Das Projekt "Exploitation of geothermal energy by doublet for bathing and heating purposes in Straubing - Phase 1 -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Straubing GmbH durchgeführt. Objective: To produce geothermal energy to heat a resort centre, baths, sanatoria, schools and buildings in the town of Straubing in Niederbayern. The well has been drilled at 824 m into Malm limestone will be exploited at 180 m3/h flow rate and 35,6 deg. C. 10 per cent of the production for direct supply to brine pools at the existing health resort. The remaining hot water via heat pump will be used for heating purposes and sanitary hot water production. The drilling of an injection well 2 km apart (162 m3/h at 5 deg. C.) is necessary to maintain a sufficient pressure in the reservoir. One of the first geothermal doublet to exploit the Malm reservoir in south Bavaria. General Information: See results. Achievements: The Malm aquifer was found at 708 m and bored until the final depth of 824,8 m. Water bearing (confined water) karstic cavities have been found between 730 and 746 m. The drilling had to be carried out under permanent overflow (126 m3/h at 35 deg. C.). After the end of drilling one output and one long- time pumping test have been carried out. The output pumping test (13.08. - 20.08.90) showed a specific productivity index of 1,8 m3/h/m. The accompanying hydrochemical and isotope-chemical investigation programme showed that the water is a fluoridic sodium chloride-hydrogen carbonate thermal with a total mineralization of 1325 mg/l. The sampling temperature was between 35 and 36 deg. C. A dependance between water output and water quality could not be determined. The long-time pumping test (28.08. - 02.10.90) has been run at a constant pumping planned output during operation. At the end of the pumping test the depression was stabilized at 78 m. With regard to the water quality no changes could be determined compared with earlier analyses.
Das Projekt "Teilvorhaben B: Isotopisch-chemische Untersuchungen zur Charakterisierung, Wiederfindung und Überwachung des Inhibitors und möglicher Abbauprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydroisotop GmbH durchgeführt. Im Forschungsvorhaben EvA-M sollen erstmalig Inhibitoren zur Vermeidung bzw. Verminderung von Ausfällungen in Geothermieanlagen des Bayerischen Molassebeckens eingesetzt werden. Die Inhibitorzugabe in drei Anlagen im Molassebecken soll multidisziplinär durch enge Zusammenarbeit von Betreibern, Industrie und Forschungseinrichtungen begleitet und evaluiert werden. Derzeit ist in einigen Geothermieanlagen auf Grund der Ausfällung von Carbonaten kein geregelter Betrieb zur Förderung von Thermalwasser mit Temperaturen von größer als 100 Grad Celsius und Fördervolumina größer als 100 L/s möglich. Zur Vermeidung solcher Ausfällungen soll nun der Inhibitor NC47.1B im Rahmen eines Langzeitversuches in drei Anlagen unterhalb der Tauchkreiselpumpe injiziert und dessen Wirksamkeit und Verhalten evaluiert werden.
Hierbei sollen wertvolle Informationen a) zur Wirksamkeit des Inhibitors im Anlagenmaßstab, b) zum Abbau des Inhibitors im Untergrund, c) zur Verbreitung des Inhibitors im Untergrund, d) zur Wechselwirkung des Inhibitors mit Reservoirgestein sowie e) zum mikrobiellen Abbau und dem Einfluss auf die Biozönose beim Einsatz des Inhibitors gewonnen werden. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die Folgen eines Langzeiteinsatzes von Inhibitoren sowohl für die Anlagen als auch für das hydrogeologische Fließsystem des Malmaquifers zu bewerten. Um diese Ziele zu erreichen, sind Versuche in unterschiedlichen Maßstäben und an verschiedenen Bypass- und Testsystemen sowie ein umfängliches technisches, hydrochemisches und mikrobiologisches Monitoring notwendig. Dieses Projekt trägt wesentlich zur nachhaltigen Nutzung der tiefen Geothermie im Bayerischen Molassebecken bei. Die tiefe Geothermie stellt eine wichtige Komponente im Energiemix im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dar und muss im Zuge der Umsetzung von COP 21 zwingend ausgebaut werden, um die notwendige 'Wärmewende' zu realisieren. Dieses Ziel kann jedoch nur verfolgt werden, wenn die derzeit auftretenden Ausfällungsprobleme gelöst werden.