Inhaltsverzeichnis Vorwort ........................................................................................................ 5 1 Einleitung .................................................................................................. 7 2 Die Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 über invasiven Arten................................ 9 3 Die invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung..................... 16 4 Steckbriefe der invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste (Stand August 2017)... 23 * in 2017 in die Unionsliste neu aufgenommene Art Pflanzen.................................................................................................................. 26 * Alternanthera philoxeroides - Alligatorkraut................................................................26 * Asclepias syriaca - Gewöhnliche Seidenpflanze.........................................................28 Baccharis halimifolia - Kreuzstrauch ...........................................................................30 Cabomba caroliniana - Karolina-Haarnixe.....................................................................32 Eichhornia crassipes - Wasserhyazinthe.....................................................................34 * Elodea nuttallii - Schmalblättrige Wasserpest ....................................................................................36 * Gunnera tinctoria - Chilenischer Riesenrhabarber .............................................................................38 * Heracleum mantegazzianum - Riesenbärenklau ...............................................................................40 Heracleum persicum - Persischer Bärenklau ......................................................................................42 Heracleum sosnowskyi - Sosnowskyi Bärenklau ................................................................................44 Hydrocotyle ranunculoides - Großer Wassernabel .............................................................................46 * Impatiens glandulifera - Drüsiges Springkraut ...................................................................................48 Lagarosiphon major - Wechselblatt-Wasserpest .................................................................................50 Ludwigia grandiflora - Großblütiges Heusenkraut ...............................................................................52 Ludwigia peploides - Flutendes Heusenkraut......................................................................................54 Lysichiton americanus - Gelbe Scheincalla .........................................................................................56 * Microstegium vimineum - Japanisches Stelzengras ..........................................................................58 Myriophyllum aquaticum - Brasilianisches Tausendblatt .....................................................................60 * Myriophyllum heterophyllum - Verschiedenblättriges Tausendblatt ..................................................62 Parthenium hysterophorus - Karottenkraut..........................................................................................64 * Pennisetum setaceum - Afrikanisches Lampenputzergras ................................................................66 Persicaria perfoliata - Durchwachsener Knöterich ..............................................................................68 Pueraria montana var. lobata - Kudzu .................................................................................................70 Wirbellose Tiere .................................................................................................................. 72 Eriocheir sinensis - Chinesische Wollhandkrabbe ..............................................................................72 Orconectes limosus - Kamberkrebs ....................................................................................................74 Orconectes virilis - Viril-Flusskrebs ................ ....................................................................................76 Pacifastacus leniusculus - Signalkrebs ...............................................................................................78 Procambarus clarkii - Roter Amerikanischer Sumpfkrebs ...................................................................80 Procambarus fallax f. virginalis - Marmorkrebs ...................................................................................82 Vespa velutina nigrithorax - Asiatische Hornisse ................................................................................84 4 Wirbeltiere ........................................................................................................................... 86 * Alopochen aegyptiaca - Nilgans .........................................................................................................86 Callosciurus erythraeus - Pallas-Schönhörnchen ...............................................................................88 Corvus splendens - Glanzkrähe ..........................................................................................................90 Herpestes javanicus - Kleiner Mungo ..................................................................................................92 Lithobates catesbeianus - Nordamerikanischer Ochsenfrosch .............................................................94 Muntiacus reevesii - Chinesischer Muntjak .........................................................................................96 Myocastor coypus - Nutria ...................................................................................................................98 Nasua nasua - Roter Nasenbär .........................................................................................................100 * Nyctereutes procyonoides - Marderhund .........................................................................................102 * Ondatra zibethicus - Bisam ..............................................................................................................104 Oxyura jamaicensis - Schwarzkopf-Ruderente .................................................................................106 Perccottus glenii - Amurgrundel ........................................................................................................108 Procyon lotor - Waschbär ..................................................................................................................110 Pseudorasbora parva - Blaubandbärbling .........................................................................................112 Sciurus carolinensis - Grauhörnchen ................................................................................................114 Sciurus niger - Fuchshörnchen ..........................................................................................................116 Tamias sibiricus - Sibirisches Streifenhörnchen ................................................................................118 Threskiornis aethiopicus - Heiliger Ibis ..............................................................................................120 Trachemys scripta - Buchstaben-Schmuckschildkröte ......................................................................122 5 Quellen ..................................................................................................................... 124 6 Anhang ..................................................................................................................... 134 1 VERORDNUNG (EU) Nr. 1143/2014 vom 22. Oktober 2014 .........................................................134 2 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 2016/1141 vom 13. Juli 2016 ...............................151 3 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 2017/1263 vom 12. Juli 2017 ...............................156 4 EUROPEAN COMMISSION: Questions & Answers (deutsche Übersetzung) ...............................159 5 BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ: Differenzierung der invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste nach Artikel 16 (frühe Phase der Invasion) und Artikel 19 (weit verbreitet) der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014: Methodik und Anwendung zur Erprobung (September 2017) ...165
Jagdbericht für das Land Mecklenburg-Vorpommern Durch die Oberste Jagdbehörde wird jährlich ein Jagdbericht für das abgelaufene Jagdjahr (01.04. bis 31.03. des Folgejahres) erstellt. Bei Interesse kann er bei der Obersten Jagdbehörde (s. Auskunftsadresse) bezogen oder für einen begrenzten Zeitraum aus dem Internet (www.wald-mv.de) herunter geladen werden. Seit dem Jagdjahr 1992/93 wird für das Land Mecklenburg-Vorpommern jährlich ein Jagdbericht erstellt, der sich aus Statistiken und erläuternden Texten zusammensetzt. Die Basis für die statistischen Darstellungen bilden im Wesentlichen die von den unteren Jagdbehörden (Landkreise, kreisfreie Städte) und den Forstämtern zu den Jagdbezirken erfassten Daten. So werden z.B. die jährlichen Jagdstrecken und deren Veränderung im Vergleich zu den Vorjahren sowie die Wildschadenssituation, einschließlich der Wildschadensausgleichskasse als Besonderheit Mecklenburg-Vorpommerns, dargestellt. Aus der Entwicklung der Streckenzahlen für die einzelnen jagdbaren Tierarten werden Rückschlüsse auf die Größe der jeweiligen Populationen gezogen. Die daraus ableitbaren speziellen Erkenntnisse und damit verbundene Probleme, wie z. B. Wildschadensumfang oder das Auftreten von Wildseuchen, werden für die einzelnen Arten diskutiert. Weiterhin werden in dem Bericht Informationen zu den Jagdscheininhabern, den Jägerprüfungen, sowie der Jagdhundehaltung gegeben. In einigen Jagdberichten werden durchgeführte jagdwissenschaftliche Untersuchungen dargestellt, wie z. B. für das Damwild, den Rotfuchs, den Feldhasen, den Baummarder oder den Marderhund.
Das Projekt "Studie zu den gebietsfremden Raubsäugern Marderhund, Waschbär und Mink in Mecklenburg-Vorpommern - mit Forschungsschwerpunkt Mink" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt auf dem ursprünglich aus Nordamerika stammenden Mink (Mustela vison) der auch als Amerikanischer Nerz bezeichnet wird. Diese Tierart wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Pelztierzucht nach Europa und Asien eingeführt. Vor allem im Osten Deutschlands kam es durch Farmflüchtlinge oder freigelassene Tiere vielerorts zur Etablierung freilebender Populationen. Wie bei den anderen neu eingebürgerten Raubsäugern Marderhund (Nyctereutes procyonoides)und Waschbär (Procyon lotor) sind auch beim Mink in Deutschland zunehmende Bestände zu verzeichnen. Da sich der Mink im Gegensatz zu Marderhund und Waschbär rein carnivor ernährt, wird eine stärkere Beeinträchtigung der einheimischen Fauna befürchtet. Hierbei stehen wegen der Bindung des Raubsäugers an Gewässerhabitate vor allem negative Auswirkungen auf die Brutpopulationen von Wasservogelarten im Vordergrund. Ziel: Über die Grundlagenforschung zu Raum- bzw. Habitatnutzung, Territorial- und Sozialverhalten sowie Populationsdichte und Nahrungsökologie soll der Einfluss der drei gebietsfremden Raubsäuger auf die einheimische Fauna abgeschätzt werden. Untersuchungsgebiet/Methoden: Das Untersuchungsgebiet umfasst den Großraum des südöstlich von Schwerin gelegenen Natur- und Vogelschutzgebietes 'Fischteiche in der Lewitz. Neben den Karpfenteichen, die ein Areal von ca. 10 km2 bedecken, prägen offene Wiesen und Weiden, der naturnahe Flusslauf der 'Alten Elde sowie bewaldete Binnendünen das Landschaftsbild. Die Untersuchungen zur Lebensraumnutzung der drei Arten basieren auf radiotelemetrischen Verfahren. (...) Ergebnisse/Diskussion (Stand Projektende): Insgesamt konnten 16 Minke, sieben Marderhunde und ein Waschbär gefangen, besendert und telemetriert werden. Die Minke hielten sich fast ausschließlich in gewässernahen Bereichen des Untersuchungsgebietes auf. Die in der Literatur beschriebene intrasexuelle Territorialität konnte bestätigt werden. Dabei nutzten die Weibchen Aktionsräume von je 30 bis 250 ha, und die männlichen Tiere beliefen Streifgebiete von je 140 bis 650 ha. Aufgrund dieser Raumnutzungsdaten wurde für das Untersuchungsgebiet eine Populationsdichte von 0,8 bis 1 Mink pro km2 berechnet. Es konnten über 400 verschiedene Schlafplätze registriert werden. (...) Wie die Analysen von Fraßresten (250) und Losungen (2500) der telemetrierten Minke zeigen, werden im Winterhalbjahr (Okt bis Feb) größtenteils Fische als Nahrungsquelle genutzt, daneben ergänzen Kleinsäuger, Vögel und Amphibien in wesentlich geringeren Anteilen das Beutespektrum. In den Sommermonaten (März bis Sep) bilden Vögel, Kleinsäuger und Fische zu etwa gleichen Anteilen die Hauptnahrungsquellen, wobei Amphibien, Vogeleier, Krebse, Insekten und Schnecken in geringen Mengen aufgenommen werden. U.s.w.
