Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundesregierung legt ersten Monitoring-Bericht zu Klimawirkungen und Anpassung vor Steigende Temperaturen, feuchtere Winter und häufigere Wetterextreme wirken sich zunehmend auf die deutsche Gesellschaft aus. Betroffen sind unter anderem die Energieversorgung, die Landwirtschaft und die Gesundheitsvorsorge. Das ist das Ergebnis des bislang umfassendsten Berichts der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel. Anhand von Daten aus 15 verschiedenen Gesellschaftsbereichen zeigt der Bericht auf, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel heute schon feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits greifen. Die Zahl der so genannten „Heißen Tage“ pro Jahr, mit Temperaturen über 30 Grad, ist in Deutschland von drei auf acht gestiegen. Die über längere Zeiträume andauernden Hitzewellen können sich vielfältig auswirken. So mussten im Sommer 2003 über 30 europäische Kernkraftwerke ihre Stromproduktion drosseln, weil aufgrund der Trockenheit nicht genügend Kühlwasser zur Verfügung stand. Steigende Temperaturen führen auch zu steigenden Gesundheitsrisiken, da die Hitze Menschen stark belasten kann. In bestimmten Regionen Süddeutschlands breiten sich zudem neue wärmeliebende Insekten wie die Tigermücke aus. Sie können schwere Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen. In der Landwirtschaft führen Trockenstress oder Extremereignisse wie Stürme, Starkregen und Hagel zu großen Qualitätsschwankungen und Ertragseinbußen. Mit diesen und weiteren Details zeichnet der erste „Monitoringbericht der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel“ ein klares Bild von den Folgen des Klimawandels in Deutschland und erläutert den aktuellen Stand geeigneter Anpassungsstrategien. Umweltministerin Barbara Hendricks: „Der Bericht spricht eine eindeutige Sprache: Klimawandel findet auch in Deutschland statt und er wirkt in viele Bereiche des täglichen Lebens hinein. Die Anpassung an den Klimawandel geht uns daher alle an. Der Bericht zeigt auf, wo wir besonders gefordert sind. So können wir als Bund den Risiken des Klimawandels besser begegnen und gezielt dort aktiv werden, wo sich die Folgen des Klimawandels besonders bemerkbar machen, zum Beispiel in Städten. Beim Hitzewarnsystem sind wir zum Beispiel schon auf einem sehr guten Weg.“ Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger: „Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten. Selbst wenn wir in diesem Moment alle Treibhausgasemissionen auf Null reduzieren, würde sich das Klima für hunderte Jahre weiter ändern. Die Bemühungen um eine gute Anpassung an die Folgen des Klimawandels dürfen aber nicht an den deutschen Grenzen Halt machen. Entwicklungsländer sind von Wetterextremen und verschlechterten Anbaubedingungen in Folge der Erderwärmung häufig besonders stark und zunehmend betroffen. Deutschland muss diese Länder bei der Anpassung unterstützen.“ Zur Anpassung an neue Wetterverläufe konnten sich bereits unterschiedliche Maßnahmen bewähren. Durch den Aufbau eines Hitzewarnsystems können sich nun Pflegeeinrichtungen besser auf längere Perioden mit heißen Tagen einstellen. In der Landwirtschaft werden neue Sorten erprobt, die sich besser an längere Trockenphasen anpassen. Durch neue öffentliche Investitionen in den Hochwasserschutz werden sich viele Städte und Gemeinden besser gegen Überschwemmung schützen können. Große Herausforderungen bestehen vor allem in der Stadt- und Verkehrsplanung, im Küstenschutz und beim Monitoring einwandernder wärmeliebender Pflanzen- und Tierarten. Der aktuelle Monitoringbericht wurde von der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie , in der die Ressorts der Bundesregierung vertreten sind, verabschiedet. Er ist Teil des vom Bundeskabinett beauftragten Fortschrittsberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel ( DAS ), die die Bundesregierung im Dezember 2008 beschlossen hat. Der aktuelle Bericht wurde vom „Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung ( KomPass )“ im UBA zusammen mit vielen Experten aus Bund, Ländern, Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet. Der gesamte Fortschrittsbericht wird Ende 2015 erscheinen. Der Monitoringbericht soll künftig regelmäßig vorgelegt werden und die Entwicklungen in den 15 Handlungsfeldern der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel beobachten. Gemessene Daten ermöglichen es, Trends von Klimawandelwirkungen und den Fortschritt von Anpassungsprozessen zu verfolgen und für die Evaluation und Weiterentwicklung der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel zu nutzen.
