Vom 9. bis zum 10. November 2009 fand das erste Treffen des Climate Vulnerable Forum auf den Malediven statt. An der Konferenz nahmen Repräsentanten aus Bangladesh, Nepal, Äthiopien, Kenia, Vietnam, Kritibati, Rwanda, Ghana, Barbados, Bhutan und Tansania teil. Am Ende des Treffens wurde eine Abschlusserklärung beschlossen, die auf dem Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen vorgestellt werden soll. In der Abschlusserklärung forderten die V11 mehr Anstrengungen zum Klimaschutz von den Industrienationen: der Temperaturanstieg durch den Klimawandel soll auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden, bis 2050 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 85 Prozent reduziert werden und der Gipfel des Kohlendioxid-Ausstoßes soll spätestens 2015 erreicht sein.
Das Internationale Jahr des Riffes versuchte insbesondere dazu beizutragen, die Öffentlichkeit besser über die Bedeutung der Riffe für die Menschheit, aber auch über die enorme Gefährdung der Riffe und mögliche Schutzmaßnahmen zu informieren. Auch in Deutschland gab es vielfältige Aktivitäten wie Vortragsreihen, Schulprojekte, Taucherseminare, Ausstellungen und vieles mehr. Darüberhinaus wurden im Rahmen von IYOR weltweit und erstmalig gleichzeitig und mit gleicher Methodik Riffe auf ihren Gesundheitszustand untersucht ('ReefCheck '97). IYOR-Deutschland organisierte hier die Untersuchungen im Roten Meer und auf den Malediven.
Die Umweltorganisation OceanCare sieht die Unterwasserwelt der Inselgruppe der Malediven in Gefahr. Die staatliche Ölfirma Maldives National Oil Company (MNOC) plant vor den Malediven nach Erdöl zu suchen.Deshalb eröffnete die Organisation am 29. Januar 2015 die weltweite Protestkampagne „Notruf aus den Malediven“. Damit informiert die OceanCare über die drohende Gefahr und animiert zum Protest.
Am 8. Oktober 2015 schlossen sich die zwanzig am stärksten durch den Klimawandel bedrohten Staaten zur Gruppe der V20 zusammen. Die Finanzminister der Staaten Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch, Barbados, Bhutan, Costa Rica, Ghana, Kenia, Kiribati, Madagaskar, die Malediven, Nepal, Osttimor, die Philippinen, Ruanda, St. Lucia, Tansania, Tuvalu, Vanuatu und Vietnam gründeten ihre Allianz in Lima, Peru als Gegengewicht zur G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer. Die V20 beschlossen die Einrichtung eines Versicherungsmechanismus gegen extreme Wetterphänomene und Naturkatastrophen, der aus privaten und öffentlichen Quellen finanziert werden soll. Für ihr Eröffnungstreffen wählten die V20 die peruanische Hauptstadt Lima, wo in dieser Woche auch die Jahrestreffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) stattfanden. In einer Erklärung hieß es, die V20 seien „Heimat von fast 700 Millionen Menschen, und wir sind vereint in unserer geteilten Verletzlichkeit und Gefährdung durch den Klimawandel.“
Norwegen ratifizierte als erstes Industrieland den Pariser Klimavertrag. Am 20. Juni 2016 hinterlegte UN-Botschafter Geir Pedersen das entsprechende Dokument bei den Vereinten Nationen in New York, nachdem das norwegische Parlament das entsprechendes Gesetz angenommen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt haben 18 von 197 Mitgliedern der UN-Klimarahmenkonvention dem Klimavertrag ratifiziert. Darunter sind vor allem kleine Inselstaaten wie Palau, Fidschi und die Malediven. Die 18 Staaten einschließlich Norwegens stehen nur für 0,18 Prozent des globalen Treibhausgas-Ausstoßes. Erst wenn 55 Staaten, die 55 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen auf sich vereinen, das Klimaabkommen ratifiziert haben, tritt es in Kraft.
Mit einer Tauchaktion hat die Regierung der Malediven am 17. Oktober 2009 auf die Bedrohung des Inselstaates durch den Klimawandel hingewiesen. Präsident Mohamed Nasheed und seine Kabinettsmitglieder hielten in Tauscherausrüstung eine Unterwasser-Kabinettssitzung ab. In vier Metern Tiefe unterzeichneten sie eine Erklärung, die im Dezember der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen überreicht werden soll.
Das Projekt "NEOMA: Das Neogen der Malediven" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Geologisch-Paläontologisches Institut durchgeführt. Während der Ausfahrt M 74/4 mit dem FS Meteor soll die Sedimentation und Sequenzstratigraphie der Malediven-Karbonatplattform im nördlichen Teil dieses Archipels beispielhaft untersucht werden. Seismische und sedimentologische Daten werden in einem integrierten Modell der neogenen und holozänen Entwicklung zusammengefasst. Dies erlaubt Aussagen über die Reaktion des Archipels auf neogene und holozäne Meeresspiegelschwankungen, sowie auf paläozeanographische Veränderungen. Das Vorhaben gliedert sich in (1) die Ausfahrt M 74/4 (Dez. 2007) mit Aufnahme der reflexionsseismichen und Parasound Profile, sowie eine Beprobung der Sedimente. Weiter sollen (2) die seismischen Daten prozessiert und die Sedimentproben geochemisch und auf Komponenten analysiert werden. Basierend auf der integretierten Interpretation der unterschiedlichen Datensätze werden (3) Modelle aufgestellt. Die Resultate der Untersuchungen sind in der Grundlagenforschung angesiedelt. Das Vorhaben soll es auch erlauben, Bohrlochlokationen für das IODP-Programm (Prop. 514) vorzuschlagen und einzugrenzen.
