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Waldhygienische Anpassungsstrategien für das steigende Potential von Schadorganismen in vulnerablen Regionen unter Berücksichtigung von Klimawandel und zunehmenden Restriktionen (WAHYKLAS), Teilprojekt 5

Das Projekt "Waldhygienische Anpassungsstrategien für das steigende Potential von Schadorganismen in vulnerablen Regionen unter Berücksichtigung von Klimawandel und zunehmenden Restriktionen (WAHYKLAS), Teilprojekt 5" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Institut für Forstbotanik und Baumphysiologie, Professur für Baumphysiologie.Das Verbundprojekt zielt auf die Entwicklung nachhaltiger, waldhygienischer Konzepte am Beispiel ausgewählter Vergleichsregionen in Deutschland, für die eine hohe Vulnerabilität durch die Effekte des Klimawandels, die Globalisierung sowie durch die Bildung bzw. Ausweitung von Ballungszentren besteht oder für die Zukunft erwartet wird. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich entlang eines diagonal durch ganz Deutschland von Südwesten nach Nordosten reichenden Transektes, der vergleichbar sensible Standorte mit limitierter Wasserverfügbarkeit und erhöhtem Wärmeangebot verbindet und daher exemplarisch für eine Übertragbarkeit auf zukünftige Entwicklungen geeignet erscheint. Schwerpunkte des Vorhabens stellen standortadaptierte Baumarten (Eichen und Kiefern) dar, die sich durch eine große ökologische Amplitude auszeichnen und somit auch für die zukünftige Waldwirtschaft von Bedeutung sind. Das Verbundprojekt greift aktuelle und zunehmend relevante Problemfelder der Waldhygiene auf und reicht dabei von elementaren Fallstudien über repräsentative Datenanalysen und vergleichende Erhebungen bis hin zu Modellentwicklungen. Die Untersuchungen zielen auf die Förderung der natürlichen Baumwiderstandskraft, die Anpassung und Optimierung von Diagnose-, Monitoring- und Prognoseverfahren sowie insgesamt auf einen zukunftsorientierten Waldschutz mit breiter gesellschaftlicher Akzeptanz. Beide hier von der Universität Freiburg vorgelegten Teilprojekte (TP2, TP8) gliedern sich in Freilandarbeiten und Experimente unter kontrollierten Bedingungen. In TP2 werden die Gehalte an Terpenen und deren Freisetzung bei Eichen bestimmt, und untersucht, ob sich diese durch Trocken- und Hitzestress verändern, und welche neuen Interaktionen mit Maikäfern sich daraus ergeben. In TP8 werden Proben im Freiland genommen und auf Inhaltsstoffe analysiert. Experimente unter kontrollierten Bedingungen ergänzen die Untersuchungen in beiden Teilprojekten.

1000 neue Arten wissenschaftlich beschrieben

Sechs Wissenschaftler der Abteilung Arthropoda (Gliedertiere) am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn haben in den letzten zehn Jahren über tausend neue Arten beschrieben. Die aus aller Welt stammenden Arten umfassen vor allem Maikäfer, Zitterspinnen, Tausendfüßer, Schwebfliegen und Spanner-Schmetterlinge. Während zahlreiche Arten von den Wissenschaftlern selbst auf Expeditionen gesammelt wurden, stammen andere aus den Sammlungen des Museums in Bonn oder anderer Museen.