Umweltbundesamt begrüßt Fortschritte bei der internationalen Chemikaliensicherheit Zwei Regierungskonferenzen in diesem Monat brachten deutliche Fortschritte für die internationale Chemikaliensicherheit: Die Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen und die zweite Internationale Konferenz zum Chemikalienmanagement fanden kurz hintereinander statt, um den dort gefassten Entscheidungen noch mehr Gewicht zu geben. Damit ist der Beschluss der Weltgemeinschaft in der Rio-Nachfolgekonferenz 2002, bis 2020 die schädlichen Effekte von Chemikalien für Mensch und Umwelt zu vermindern bzw. zu beseitigen, ein großes Stück näher gerückt. Anlässlich der Vertragsstaatenkonferenz in Genf erweitert das Stockholmer Übereinkommen, auch POP-Konvention genannt, die Liste des „dreckigen Dutzend” um neun weitere langlebige und in der Nahrungskette sich anreichernde Chemikalien - so genannte POPs (persistent organic pollutants). Das Übereinkommen trat im Mai 2004 in Kraft und regelte zunächst zwölf POPs - unter anderem PCB, DDT oder die polychlorierten Dioxine und Furane. Solche Substanzen finden sich in einer Reihe von Pflanzenschutzmitteln und Industriechemikalien oder können als unerwünschte Nebenprodukte bei Produktions- und Verbrennungsprozessen entstehen. Die Liste umfasst nun 21 Chemikalien. „Die erweiterte Liste international geächteter Chemikalien ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg in eine Welt ohne besonders gefährliche Chemikalien. Eine stringente Erfolgskontrolle muss nun den Verhandlungserfolg in Genf sicherstellen”, so Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA). Die Entscheidung der vierten Vertragsstaatenkonferenz in Genf von Anfang Mai 2009 betrifft Stoffe, die auch in Europa zumindest bis vor kurzer Zeit verbreitet in Gebrauch waren: Etwa bromierte Flammschutzmittel (Penta- und Octabrom-diphenylether) und Perfluoroctansulfonsäure ( PFOS ) mit vielfältigen Verwendungen etwa als Feuerlöschschaum oder in der Textilindustrie. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, dürfen solche Stoffe in Zukunft nicht mehr hergestellt und verwendet werden. Dort, wo Anwendungen noch unverzichtbar sind oder es noch keine verfügbaren Ersatzstoffe gibt, sollen Aktionspläne für eine zügige Beendigung der Anwendungen sorgen. Bereits 2002 beschloss die Weltgemeinschaft, die schädlichen Effekte von Chemikalien für Mensch und Umwelt bis 2020 zu vermindern. Auch das Insektizid DDT , das viele Länder noch zur Bekämpfung der Malaria nutzen, soll endgültig bis 2020 verschwinden. Ein umfangreiches Hilfsprogramm soll die Länder, die heute auf diese hochgiftige Chemikalie nicht verzichten können, beim Ausstieg unterstützen, ohne dass sich Malaria weiter ausbreitet. Die zweite Internationale Konferenz zum Chemikalienmanagement (ICCM 2) beschloss unter anderem Aktionen, um auf freiwilliger Basis dringende Probleme für Umwelt und Gesundheit durch Chemikalien zu lösen: Gefährliche Chemikalien in unkontrolliert gehandelten Erzeugnissen und Elektroschrott sowie bleihaltige Farben in Konsumentenprodukten wie Spielzeug waren wichtige Themen, zu denen die Delegierten einen verbesserten Informationsaustausch und partnerschaftliche Aktionen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern vereinbarten. Auch zu Nanomaterialien - mit vielfältigen Chancen und Risiken für Umwelt und Gesundheit - tauschten sich die internationalen Fachleute aus: Gemeinsam wollen die Staaten die Entwicklung von Nanomaterialien verantwortlich begleiten und nutzen. Mit den neuen Arbeitspaketen sind Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen gefordert, den Weg zu einem sicheren internationalen Chemikalienmanagement konsequent fortzusetzen. „Gefährliche Chemikalien sind ein Risiko für Umwelt und Gesundheit. Sie breiten sich über die Luft und das Wasser rasch aus und werden weltweit gehandelt. Sicherheit von Chemikalien ist deshalb ein ebenso globales Thema wie der Handel mit ihnen”, so Holzmann. Dessau-Roßlau, 27.05.2009
Das Projekt "Forest management and habitat structure - influences on the network of song birds, vectors and blood parasites" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Forest structure is altered by humans for long times (Bramanti et al. 2009). The long lasting modification of forests pursuant to human demands modified the living conditions for birds as well as for many other animals. This included changes in resource availability (e.g., food, foraging, nesting sites) and changes of interspecific interactions, e.g., parasitism and predation (Knoke et al. 2009; Ellis et al. 2012). Also species compositions and the survivability of populations and even species are affected. The loss of foraging sites and suitable places for reproduction, the limitation of mobility due to fragmented habitats and the