Das Projekt "SO235 - OASIS: Organische sehr kurzlebige Substanzen und ihr Luft-Wasser-Austausch vom Indischen Ozean bis in die Stratosphäre und SO234/2 SPACES Ausbildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 2: Marine Biogeochemie, Forschungseinheit Chemische Ozeanographie durchgeführt. In diesem Vorhaben sollen natürliche kurzlebige halogen- und schwefelhaltige Substanzen aus dem tropischen Indischen Ozean, der Luft-Wasser-Austausch und ihr Transport bis in die Stratosphäre während Südwestmonsun untersucht werden. Der OASIS (Organische sehr kurzlebige Substanzen und ihr Luft-Wasser-Austausch vom Indischen Ozean bis in die Stratosphäre) Antrag beinhaltet damit aktuelle Forschungsthemen der Ozonforschung sowie des Klimawandels und ist fest in internationalen Programmen verankert. Die folgenden Fragestellungen sind bisher ungeklärt und sollen in dem Vorhaben beantwortet werden: Welcher Anteil des beobachteten Halogen- und Schwefelgehalts in der Stratosphäre hat eine natürliche, ozeanische Quelle? Im speziellen welche Rolle spielen die ozeanischen Emissionen sehr kurzlebiger halogenierter und schwefelhaltiger Substanzen aus dem tropischen Indik für die Stratosphäre während Südwestmonsun? Was sind ihre Quellen und Quellstärken für die Troposphäre und wie stark ist der Luftmassenaustausch mit der Stratosphäre? Der hier vorgestellte OASIS SONNE Antrag wird auf der Fahrt SO235 in den tropischen West Indik (Port Louis/Mauritius - Male/Malediven) durchgeführt. Das an Bord geplante Arbeitsprogramm beinhaltet Transitarbeiten, drei 24 Stunden, sowie acht weitere Stationen. Während der Expedition werden im drei- bis sechsstündigen Abstand parallel Luft- und Oberflächenwasserproben gewonnen, sowie kontinuierliche Gas- und Eddy Kovarianz Flussmessungen durchgeführt.
Das Projekt "Quantifying projected impacts under 2°C warming (IMPACT2C)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, Climate Service Center Germany (GERICS) durchgeführt. Das so genannte 2-Grad-Ziel beschreibt die Absicht der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Wie wirkt sich ein solcher Temperaturanstieg auf verschiedene Regionen aus? Welche Sektoren der Gesellschaft sind besonders betroffen? Darüber gibt es bislang nur sehr wenige Forschungsergebnisse. Dies soll sich mit IMPACT2C ändern. Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen sollen die wesentlichen Auswirkungen einer 2-Grad Temperaturerhöhung auf unterschiedliche Regionen innerhalb und außerhalb Europas sowie auf unterschiedliche gesellschaftliche Sektoren untersuchen. In IMPACT2C waren Institutionen aus 17 Nationen vertreten. Neben führenden Klimawissenschaftlern haben auch Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaftler sowie Ökonomen in 15 Arbeitsgruppen unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet. Die Projekt-Ergebnisse sollen die aktuelle und die zukünftige Wirtschafts-, Umwelt- und Klimapolitik der EU in internationalen Verhandlungen unterstützen. GERICS war Projektkoordinator und hat in verschiedenen Arbeitsgruppen mitgewirkt.
Das Projekt "Validation von SCIAMACHY level-2 Daten mit bodengebundenen DOAS-Messungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Ein Netz von bodengebundenen hochqualitativen DOAS-Geraeten in hohen, mittleren und niedrigen Breiten beider Hemisphaeren soll zur Validation einer Reihe von SCIAMACHY Gesamtsaeulen eingesetzt werden. Validiert werden insbesondere O3, NO2, BrO und OCIO. Weitere Gase (H2O, O4, SO2, HCHO, IO) koennen mit geringerer Genauigkeit ebenfalls vom DOAS-Netzwerk gemessen, und zur Validation der entsprechenden SCIAMACHY-Daten herangezogen werden. Zusaetzlich kann begrenzte Information ueber die NO2 Hoehenverteilung und das Auftreten von PSCs geliefert werden. Das Projekt setzt sich aus einem Heidelberger und einem Bremer Beitrag zusammen. Der Bremer Anteil besteht aus dem Weiterbetrieb der bestehenden Stationen in Ny-Ales und Bremen, dem Aufbau einer neuer Station in Merida, Venezuela und dem Wiederaufbau einer Anfang 1999 fuer 2 Monate betriebenen Station auf den Malediven. Die Messdaten werden aufbereitet und mit SCIAMACHY- Daten verglichen. Aus den beobachteten Differenzen werden dann in Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern Empfehlungen fuer moegliche Datenverbesserungen abgeleitet.