Das Projekt "Untersuchung einheimischer Raubsäuger und deren Einfluss auf Wasservögel, sowie Prädatorenreduktion und deren Wirkung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Ziel: Im Vorprojekt zu Marderhund, Waschbär und Mink und deren Einfluss auf Wasservogelarten wurden 2003-2006 die 3 Neozoen und parallel Wasservögel und deren Bruterfolg untersucht. Da sich dort zeigte, dass sehr unterschiedliche Arten (Raubsäuger, Rabenvögel, Greifvögel & Schwarzwild) bei der Prädation vertreten waren, sollen einerseits die anderen wichtigen, einheimischen Raubsäuger Fuchs, Dachs, Iltis, Baum- und Steinmarder und deren Einfluss auf Wasservögel untersucht werden. Andererseits ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant, im Rahmen einer Prädatorenregulierung deren Bestand zu dezimieren und damit den Bruterfolg der Wasservögel zu verbessern. Parallel dazu soll weiterhin das Brutvogelmonitoring durchgeführt werden, um den Erfolg zu überprüfen. Durch die Auswertung der Bejagung und eine gleichzeitige Überwachung der Prädatorendichten ist außerdem eine Bewertung der unterschiedlichen Bejagungsmethoden für die einzelnen Arten möglich. Hieraus lassen sich verallgemeinerbare Hinweise zu den verschiedenen Methoden sowie deren Effektivität ableiten, die allen interessierten Jägern weiterhelfen können, eine wirklich erfolgreiche Bejagung der Prädatoren durchzuführen. Untersuchungsgebiet/Methoden: Das Untersuchungsgebiet ist identisch mit dem im Marderhund-Waschbär-Mink-Projekt (siehe dort) und umfasst das Gebiet des südöstlich von Schwerin gelegenen NSG 'Fischteiche in der Lewitz und dessen Umgebung. Neben den ca. 10 km2 großen Karpfenteichen dominieren Wiesen mit Entwässerungsgräben, ein naturnaher Flusslauf, Feldgehölze, Baumreihen und Hecken. Um Bestandeszahlen und die Lebensraumnutzung (Nahrungshabitate, Schlafplätze) der 5 Raubsäuger untersuchen zu können, müssen eine repräsentative Anzahl aller Arten telemetriert werden. Sie werden mit unterschiedlich großen Kastenfallen gefangen, narkotisiert und mit Halsbandsendern (Fa. Wagener Köln) markiert. Wie beim Mink werden auch beim Iltis aus Tierschutzgründen Implantatsender verwendet. Über das Einsammeln von Losungsproben und Fraßresten an den Tagesverstecken der telemetrierten Tiere wird das jeweilige Nahrungsspektrum ermittelt. Beim Iltis und bei beiden Marderarten ist dabei oft eine individuelle Zuordnung möglich, was eine Verschneidung der Nahrungsergebnisse mit denen der Raumnutzung erlaubt. Beim Dachs kann Losung nur pro Familienverband eingesammelt werden und der Fuchskot kann meist gar nicht zugeordnet werden. Zur Erfassung der Prädationsraten und -ursachen werden wie auch im Vorprojekt Wasservogelnester kartiert, regelmäßig kontrolliert und der Bruterfolg registriert. Zusätzlich werden einzelne Nester videoüberwacht, um die Nesträuber artenmäßig erfassen zu können.