disturbances by humans itself may lead to more stressed individuals and less optimal living conditions. In certain cases species are not able to deal with the modified requirements and their populations will shrink and even vanish. Depending on the intensity of management and the remaining forest structure, biodiversity is more or less endangered. Especially in systems of two or more strongly connected taxa changing conditions that affect at least one part may subsequently affect the other, too. One system of interspecific communities that recently attracted the attention of biologists includes birds, blood parasites (haemosporidians) and their transmitting vectors. For instance, avian malaria (Plasmodium relictum) represents the reason for extreme declines in the avifauna of Hawaii since the introduction of respective vectors (e.g. Culicidae) during the 20th century (van Riper et al. 1986, Woodworth et al. 2005). With the current knowledge of this topic we are not able to predict if such incidences could also occur in Germany. All in all, different management strategies and intensity of forest management may influence the network of birds, vectors and blood parasites and change biodiversity. To elucidate this ecological complex, and to understand the interactions of the triad of songbirds as vertebrate hosts, dipteran vectors and haemosporidians within changing local conditions, I intend to collect data on the three taxa in differently managed forest areas, the given forest structure and the climatic conditions. I will try to explain the role of abiotic factors on infection dynamics, in detail the role of forest management intensity. Data acquisition takes place at three spatially divided locations: inside the Biodiversity Exploratory Schwäbische Alb, at the Mooswald in Freiburg, and inside the Schwarzwald.
Das Projekt "Impacts of Pico-photovoltaic Systems Usage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. In recent years, costs of both LED lighting diodes and photovoltaic (PV) systems have decreased substantially. In widely non-electrified rural Africa, this has induced a silent revolution, the market based dissemination of dry-cell battery or solar driven small LED lanterns in rural areas. These devices are in many cases of a very low quality, which might threat the sustainability of these new markets by a loss of trust among customers. The international community has responded to this development by promoting so-called Pico-PV systems that meet sufficient quality standards. Supported by the Dutch Daey Ouwens Fund, the British company ToughStuff Ltd. has recently started to market such Pico-PV-Systems in Rwanda. The ToughStuff systems include a 1 Watt panel, a small lantern, a mobile phone charger, and a radio. Together with ISS, RWI has been assigned by the Dutch Ministry of Foreign Affairs to evaluate the impacts these systems have on households in rural areas. For this purpose, a Randomized Controlled Trial (RCT) is conducted in 15 remote communities in which households do not have access to electricity and rely on candles and kerosene for lighting and dry-cell batteries for radio usage. Mobile phones can only be charged in the next grid connected area or against charging fees in shops that have a generator or a car battery. After a baseline survey, for which 300 households are interviewed, 150 of them are selected randomly to receive a ToughStuff Pico-PV system for free. The baseline data is used to randomize within similar strata or pairs of households. The 'winners' also receive the same short training on how to use the Pico-PV system as ordinary ToughStuff customers who buy the solar system on the market. A follow-up survey will be conducted 6-12 months after the randomization of the Pico-PV systems. This research set-up allows for two principal research questions to be addressed: First, since the capacity of the Pico-PV system will in most cases not be sufficient to allow full usage of all three energy services - lighting, radio, mobile phone charging - we investigate how people living in absolute energy poverty decide between these three services. Second, the unbiased impact of using a Pico-PV system can be estimated due to the RCT approach. Indicators we examine are energy expenditures, lighting usage, mobile phone usage, and radio usage as well as the knowledge about contraceptive usage, family planning, and malaria prevention, which might be affected through radio information campaigns. In addition to the RCT, a small survey of around 100-150 households in regions in which ToughStuff is already promoting its products on the market is conducted in parallel to the follow-up survey. The purpose is to check the extent to which the usage and impact results in the RCT can be transferred to 'real-world' users.