Käfer - Begleittext

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Käfer in Rheinland-Pfalz“ INFORMATION Die weltweit artenreichste Ordnung der Insekten sind die Käfer, außer in der Antarktis sind sie überall verbreitet. Allein in Mitteleuropa sind ca. 8.000 Arten beschrieben, die in vielfältigsten Erscheinungen auftreten und somit gut an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst sind. Der Körper gliedert sich wie bei allen Insekten in Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Ihr Außenskelett besteht meist aus einer festen Chitinhülle, Ausnahmen bilden die Weichkäfer und die Zipfelkäfer. Neben Zellulose ist Chitin eines der am weitesten verbreiteten Polysaccharide (Mehrfachzucker) der Welt. Käfer besitzen zwei Flügelpaare, von denen die Elytren (verstärkte Deckflügel) meist den ganzen Hinterleib bedecken und die zarten Hinterflügel schützen. Einige wenige Käferarten sind allerdings flugunfähig. Bei manchen Arten ist nur ein Geschlecht flugunfähig. Dies tritt beim bekannten Kleinen Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) auf. Das Weibchen sitzt flugunfähig im Gras und lockt durch Leuchtsignale das umherfliegende Männchen an. Dafür findet in speziellen Zellen der Leuchtorgane eine chemische Reaktion statt, die ein weißes Licht erzeugt. Wieso allerdings nicht nur die Weibchen, sondern schon die Larven und auch die Männchen leuchten, ist derzeit noch ein Geheimnis dieser Art. Während bei einer herkömmlichen Glühbirne bis zu 95 % der Energie in Form von Wärme verloren gehen, verliert das Glühwürmchen bei der Lichterzeugung gerade einmal 5 % an Energie. Alle Käfer besitzen Mundwerkzeuge (Mandibeln = Oberkiefer), die vorrangig zur Zerkleinerung der Nahrung dienen. Viele Arten verwenden diese aber auch zur Verteidigung, zum Kampf mit Rivalen oder zur Jagd. Das Nahrungsspektrum von Käfern ist oftmals artspezifisch. Viele Arten sind Pflanzenfresser, einige davon stark spezialisiert. Andere Arten leben räuberisch und injizieren ihrer Beute Verdauungssaft, um sie danach auszusaugen. Auf Raupen und Puppen von Schmetterlingen und Blattwespen ist der Große Puppenräuber (Calosoma sycophanta) spezialisiert. Diese Laufkäferart kann in einer Saison bis zu 400 Raupen und Puppen fressen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er zur Schädlingsbekämpfung in Nordamerika und Java eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Arten vollzieht sich die Larvenentwicklung sehr schnell und geschieht innerhalb von 2 bis 4 Wochen. Der ausgewachsene Käfer lebt dafür mit 2 bis 4 Jahren sehr lange. Er überwintert eingegraben in der Erde. Käfer durchleben in ihrer Entwicklung eine echte Metamorphose (Verwandlung). Nach der Paarung legt das Weibchen Eier ab, aus denen die Larven schlüpfen. Diese sehen den späteren erwachsenen (adulten) Tieren nicht ähnlich. Die Entwicklungszeit der Larven erstreckt sich von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren. Während dieser Zeit müssen sie sich mehrfach häuten, um wachsen zu können. Danach verpuppen sich die Larven – in dieser Phase nehmen sie das Erscheinungsbild der erwachsenen Käfer an. Als adulte Tiere häuten sie sich nicht mehr und können somit nicht mehr wachsen. Die erwachsenen Käfer werden meist nicht älter als einige Wochen – in dieser Zeit pflanzen sie sich fort. Häufig sind auch die Käferlarven Nahrungsspezialisten. Daher ist der Ort der Eiablage und damit der Ort, an der die Larve aufwächst, von großer Bedeutung. Die Weibchen des Hirschkäfers (Lucanus cervus) suchen sich zur Eiablage morsches Holz in der Erde. Der größte Käfer Mitteleuropas lebt dann bis zu sechs Jahre als Larve im Totholz von Wurzeln, Stümpfen und Stämmen. Die adulten Männchen erreichen eine Größe von bis zu 7,5 cm. Sie besitzen auch das besonders auffallende und namensgebende „Geweih“, das aus den vergrößerten Mandibeln