtlich der Rückhaltung hygienisch relevanter Mikroorganismen. Das vor der Kläranlage Madfeld angeordnete Regenüberlaufbecken entlastet in den Aabach. Der Aabach speist als wesentlicher Zufluss die Trinkwassertalsperre Aabach. Daher wurde zur weitergehenden Behandlung des Abschlages aus den Regenüberlaufbecken ein Schilf bewachsener Retentionsbodenfilter errichtet. Der Filter wurde in zwei Hälften geteilt in denen unterschiedliche Flitersubstrate verwendet wurden. Der Retentionsbodenfilter zielt neben einer hydraulischen und stofflichen Optimierung der Mischwassereinleitung insbesondere auf eine Reduktion der in den Aabach eingeleiteten hygienisch relevanten Mikroorganismen ab. Ziel der Untersuchung war die Leistungsfähigkeit des Retentionsbodenfilters im Hinblick auf die Rückhaltung hygienisch relevanter Mikroorganismen hinzu untersuchen. Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: - Es wurden im Mittel bakterien-spezifische Rückhalteleistungen für hygienisch relevante Mikroorganismen von 0,3 bis 1,9 log-Stufen und für apathogene Bakterien von 1,4 bis 1,6 log-Stufen erreicht. In Einzelfällen wurden Rückhalteleistungen von bis zu 2,6 log-Stufen nachgewiesen. - Der Schilf bepflanzte Filter hielt bei allen Beschickungen Mikroorganismen zurück. Ein Austrag hygienisch relevanter Mikroorganismen konnte in keinem Fall nachgewiesen werden. - Die Rückhaltung von hygienisch relevanten Mikroorganismen wurde durch das verwendete Filtersubstrat, jedoch nicht durch die Beschickungsdauer bestimmt. Die Dauer und damit bedingt auch die hydraulische Belastung des Filters hatten keinen negativen statistisch abgesicherten Einfluss auf die Rückhaltung der Mikroorganismen. Eine verlängerte Beschickungsdauer zeigte in Bezug auf den Parameter Clostridium perfringens sogar eine teilweise verbesserte Rückhalteleistung. - Lange Beschickungspausen durch Witterungseinflüsse erschienen auch bei dem Retentionsbodenfilter Madfeld anfänglich zu verringerten Rückhalteleistungen zu führen. Längere Trockenperioden führen bei Biofilmen zu einer Inaktivierung von Bakterien und höheren Mikroorganismen, die erst nach erneuter Beschickung der Filter durch Wachstums- und Vermehrungsprozesse kompensiert wird. - Die mikrobiologische Qualtität der Abläufe war abhängig vom Filtermaterial. Intestinale Enterokokken wurden besser zurückgehalten als Escherichia coli. Das Filtermaterial LfU2 wies im Vergleich zum NRW-stämmigen Filtersand bei beiden Indikatororganismen um eine bis zu 56 Prozent höhere Rückhalteleistung auf. - Der Retentionsbodenfilter Madfeld war in der Lage bei den untersuchten Beschickungen dauerhaft aus dem Mischwasserzulauf hygienisch relevante Mikroorganismen effizient zurückzuhalten, so dass eine deutlich verringerte Konzentration im Ablauf detektiert werden konnte.

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