Background In an era of shifting global agendas and expanded emphasis on non-communicable diseases and injuries along with communicable diseases, sound evidence on trends by cause at the national level is essential. The Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study (GBD) provides a systematic scientific assessment of published, publicly available, and contributed data on incidence, prevalence, and mortality for a mutually exclusive and collectively exhaustive list of diseases and injuries. Methods GBD estimates incidence, prevalence, mortality, years of life lost (YLLs), years lived with disability (YLDs), and disability-adjusted life-years (DALYs) due to 369 diseases and injuries, for two sexes, and for 204 countries and territories. Input data were extracted from censuses, household surveys, civil registration and vital statistics, disease registries, health service use, air pollution monitors, satellite imaging, disease notifications, and other sources. Cause-specific death rates and cause fractions were calculated using the Cause of Death Ensemble model and spatiotemporal Gaussian process regression. Cause-specific deaths were adjusted to match the total all-cause deaths calculated as part of the GBD population, fertility, and mortality estimates. Deaths were multiplied by standard life expectancy at each age to calculate YLLs. A Bayesian meta-regression modelling tool, DisMod-MR 2.1, was used to ensure consistency between incidence, prevalence, remission, excess mortality, and cause-specific mortality for most causes. Prevalence estimates were multiplied by disability weights for mutually exclusive sequelae of diseases and injuries to calculate YLDs. We considered results in the context of the Socio-demographic Index (SDI), a composite indicator of income per capita, years of schooling, and fertility rate in females younger than 25 years. Uncertainty intervals (UIs) were generated for every metric using the 25th and 975th ordered 1000 draw values of the posterior distribution. Findings Global health has steadily improved over the past 30 years as measured by age-standardised DALY rates. After taking into account population growth and ageing, the absolute number of DALYs has remained stable. Since 2010, the pace of decline in global age-standardised DALY rates has accelerated in age groups younger than 50 years compared with the 1990-2010 time period, with the greatest annualised rate of decline occurring in the 0-9-year age group. Six infectious diseases were among the top ten causes of DALYs in children younger than 10 years in 2019: lower respiratory infections (ranked second), diarrhoeal diseases (third), malaria (fifth), meningitis (sixth), whooping cough (ninth), and sexually transmitted infections (which, in this age group, is fully accounted for by congenital syphilis; ranked tenth). In adolescents aged 10-24 years, three injury causes were among the top causes of DALYs: road injuries (ranked first), self-harm (third), and interpersonal violence (fifth). Five of the causes that were in the top ten for ages 10-24 years were also in the top ten in the 25-49-year age group: road injuries (ranked first), HIV/AIDS (second), low back pain (fourth), headache disorders (fifth), and depressive disorders (sixth). In 2019, ischaemic heart disease and stroke were the top-ranked causes of DALYs in both the 50-74-year and 75-years-and-older age groups. Since 1990, there has been a marked shift towards a greater proportion of burden due to YLDs from non-communicable diseases and injuries. In 2019, there were 11 countries where non-communicable disease and injury YLDs constituted more than half of all disease burden. Decreases in age-standardised DALY rates have accelerated over the past decade in countries at the lower end of the SDI range, while improvements have started to stagnate or even reverse in countries with higher SDI. Interpretation As disability becomes an increasingly large component of disease burden and a larger component of health expenditure, greater research and development investment is needed to identify new, more effective intervention strategies. With a rapidly ageing global population, the demands on health services to deal with disabling outcomes, which increase with age, will require policy makers to anticipate these changes. The mix of universal and more geographically specific influences on health reinforces the need for regular reporting on population health in detail and by underlying cause to help decision makers to identify success stories of disease control to emulate, as well as opportunities to improve. © 2020 The Author(s)
Das Projekt "Malaria risk resulting from urban agriculture - persisting misconception or urgent need for mitigation? - GIS-supported spatial analysis in Dar es Salaam (Tanzania)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Urban agriculture is a common livelihood strategy for residents of cities in developing countries. In Dar es Salaam, urban agriculture comprises the production of crops, livestock and vegetables. Malaria transmission in Dar es Salaam is a significant problem and assumed to be closely linked to agricultural activities, where farmers and mosquitoes share common water resources. Although urban agriculture often provides breeding sites for malaria vectors, it is not clear if this increases actual malaria transmission in the surrounding areas.
