Das Projekt "FS SONNE (SO 217) MAJA: Dynamik des Indonesischen Durchstroms in der Makassar-Java-Passage; Beprobung hochauflösender Sedimentarchive zur Untersuchung der hochfrequenten (ENSO) und glazialen-interglazialen Variabilität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Geowissenschaften, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Ziele: Eine Schlüsselstelle für das Verständnis der saisonalen, hochfrequenten (ENSO = El Nino/ Southern Oscillation) und glazialen-interglazialen Variabilität des Indonesischen Durchstroms (ITF) stellt der Ausstrombereich der Makassar-Strasse in die Java-Flores-See dar. Durch den monsunal gesteuerten Einfluss von niedrig salinarem Oberflächenwasser aus dem südchinesischen Meer kommt es hier zu einer saisonale Blockierung des Oberflächen-Durchstroms und damit einer deutlichen Abkühlung des ITF. Die Entschlüsselung der zeitlichen Variabilität in der Hydrographie des ITF und ihrer Konsequenzen für die Wärme- und Salinitätsbilanz im indischen Ozean stellen das Hauptziel dieses Vorhabens dar. Die ausgezeichneten Sedimentarchive im Ein- und Ausstrombereich der Makassarstrasse (komplette Serien mit relativ hohen Sedimentationsraten durch terrigenen Eintrag von Borneo und Java mit präzisen stratigraphischen Markerhorizonten durch Tambora- und Krakatau- Aschen, bzw. Tsunami-Lagen) sollen mit langen Kolbenlotkernen beprobt werden, um die Dynamik, kontrollierenden Faktoren und zeitliche Variabilität des ITF über die letzten beiden Glazialzyklen in hoher Auflösung zu erfassen. Die vorgeschlagenen Untersuchungen stellen damit eine ideale Ergänzung zu den auf SO-185 erhobenen Daten aus der Timor-See dar, die Aufschluss über die Variabilität des Ausstroms und die Mischung des ITF mit den Wassermassen des indischen Ozeans geben. Der Fahrtbericht wird als Hardcopy bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover vorliegen und die Wochenberichte der Forschungsfahrt finden sich auf der Internetplattform des FS SONNE (BGR).