Das Projekt "Leinoel - Erschliessung neuer oleochemischer Anwendungsfelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Henkel KGaA durchgeführt. Aufgrund der hohen Reaktivitaeten der Polyenfunktionalitaeten in den Fettketten, insbesondere gegenueber Sauerstoff, beschraenkt sich die etablierte Leinoelchemie auf wenige Prozesse mit verhaeltnismaessig niedrig veredelten Produkten. Mit diesem Produkt sollte ein Beitrag zur chemisch-technischen Erschliessung von Leinoel als oleochemischen Rohstoff geleistet werden. Ziel dieses Projektes war die Erarbeitung von oleochemisch-technischen und pflanzenzuechterischen Basisdaten als Voraussetzung fuer eine hoehere wirtschaftliche Bewertung von Leinoel als hochjodzahligem Industrierohstoff. Das chemische Reaktionspotential der Doppelbindungssysteme der Linol- und Linolensaeure, deren hoher Gehalt imTriglycerid den Rohstoff Leinoel auszeichnet, wurde fuer oleochemische Derivatisierung erschlossen und das Entwicklungs- und Anwendungspotential fuer neue fettchemische Produkte ausgelotet. Darueber hinaus sind weitergehende Arbeiten noetig, um zu technisch umsetzbaren Reaktionen und marktfaehigen Produkten mit leinoelspezifischem Eigenschafts- und Anwendungsprofil zu kommen. Besondere Bedeutung kommt bei diesen Entwicklungsarbeiten dem Chemikaliengesetz zu, das die oleochemische Erschliessung und Kommerzialisierung neuer Rohstoffe stark behindert. Alle im Leinoelprojekt hergestellten Stoffe unterliegen, soweit sie Neustoffe im Sinne des Chem. G. darstellen, den hiermit verbundenen Auflagen.