Das Projekt "Sustainability als Konzept der Sozialwissenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Angesichts neuer Problemlagen, wie technische und oekonomische Globalisierung und globale Umweltveraenderungen, beabsichtigt dieses von der UNESCO initiierte und im MOST-Programm (Management of Social Transformations) angesiedelte Projekt, in den verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen einen Diskussions- und Reflexionsprozess darueber in Gang zu setzen, ob und wie sustainable development als ein tragfaehiges Konzept der Sozialwissenschaften formuliert werden kann. Gestuetzt auf vorab erstellte Expertisen diskutieren 20 weltweit ausgewaehlte Sozialwissenschaftler/innen aus verschiedenen Disziplinen im November 1996 auf einem Workshop Fragen eines integrativen konzeptionellen Rahmens einer disziplinuebergreifenden Nachhaltigkeitsforschung und dessen Implikationen fuer empirische Forschung und Prognose. Dabei standen vier Aspekte im Mittelpunkt - die Perspektiven eines umweltvertraeglichen, sozial gerechten und demokratischen Entwicklungsmodells, das weder auf oekonomische Rationalisierung noch auf technische Modernisierung beschraenkt ist; - die Erarbeitung neuer Indikatorensysteme zur Operationalisierung, Bewertung und Ueberpruefung von Entwicklungsprozessen und politischen Handlungsstrategien; - die Herausarbeitung der theoretischen und methodischen Konsequenzen fuer die sozial-wissenschaftlichen Disziplinen; - die Verbesserung der interdisziplinaeren Kooperation sowohl innerhalb der Sozialwissenschaften als auch mit den Naturwissenschaften. Als ein Ergebnis des Workshops entstand ein Aufruf zur Staerkung einer international orientierten sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung. Aufbauend auf die konzeptionelle Arbeit sollen in einer weiteren Stufe des Projekts im Rahmen eines internationalen Netzwerks komparative Forschungsprojekte verschiedener regionaler Forschungsgruppen durchgefuehrt werden.