der Tiere besteht. Die erwachsenen Käfer leben meist von Mitte Mai bis Anfang August an der Erdoberfläche. Hirschkäfer sind durch den Rückgang geeigneter Lebensräume und durch immer weniger Totholz gefährdet. Wir sind auf der Suche nach diesen imposanten und dämmerungsaktiven Käfern, bitte helfen Sie uns dabei. Mehr Informationen erhalten Sie auf www.hirschkaeferpirsch.de. Eine Art, deren Weibchen mit weiblichen Hirschkäfern verwechselt werden können, ist der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis). Er kann 2,5 bis 4,5 cm groß werden. Der männliche Nashornkäfer trägt am Kopf ein nach hinten gebogenes Horn. Das Weibchen besitzt dagegen am Kopf eine Delle. Nashornkäferlarven können Holzmaterial aufschließen und verdauen und sind daher ideale Helfer im Kompost. Sie können, ähnlich den Hirschkäferlarven, bis zu 12 cm groß werden und verschmähen trotz ihrer Verwandtschaft mit dem Maikäfer lebendes Pflanzenmaterial. Für das zeitgleiche Auftreten und Schwärmen in größerer Zahl ist der Feld- Maikäfer (Melolontha melolontha) bekannt. Diese Blatthornkäferart fällt durch seine gefächerten Fühler auf, die zum Riechen dienen. Wie bei vielen Arten haben die Männchen größere Fühler, mit denen sie aktiv nach den Weibchen suchen, um sich mit ihnen zu paaren. Der weibliche Feld-Maikäfer besitzt dafür stärker ausgebildete Vorder- beine, um sich zur Eiablage 10 bis 40 cm unter die Erde zu graben. Ungefähr alle vier Jahre sind so genannte „Maikäferjahre“. Dabei treten die Maikäfer in besonders großer Zahl auf, da ihre Entwicklung synchron (zeitlich aufeinander abgestimmt) erfolgt. Bei früheren Massenaufkommen verursachten die Larven massive Schäden in der Landwirtschaft, die adulten Käfer fraßen zum Teil ganze Laubwälder kahl. Durch Absammeln oder später durch Pestizideinsatz wurden sie massiv bekämpft. Heute sind Feld-Maikäfer selten geworden, regional erholen sich die Bestände allerdings wieder. Eine weitere, besondere Anpassung an den Lebensraum zeigt der Gelbrandkäfer (Dytiscus marginalis). Diese Schwimmkäferart lebt im Wasser, kann aber dort nicht atmen. Mit dem Hinterleib wird Luft an der Wasseroberfläche geholt und diese unter die Flügel gepresst. Von dort gelangt sie durch die Atemöffnungen in die Tracheen (Atmungsorgane). Der Käfer kann dadurch etwa 30 Minuten unter Wasser bleiben. Gelbrandkäfer leben räuberisch und erbeuten Wasserinsekten, Kaulquappen, kleine Fische oder ernähren sich von Aas. Sie machen gerade als Larven auch nicht vor eigenen Artgenossen halt. Auf Nachtschattengewächse – vor allem auf Kartoffelpflanzen – ist der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) spezialisiert. Ursprünglich stammt dieser Pflanzenschädling aus Nordamerika, wurde allerdings mit der Kartoffel auf der ganzen Welt verbreitet. Ein Weibchen legt bis zu 1200 Eier. Aufgrund der raschen Entwicklung sind in einem Jahr 2 bis 3 Generationen möglich. Durch den Fraß an der Kartoffelpflanze entstanden früher große Ernteausfälle. Der Fraß eines einzelnen Kartoffelkäfers an einer Kartoffelpflanze führt zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion. Die angefressene Pflanze gibt verschiedene Duftstoffe ab, die von weiter entfernten Kartoffelkäfern über die Fühler wahrgenommen werden können. Dadurch werden erst vermehrt Kartoffelkäfer auf das Feld gelockt. Mit 4 bis 7,5 mm ist der Eichelbohrer (Curculio glandium) ein recht kleiner Vertreter der Rüsselkäfer. Nach der Paarung bohrt das Weibchen mit dem Rüssel ein Loch in eine unreife, noch am Baum hängende Eichel und legt dort 2 bis 3 Eier ab. Die geschlüpften Larven fressen die Eichel von innen auf. Wenn im Herbst die beschädigte Eichel vom Baum fällt, gelangen die Larven auf den Boden und graben sich zum Überwintern bis in eine Tiefe von ca. 25 cm ein. Der ausgewachsene Eichenwidderbock (Plagionotus arcuatus) – auch Wespenbock genannt – imitiert das Aussehen einer Wespe und tarnt sich somit vor Fressfeinden. Dieses Verhalten wird als Mimikry bezeichnet. Die Eier werden bevorzugt unter der Rinde von kranken oder toten Eichen abgelegt. Nach dem Schlupf fressen die Larven Gänge von ein bis zwei Metern Länge in das Bastholz. Der durch den Wespenbock verursachte Baumschaden bezieht sich nur auf die wirtschaftliche Verwertung der Bäume. Ökologisch betrachtet, ist der Wespenbock kein Schädling, denn als Bruthölzer nutzt er nur tote oder kranke Bäume. Als „der Leichenbestatter der Kleintierwelt“ kann der Gemeine Totengräber (Necrophorus vespilloides) bezeichnet werden, der zudem eine besondere Brutpflege betreibt. Von Verwesungsgeruch angezogen, vollführt diese Aaskäferart einen Tanz, der Duftstoffe freisetzt und andere Totengräber anlockt. Nach einem gemeinsamen Leichenschmaus nehmen Männchen und Weibchen über ihre Fühler Kontakt auf und vollziehen die Paarung. Unmittelbar danach entbrennt ein Kampf um den Tierkadaver, bei dem am Ende nur ein Paar überlebt oder verbleiben darf. Nun graben die Partner den Kadaver in mühevoller Arbeit ein und das Weibchen legt 10 bis 20 Eier ab. Mit der bis zum Schlupf vom Weibchen vorbereiteten Flüssignahrung werden die Larven anfangs gefüttert. Später saugen diese eigenständig den Kadaver aus. Nach einer Woche Brutpflege verpuppen sich die Larven und schlüpfen noch im selben Jahr als ausgewachsene Käfer. Als aggressiven Räuber der Trockenrasen, Heiden und Offenlandflächen kann man den Feld-Sandläufer (Cicindela campestris) bezeichnen. Die Art ist sehr flink und besitzt gut entwickelte Augen. Von den hübsch metallisch- glänzenden Käfern werden Spinnen sowie andere Insekten (z:B. Ameisen) erbeutet. Die Larven leben in Sand- bzw. Erdlöchern und können sich zum Beutefang aus diesen herauskatapultieren. Die englische Bezeichnung „green tiger beetle“ (grüner Tigerkäfer) beschreibt daher ihr Verhalten wesentlich angemessener. Diese Art ist deutschlandweit „besonders geschützt“, der Lebensraum ist rückläufig. Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) ist der wohl bekannteste Marienkäfer in Deutschland. Er ernährt sich von Blattläusen und ist daher in Gärten ein gern gesehener Gast. Diese Art wird oftmals zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Allein als Larve frisst der Marienkäfer etwa 400 Blattläuse. In den letzten Jahren wird im Herbst in der Presse von Massenvorkommen von Marienkäfern an Häusern berichtet. Dabei handelt es sich um den Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis), der auf der Suche nach Überwinterungsplätzen solche Ansammlungen bildet und hierzu über Duftstoffe kommuniziert. Zur Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern aus Asien eingeführt, breitet sich diese Art immer mehr aus. Es ist zu befürchten, dass auf Dauer einige der einheimischen Marienkäferarten verdrängt werden könnten. Die asiatische Art macht im Gegensatz zu unseren heimischen Vertretern auch nicht vor anderen Marienkäfern und deren Larven halt. Literatur: Harde, K. W. und Severa, F. (2009): Der Kosmos Käferführer- Die Käfer Mitteleuropas; Stuttgart; Franck-Kosmos Verlag; 6. Auflage. http://www.insektenbox.de/fibel/hol/kaefer.htm http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/puppenraeuber.html http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/c10c4a39c80345f8c12570c00 043a88c?OpenDocument http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00155-Kartoffelkaefer/mz00155- Kartoffelkaefer.html http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00078-Totengraeber/MZ00078- Totengraeber.html Die Käfer wurden von Ernst Blum abfotografiert und stammen aus den Sammlungen des Pfalzmuseums für Naturkunde – POLLICHIA-Museum, Bad Dürkheim; Manfred Persohn | Joachim Hillger | Ernst Blum. Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung

pfl-tiere-st_Erdkaefer_Mistkaefer_Blatthornkaefer.pdf

Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) Bestandssituation. Stand: September 2011 Günter Schumann Die Überfamilie der Scarabaeoidea ist eine sehr hete- rogene Käfergruppe, deren Arten sich zum größten Teil phytophag oder coprophag ernähren. Ihre unterschiedli- che Lebensweise, der stark ausgeprägte Sexualdimorphis- mus aber auch die mannigfaltige Körpergestalt und diffe- renzierte Morphologie der Larven bereiteten zahlreiche Probleme in Systematik und Taxonomie. Neuere kom- plexe Betrachtungsweisen (Browne & Scholz 1999) auf der Grundlage von 134 verschiedenen Merkmalssätzen der Imagines, Larven und deren Biologie ergaben ein System von weltweit 13 Familien. Übertragen auf die in Deutschland vorkommenden Arten resultieren die Fa- milen Lucanidae, Trogidae, Geotrupidae, Ochodaeidae und Scarabaeidae. Für die hier abgehandelten Familien kann für Deutschland von 150 bis 176 Arten ausgegan- gen werden. Die gewählte Nomenklatur orientiert sich an Krell & Fery (1992) sowie Köhler & Klausnitzer (1998). Auf dieser Grundlage werden die Familien Tro- gidae (Erdkäfer), Geotrupidae (Mistkäfer) und Scara- baeidae (Blatthornkäfer) behandelt. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Obwohl die Überfamilie der Scarabaeoidea, bedingt durch einige sehr auffällige und allgemein gut bekann- te Arten, wie Mistkäfer, Maikäfer, Nashornkäfer und Rosenkäfer, einen vergleichsweise hohen Popularitäts- grad besitzt, sind faunistische Publikationen bezogen auf Sachsen-Anhalt nur in sehr eingeschränkter Form verfügbar. Der beste Kenntnisstand besteht nach wie vor zum Harz und dem nördlichen Harzvorland sowie zur Region um Halle und zum Magdeburger Raum. Be- sonders wenige Daten liegen bislang aus der Altmark vor. Aufbauend auf den von Wahnschaffe (1883), Eggers (1901), Hillecke (1907), Jacobs (1931–1934) und Rapp (1934) publizierten und für die Region Sachsen-Anhalts relevanten Nachweisen wurde eine Checkliste erstellt, in die die Ergebnisse von Borchert (1951) und Horion (1958) einflossen. Die Beurteilung des Zeitraums bis etwa 1980 basiert im Wesentlichen auf den Befunden von Grebenščikov (1982). Spä- tere Publikationen von Jung (1983), Rössner (1999), Grill et al. (2001) und Malchau et al. (2010) geben wertvolle Ergänzungen. Die Bewertung des jüngeren Zeitraumes erfolgte aus eigener Sammeltätigkeit, ins- besondere aber aus den Sammelergebnissen und Nachweisen von W. Bäse, H. Dietze, W. Gruschwitz, D. Harms, G. Hensel, M. Jung, B. Lehmann, W. Mal- chau, T. Meitzel, E. Rössner, H. Rudoph, P. Scholze, S. Schornack, E. Stolle, P. Strobl, W. Wittsack und anderer hier nicht genannter. Bemerkenswerte Habitate in Sachsen-Anhalt Das Territorium Sachsen-Anhalts bietet mit der in seinen naturräumlichen Haupteinheiten gelegenen Ha- bitatmannigfaltigkeit eine, im Vergleich zu anderen Bundesländern, besonders große Vielfalt. So sind für den Norden im Gebiet des Stendaler Landes einzel- ne Moore und Hangrestwälder bedeutsam, für die Elbtalniederung sind es die Auwaldbestockungen mit verlandeten und abgeschnittenen Flussschlingen. Im Östlichen Harzvorland und in der Börde beeindrucken die Felsfluren des Saaledurchbruchs bei Könnern oder die xerothermen Magerrasen am Süßen See und Stand- ortsonderformen wie einzelne Salzstellen und natürlich der Harz mit seinen verschiedenen Waldbiozönosen im Übergang von kollinen zu submontanen Lagen. Ebenso bemerkenswert ist der dem Harz vorgelagerte Südhar- zer Zechsteingürtel des Thüringer Beckens und seiner Randplatten. Darüber hinaus wird dieses Bild durch die Trockentäler des Unteren und Mittleren Muschel- kalks zwischen Saale und Unstrut weiter ergänzt. Dort liegt auch das reliktartige Vorkommen von Sisyphus schaefferi, einer wärme- und trockenheitsliebenden Art, die sonnige Abhänge und trockene Weideplätze mit Steppencharakter bevorzugt. Im Rahmen ihres paläarktischen und orientalischen Verbreitungsgebietes erreicht sie nur die südlichen, wärmeren Teile Deutsch- lands und hat wahrscheinlich bei uns ihre nördlichste Verbreitungsgrenze. Aus dem gleichen Gebiet liegt auch ein Nachweis von Ochodaeus chrysomeloides durch Jung Variabler Goldkäfer (Protaetia cuprea metallica). München- berg bei Neinstedt, Mai 2008, Foto: G. Schumann. 815 vor. Diese pontisch-pannonische Art tritt auch in ihrem Hauptverbreitungsgebiet im südöstlichen Europa nur stellenweise und sporadisch auf. Erwähnt sei aber auch das relativ stabile Vorkommen von Aphodius piceus auf dem Brocken, einer boreomontanen Art, die von Nord- europa bis nach Sibirien verbreitet und in Mitteleuropa auf Gebirgslagen beschränkt ist. Das zweite bekann- te Vorkommen in Deutschland liegt im Bayerischen Wald.Unter Zusammenfassung aller bislang dem Verfasser vorliegender Literaturdaten und entsprechend neuer Nachweise sind von den insgesamt 122 für Sachsen-An- halt nachgewiesen Arten 98 mit aktuellen Vorkommen belegt. Eine durchaus beachtliche Anzahl, die letztlich Ausdruck der naturräumlichen Vielfalt Sachsen-An- halts ist. Köhler & Klausnitzer (1998) geben unter Berücksichtigung von Aphodius alpinus (Scopoli, 1763), einer montanen Art der alpinen und subalpi- Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani). Colbitz-Letzlinger Heide, 16.5.2014, Foto: V. Neumann.Eremit (Osmoderma eremita). Altengrabow, 28.7.2011, Foto: V. Neumann. Der Schwarze Edelkäfer (Gnorimus variabilis) besiedelt Baumhöhlen mit Mulm, hier auf einer Eiche in der Colbitz-Letzlinger Heide. 