Das Projekt "Verbesserte Mückenbekämpfung durch die Kombination von biologischen und chemischen Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ - Department System-Ökotoxikologie durchgeführt. Malaria und andere durch Stechmücken übertragenen Krankheiten verursachen eine dramatische Zahl von Infektionen und Todesfällen in Afrika. Auch in den gemäßigten Breiten stellen z.B. das West-Nil-Virus und Chikungunyafieber ernstzunehmende Gefahren dar. Das vorgeschlagene Projekt soll eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Methode zur Bekämpfung von Moskitoslarven etablieren. Sie basiert auf einem integrierten Ansatz beruhend auf dem kombinierten Einsatz natürlicher Antagonisten, biologischer Larvizide und Umweltmanagementmaßnahmen. Seit 2005 untersuchen Wissenschaftler des UFZ zusammen mit Forschern von der Universität Yaound I, Kamerun, natürliche Antagonisten zur Bekämpfung von Mückenlarven. In der vorgeschlagenen Machbarkeitsstudie werden wir in zwei afrikanischen Regionen (Kamerun und Kenia) zeigen, wie dieser neue Ansatz in existierende nationale Strategien zur Bekämpfung von Malaria bzw. von Moskitos integriert werden kann. Das geplante Netzwerk wird die bereits existierende Zusammenarbeit zwischen kamerunischen und deutschen Wissenschaftlern ausbauen und eine starke Verbindung nach Kenia zum icipe (Internat. Centre of Insect Physiology and Ecology) aufbauen.
Das Projekt "Emerging Diseases in a Changing European Environment (EDEN)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut, Abteilung für Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen durchgeführt. These last years, several vector-borne, parasitic or zoonotic diseases have (re)-emerged and spread in the European territory with major health, ecological, socio-economical and political consequences. Most of these outbreaks are linked to global and local changes resulting of climatic changes or activities of human populations. Europe must anticipate, prevent and control new emergences to avoid major societal and economical crisis (cf. SARS in Asia, West Nile in US). EDEN (Emerging Diseases in a changing European Environment) offers a unique opportunity to prepare for uncertainties about the future of the European environment and its impact on human health. EDEN's aim is to increase preparedness by developing and coordinating at European level a set of generic investigative methods, tools and skills within a common scientific framework (Landscapes, Vector and Parasite bionomics, Public Health, Animal Reservoirs). EDEN has therefore selected for study a range of diseases that are especially sensitive to environmental changes. Some of these diseases are already present in Europe (West Nile, Rodent-born, Tick-born, Leishmaniosis), others were present historically (Malaria) and so may re-emerge, whilst finally Rift Valley Fever is either on the fringes of Europe. EDEN integrates research between 42 leading institutes from 23 countries with the combined experience and skills to reach their common goals. EDEN is organised into a series of vertical Sub-Projects led and managed by an internationally recognised expert and linked by a series of Integrative Activities that include biodiversity monitoring, environmental change detection, disease modelling, remote sensing and image interpretation, information and communication. The proposed management structure, including a Scientific Board and a User Forum, takes into account both the diversity of the partners and the size of the project. Specific links with third world countries will be achieved through an Africa platform. Prime Contractor: Centre de Cooperation Internationale en Recherche Agronomique pour le Developpement; Paris; France.
Das Projekt "cCASHh - Climate Change and Adaptation Strategies for Human health in Europe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst durchgeführt. Die Gesundheit der Bevölkerung in Europa wird in den kommenden Jahrzehnten durch den globalen Klimawandel betroffen sein. Anpassungsstrategie können die potenziellen Gesundheitsfolgen des Klimawandels minimieren und dazu beitragen, die negativen Effekte auf die Gesundheit kosteneffektiv zu reduzieren. Das Projekt wird Folgenabschätzungen und Anpassungsmöglichkeiten für folgende vier klimaabhängige Bereiche der menschlichen Gesundheit betrachten: 1. Gesundheitseffekte von Hitze und Kälte, 2. Gesundheitseffekte von extremen Wetterereignissen, 3. Infektionskrankheiten, die durch Insekten und Zecken übertragen werden und 4. Infektionskrankheiten, die durch Wasser oder durch Nahrung übertragen werden. Ziele: Ziele des Projekts sind 1. die Identifikation der Vulnerabilität der menschliche Gesundheit hinsichtlich der negativen Folgen des Klimawandels, 2. die Prüfung der gegenwärtigen Maßnahmen, Techniken, Politiken und Grenzen zur Verbesserung der Anpassungskapazität an den Klimawandel, 3. die Identifikation von angemessenen und effektiven Maßnahmen, Techniken und Politiken zur erfolgreichen Anpassung an den Klimawandel für die Bevölkerung in Europa, 4. die Abschätzung der Vorteile von spezifischen Strategien oder Strategiekombinationen für die Anpassung von vulnerablen Bevölkerungsgruppen unter Berücksichtigung verschiedener Klimawandelszenarien und 5. die Abschätzung der Kosten und des Nutzens klimawandelbedingter Folgen und Anpassungsmaßnahmen einschließlich des vom Klimawandel unabhängigen Zusatznutzens. KLIMASZENARIO Grundlage sind die Emissionsszenarien und Klimaprojektionen des 3. Sachstandberichts des IPCC von 2001. Parameter: Temperaturzunahme, Hitzewellen, Überflutungsereignisse räumlicher Bezug: Europa Zeithorizont: 2100 KLIMAFOLGEN Die Bevölkerung ist insbesondere gegenüber vier Typen von Wetter- und Klimabedingungen exponiert: 1. Langfristige Änderungen der mittleren Temperatur und anderer Klimamittelwerte im Klimawandel, für die eine Betrachtung über Jahrzehnte oder länger erforderlich ist; 2. Interannuelle Klimavariabilität; 3. Kurzfristige Variabilität, zu der monatliche, wöchentliche oder tägliche meteorologische Veränderungen gehören; 4. Einzelne Extremereignisse wie z.B. Temperatur- oder Niederschlagsextreme oder komplexe Überflutungsereignisse. Sektoren und Handlungsfelder: Gesundheit, Kommunikation ANPASSUNGSMASSNAHMEN Hintergrund und Ziele: Anpassung kann auf vielen Ebenen stattfinden. Das Projekt wird v.a. rechtliche, politische und institutionelle Maßnahmen identifizieren, die für die Erhaltung und Verbesserung des Gesundheitsstatus der Bevölkerung benötigt werden und der Anpassung an zukünftige Klimafolgen dienen. Solche Maßnahmen werden auf individueller und privater Ebene ebenso gebraucht, wie auf nationaler und internationaler Ebene. usw.
Das Projekt "Aviaere Antikoerper aus Huehnereiern als Ersatz fuer Saeugetier-Antikoerper - Validierung der Methode - Teilvorhaben 3: Antikoerper fuer den Einsatz in der Epidemiologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Umstellung diagnostischer Antikoerper vom Kaninchen auf spezifisches IGY aus Eiern immunisierter Huehner. Neben unterschiedlichen Immunisierungsverfahren sind folgende Arbeiten hierzu durchzufuehren: 1. Optimierung der Isolierungsverfahren zur Gewinnung von IGY aus Eigelb, 2. Pruefung der diagnostischen Leistungsfaehigkeit spezifischer IGY und Vergleich mit Kaninchen-Antiseren und monoklonalen Antikoerpern gleicher Spezifitaet, 3. routinemaessiger Einsatz fuer epidemiologische Untersuchungen auf dem Gebiet der Malaria, Schlafkrankheit, Leishmanniose, Onchocerkose, Borreliose.