12.6.2014, Foto: V. Neumann. 816 Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) nen Zone, Anisoplia erichsoni Reitter, 1889, die nicht in Ostdeutschland vorkommt (Rössner 1996) und Anisoplia villosa (Goeze, 1777) 124 Arten für die drei Familien in Sachsen-Anhalt an. Von einer Bewertung der Entwicklung dieser momentanen Bestandssituation in Relation zu den ersten beiden Fassungen der Roten Liste und vorliegenden Nachweisen wurde Abstand genommen, da vormals getroffene Eingruppierungen – die sich häufig nur an wenigen Lokalitäten und de- ren spezifischer Individuendichte orientierten – durch umfassendere Daten, neu zu bewerten sind. Darüber hinaus wird der Bewertungszeitraum als zu kurz ein- geschätzt. Die Zusammenstellung der Daten des Manuskriptes entspricht dem Stand von 2011. Im Hinblick auf die hier abgehandelten Familien sei ausdrücklich auf die Mono- graphie zu den Hirschkäfern und Blatthornkäfern Ost- deutschlands (Rössner 2012) verwiesen. Mit akribisch zusammengetragenen Funddaten aus über einem Jahr- hundert gelang es dem Autor ein hervorragendes Bild nicht nur über Verbreitung und Vorkommen, sondern auch zur Ökologie und Biologie Ostdeutschlands und damit auch Sachsen-Anhalts zu vermitteln. Darüber hinaus wird der neueste taxonomische Stand klar und gut verständlich dargestellt. Literatur Borchert, W. (1951): Die Käferwelt des Magdeburger Raumes. – Magdeburger Forschungen, Bd. II, Mittel- deutsche Druckerei und Verlagsanstalt, Magdeburg, 264 S. Browne, J. & Scholtz, C. H. (1999): A phylogeny of the families of Scarabeaoidea (Coleoptera). – Syst. ento- mol. (Oxford) 24: 51–84. Eggers, H. (1901): Verzeichnis der in der Umgebung von Eisleben beobachteten Käfer. – Insektenbörse (Stuttgart) 18: 1–110. Grebenščikov, I. (1982): Die Fauna der Blatthornkäfer (Coleoptera, Lamellicornia) des nördlichen Harzvor- landes. – Hercynia N. F. (Leipzig) 19: 16–41. Grill, G.; Malchau, W.; Neumann, V. & Schornack, S. (2001): 3.1.4 Coleoptera (Käfer). – Die Tier- und Pflanzenarten nach Anhang II der Fauna-Flora-Habi- tatrichtlinie im Land Sachsen-Anhalt. – Naturschutz Land Sachsen-Anhalt (Halle) 38 (SH): 35–45. Hillecke, C. (1907): Verzeichnis der Käfer des nördli- chen Harzrandes. – Entomologischer Verein Quedlin- burg und Umgebung, Selbstverlag, Quedlinburg, 40 S. Horion, A. (1958): Faunistik der mitteleuropäischen Käfer, Bd. 6: Lamellicornia (Scarabaeidae-Lucanidae). – August Feyel, Überlingen/Bodensee, 343 S. Jacobs, W. (1931–1934): Käfer auf dem Gebiet von Goslar a. H. – Entomol. Anz. (Wien) 11–14: 37 S. Jung, M. (1983): Zur Fauna der Lamellicornia des Nord- harzvorlandes. – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 27 (4): 184–185. Krell, F.-T. & Fery, H. (1992): Die Familienreihe La- mellicornia. – In: Lohse, G. A. & Lucht, W. (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas 13 (2. Supplementband mit Katalogteil.). – Goecke & Evers, Krefeld, S. 200–254. Köhler, F. & Klausnitzer, B. (Hrsg.) (1998): Verzeich- nis der Käfer Deutschlands. – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) Beih. 4: 1–185. Malchau, W.; Meyer, F. & Schnitter, P. (Bearb.) (2010): Bewertung des Erhaltungszustandes der wirbellosen Tierarten nach Anhang II der Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie in Sachsen-Anhalt. – Ber. Landesamt. Um- weltschutz Sachsen-Anhalt (Halle), SH 2 (2010): 1–22. Rapp, O. (1934): Die Käfer Thüringens Bd. II. – Selbst- verl., Erfurt, 790 S. Rössner, E. (1996): Morphologie und Verbreitung der „Anisoplia villosa-Gruppe“ in der Bundesrepublik Deutschland (Col., Scarabaeoidea: Rutelidae). – En- tomol. Nachr. Ber. (Dresden) 40 (2): 119–123. Rössner, E. (1999): Besonderheiten der Blatthornkä- ferfauna von Sachsen-Anhalt (Coleoptera, Scarabae- oidea). – Entomol. Mitt. Sachsen-Anhalt (Schöne- beck) 7 (1): 3–8. Rössner, E. (2012): Die Hirschkäfer und Blatthorn- käfer Ostdeutschlands (Coleoptera: Scarabaeoidea). – Verein der Freunde & Förderer des Naturkundemu- seums Erfurt e. V., Erfurt 508 S. Schumann, G. (2004): Rote Liste der Blatthornkäfer (Coleoptera: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) des Landes Sachsen-Anhalt. – Ber. Landesamt. Um- weltschutz Sachsen-Anhalt (Halle) 39: 334–338. Wahnschaffe, M. (1883): Verzeichnis der im Gebiet des Aller-Vereins zwischen Helmstedt und Magde- burg aufgefundenen Käfer. – C. A. Eyraud, Neuhal- densleben, 456 S. Anschrift des Verfassers Dir. u. Prof. Dr. Günter Schumann Eichenring 11 OT Gernrode 06485 Quedlinburg 817

NW-FVA Abschlussbericht Abschätzung biotischer Risiken für Wälder in Sachsen-Anhalt 10.04.2012

NW-FVA Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Abschlussbericht Abschätzung biotischer Risiken für Wälder am Beispiel einer auszuwählenden Region im Land Sachsen-Anhalt auf der Basis von Forstschutzmeldekarten Abt. Waldschutz; NW-FVA Göttingen, 10. April 2012 Inhaltsverzeichnis __________________________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis 1Einleitung1 2Material und Methoden2 3Ergebnisse3 3.1. Auftreten der Schadereignisse in den Naturräumen von Sachsen-Anhalt3 3.2. Auftreten von Schadereignissen in Sachsen Anhalt 1960 – 19905 3.3 Auftreten von Schadereignissen in Sachsen-Anhalt 1991 – 20058 3.4. Verlauf von Schadereignissen in Sachsen-Anhalt 1960 – 200513 3.4.1 Abiotische Schadfaktoren13 3.4.2 Kieferngroßschädlinge und Nonne16 3.4.3 Rindenbrütende Borkenkäfer28 3.4.4 Eichenfraßgesellschaft31 3.4.5 Pilzliche Schaderreger34 3.4.6 Komplexkrankheiten36 3.4.7 Andere Schädlinge – Maikäfer37 4Diskussion und Zusammenfassung38 5Literaturverzeichnis41 Einleitung __________________________________________________________________________________________ 1. Einleitung Besonders Kiefern- und Fichtenreinbestände sind durch Massenvermehrungen von Schädlingen gefährdet. Durch den erwarteten Klimawandel muss man den Vorhersagen zufolge mit erhöhten Temperaturen im norddeutschen Tiefland sowie mit verringerten Niederschlägen im Sommer und Winter rechnen (IPCC 2007). Dies könnte zu einer längeren Vegetationsperiode führen wie auch zu einer erhöhten Verdunstungsrate. Es ist anzunehmen, dass dadurch die Intensität und Häufigkeit von Trockenstressperioden für Wälder zunehmen werden (Bréda et al. 2006, Spellmann et al. 2007, 2011). Veränderungen im Bereich der Temperatur und im Wasserhaushalt sowie das Eintreten von abiotischen Schäden wirken sich auf die Abwehrfähigkeit der Bäume aus und begüns- tigen die Lebensbedingungen von Schadorganismen. Die besagten Faktoren lassen die Ver- mutung zu, dass sich die Wachstumsbedingungen für Waldbestände vielerorts im Zuge des Klimawandels insgesamt eher verschlechtern und die Risiken für abiotische und biotische Schäden steigen werden. Diese Risiken für abiotische und biotische Schäden sollen im Rahmen des Projektes „Abschätzung biotischer Risiken für Wälder am Beispiel einer auszuwählenden Region im Land Sachsen-Anhalt auf der Basis von Forstschutzmeldekarten“ untersucht werden, indem eine Übersicht über bisher aufgetretene Schadereignisse in verschiedenen Bereichen des Bundeslandes im Verlauf der Jahre 1960-2005 erstellt wird. Die ursprünglich geplante Verwendung von Forstschutzmeldekarten hat sich im Verlauf des Projekts als nicht praktikabel erwiesen, weswegen die Daten über Schadereignisse im Gebiet von Sachsen- Anhalt aus Berichten und Forstzeitschriften erhoben wurden. Abiotische und biotische Schadereignisse und Bekämpfungsflächen der Vergangenheit sollen so lokalisiert werden, dass anschließend Hauptschadgebiete für bestimmte Schaderreger identifiziert werden können. Um Aussagen über zukünftige Risiken unter veränderten Klimabedingungen machen zu können, ist eine retrospektive Analyse der eingetretenen Schadereignisse von zentraler Bedeutung. Der Fokus liegt dabei auf der Einschätzung der Risiken für die Wälder durch abiotische und biotische Schadereignisse, insbesondere Kiefernnadeln fressende Insekten, rindenbrütende Insekten an Fichte, Maikäfer und pilzliche Schaderreger. Mithilfe dieser Informationen soll der Zusammenhang zwischen Standortparametern und dem aufgetretenen Schadereignis in einem Folgeprojekt hergestellt werden. 1

Waldentwicklungsszenarien für das Hessische Ried

Das Projekt "Waldentwicklungsszenarien für das Hessische Ried" wird/wurde gefördert durch: Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt.Die Wälder des Hessischen Rieds im Ballungsraum Rhein-Main gehören zu den forstlichen Brennpunkten in Mitteleuropa. Auf engsten Raum werden hier außergewöhnliche Ansprüche an den Wald und die Forstbetriebe gestellt, die sich aus der hohen Bevölkerungsdichte, der starken Industrialisierung und dem engen Verkehrswegenetz ergeben. Flächenverbrauch, Zerschneidung, Stoffeinträge aus der Luft, stetig steigender Wasserbedarf und Erholungsdruck sind die Folgen. Die abiotischen Belastungen, und hier insbesondere die gravierenden Grundwasserabsenkungen, haben mittlerweile auf großen Flächen die Waldökosysteme soweit geschwächt, dass massive biotische Schäden durch Maikäfer, Borkenkäfer und Schwammspinner hinzukommen, die zu Waldauflösungserscheinungen führen. Die Lage wird sich in Zukunft weiter zuspitzen, da die Grundwasserentnahmemengen weiter erhöht werden sollen und die Klimaszenarien für die Vegetationszeit höhere Temperaturen und geringere Niederschläge prognostizieren. Bereits heute gehört das Hessische Ried zu den trockensten und wärmsten Gebieten in Deutschland. In Hessen dürfte es das wärmste und trockenste sein. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Entscheidungsunterstützungssystems, mit dem sich die Auswirkungen der sich ändernden Umweltbedingungen auf die Leistungen und Wirkungen der Wälder sowie auf die Handlungsspielräume der Forstbetriebe im Hessischen Ried abbilden lassen. Diese Prognosen bilden eine raumbezogene Wissens- und Entscheidungsbasis für die Politik, Fachverwaltungen und Waldbesitzer, um die Waldfunktionen bzw. die gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald in der Fläche neu zu gewichten, Vermeidungs- bzw. Anpassungsstrategien zu entwickeln und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um den Gesamtnutzen zu optimieren. Das Projekt ist stark modellorientiert. Im Zentrum steht ein flächendifferenziertes, GIS-basiertes, multiskaliges Gebietsmodell. Es stützt sich auf eine GIS-Datenbasis, in der die aufbereiteten Informationen zur Landnutzungsform, zum Standort, zum Lokalklima, zum Wassermanagement, zu den Beständen, zum Schutzgebietsstatus, zum Arteninventar und zum Waldzustand verwaltet werden. Rückblickend auf die vergangenen 30 Jahre erfolgt eine Ursachen-Wirkungsanalyse. Parallel wird eine Wissensbasis 'Waldbewirtschaftung' erarbeitet, in der mit Hilfe von Literaturrecherchen, Weiserflächenauswertungen und der Analyse vorliegender Forsteinrichtungsergebnisse und forstbetrieblicher Erfahrungen die Erfolge bzw. Misserfolge verschiedener Bewirtschaftungsstrategien bei unterschiedlichen standörtlichen und waldbaulichen Ausgangssituationen abgeschätzt und in Regeln für die Waldbehandlung überführt werden können. Das Gesamtprojekt ist in 8 Teilprojekte untergliedert: Basisdaten, Datenerfassung, -aufbereitung und -interpretation (1), Wasserhaushaltsmodellierung (2), Stoffhaushaltsmodellierung (3),GIS und Waldentwicklungsszenarien (4), Wissensbasis Waldbewirtschaftung (5), Waldschutz (6), Waldnaturschutz (7), Ökonomische Bewertung (8).

Molekularbiologische Differenzierung von Beauveria brongniartii

Das Projekt "Molekularbiologische Differenzierung von Beauveria brongniartii" wird/wurde ausgeführt durch: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg.Maikäfer-Engerlinge werden unter anderem durch den Schimmelpilz Beauveria brongniartii bekämpft. Neben einem natürlichen Vorkommen gibt es in der biologischen Schädlingsbekämpfung verschiedene Präparate, die zur Anwendung kommen. Im Freiburger Raum wurden von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Boden- und Tierproben genommen, die molekularbiologisch untersucht wurden, um sie einem der Präparate zuzuordnen. Die Pilzproben wurden am LTZ Augustenberg zunächst (soweit notwendig) in der Mikrobiologie isoliert und kultiviert, und dann in der Molekularbiologie identifiziert und systematisch eingeordnet. Hierbei kamen Fingerprint- Methoden wie RFLP, AFLP und die Sequenzierung von DNA-Abschnitten zum

Orientierung des Feldmaikäfers Melolontha melolontha L. anhand chemischer Stimuli

Das Projekt "Orientierung des Feldmaikäfers Melolontha melolontha L. anhand chemischer Stimuli" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin, Institut für Zoologie, Arbeitsgruppe Angewandte Zoologie,Ökologie der Tiere.Der Feldmaikäfer Melolontha melolontha (Coleoptera, Scarabaeidae) zeigt seit einigen Jahren wieder ähnlich große Massenvermehrungen wie vor ca. 50 Jahren. Zur chemischen Ökologie des Feldmaikäfers ist außer den Ergebnissen, die im Rahmen des hier durchgeführten Projektes erzielt wurden, bisher kaum etwas bekannt gewesen. In der ersten Projektphase haben wir nachweisen können, dass Sexualpheromone und fraßinduzierte Blattdüfte bei der Partnerfindung von M. melolontha eine Rolle spielen. Die Pheromone und Blattdüfte wurden chemisch identifiziert. Für die hier beantragte Projektphase stehen folgende weiterführende Untersuchungen zur chemischen Ökologie des Feldmaikäfers im Zentrum: (a) Felduntersuchungen zur Attraktivität der Sexualpheromonkomponente Toluchinon in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Schwärmfluges, (b) Freilandexperimente zur Diskriminierungsfähigkeit von M. melolontha Männchen zwischen konspezifischen Weibchen und Weibchen der nahe verwandten Art M. hippocastani sowie vergleichende chemische Headspace-Analysen der Weibchen im verpaarten und unverpaarten Zustand, (c) morphologische und histologische Untersuchungen zur Lokalisation der Pheromonproduktionsorte in den Webchen (exokrine Drüsen?), (e) weitere Felduntersuchungen zur chemischen Orientierung legebereiter Weibchen beim Eiablageflug und (d) fortführende Laborexperimente zur chemischen Orientierung der Engerlinge.

Bekaempfung der Maikaefer-Engerlinge mit dem Pilz Beauveria brongniartii

Das Projekt "Bekaempfung der Maikaefer-Engerlinge mit dem Pilz Beauveria brongniartii" wird/wurde gefördert durch: Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesverwaltung Volkswirtschaftsdepartement eidg.. Es wird/wurde ausgeführt durch: Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Institut für Umweltschutz und Landwirtschaft.Das Ziel besteht darin, die Engerlingsbekaempfung mit B. brongniartii zur Praxisreife zu entwickeln, die Einfuehrung in die Praxis wissenschaftlich zu begleiten und weitere Kenntnisse wie Dauerhaftigkeit der Behandlungen zu erhalten.

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