Das Projekt "Aufbau eines dauerhaften Wildmonitoringnetzwerkes durch die Jäger im Freistaat Sachsen - Netzwerk: Wildtierbeauftragte in Sachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Jäger sind durch ihre fachlichen Kenntnisse, ihre gleichmäßige, räumliche Verteilung und ihren regelmäßigen Aufenthalt im Revier prädestiniert, eine wichtige Rolle im Monitoring von Wildtieren zu übernehmen. Für ein geeignetes, effektives Wildtiermonitoring durch die Jäger im Freistaat Sachsen ist es nötig, dass ehrenamtliche Monitoringverantwortliche ('Wildtierbeauftragte') gefunden und geschult werden, um als Zentral-/Anlaufstelle zur Verfügung zu stehen. Es werden ähnliche Strukturen, wie sie bereits im sächsischen Luchsmonitoring (www.luchs-sachsen.de) existieren, entstehen. Der Aufbau dieses Netzwerkes erfolgt durch die Arbeitsgruppe 'Wildtierforschung' an der Professur für Forstzoologie der TU Dresden. Hierfür wird im Frühjahr 2013 eine zweitägige Schulung durchgeführt, in der wichtige Dinge zum Monitoring der Schwerpunktarten (Wolf, Luchs, Wildkatze, Fischotter, Baummarder, Iltis, Marderhund, Waschbär und Mink) sowie Monitoringgrundlagen (z.B. Dokumentation von Nachweisen, Fotofallen- und Lockstockeinsatz) vermittelt werden.
Das Projekt "Faunenfremde Tierarten in Deutschland: Der Marderhund Nyctereutes procyonoides. Ökologie, Situationsanalyse und Relevanz für Tierseuchenhygiene und Naturschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Der Marderhund, eine fuchsgroße Canidenart der ostasiatischen Fauna, ist seit einigen Jahrzehnten in Mitteleuropa etabliert und dehnt sein Siedlungsareal zunehmend in westliche und südliche Richtung aus. Erfolgreiche Neozoen können in ihrem neuen Siedlungsgebiet erhebliche Auswirkungen auf die heimischen Ökosysteme ausüben und werden dann als 'invasive' Arten bezeichnet. In diesem Zusammenhang ist eine endgültige Bewertung des Marderhundes derzeit noch nicht möglich. Kritisch beurteilt wird er aus Sicht des Artenschutzes als potenzieller Prädator insbesondere von bodenbrütenden Vogelarten. Er ist auch als Vektor von Parasiten bzw. Zoonosen und Tierkrankheiten von Bedeutung. Schwerpunkte dieses Forschungsprojektes sind Fragestellungen zur Habitatnutzung und zur Nahrungswahl des Marderhundes in der Agarlandschaft. Das 60 km2 große Untersuchungsgebiet für die Radiotelemetrie ist in der Niederlausitz im Süden Brandenburgs lokalisiert ; die Jagdstrecken aus drei Landkreisen Südbrandenburgs von drei Jahren lieferten Tierkörper für die Sektion (Analysen der Mageninhalte und Gonaden, Untersuchungen zum Vorkommen von Tollwutviren /-antikörper und Kleinen Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis).
Das Projekt "Entwicklung eines energieeffizienten Ofenkonzeptes zur Wärmebehandlung von Glas (EnOk)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schott AG durchgeführt. Das Projekt EnOk befasst sich mit der Steigerung der Energieeffizienz von Kühl- und Temperöfen in der Glasindustrie und weiteren Industrien. Es wird angestrebt ein innovatives Gesamtkonzept zu entwickeln, welches entscheidende Teilsysteme der Anlagen wie beispielsweise Beheizung oder Regelung der Temperaturführung durch innovative Lösungen ersetzt, um die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz maßgeblich zu steigern. Das Projekt ist auf eine Neugestaltung von Kühl- und Temperöfen für Spezialglas ausgerichtet. Für beide Anwendungsfälle sind ähnliche Entwicklungschritte vorgesehen. Flankiert durch thermische Simulationen werden aussichtsreiche Lösungen für entsprechende Teilfunktionen im Labor- und Technikumsmaßstab entwickelt und optimiert. Die Schwerpunkte des Projektes liegen auf der Konzepterstellung des Passiv-Kühlofens, der Strahlrohrbeheizung im Spezialglasofen und der Abwärmenutzung. Zum Nachweis der Umsetzbarkeit und zum Abgleich der Simulation ist vorgesehen, eines der Teilprojekte (TP Strahlrohr) in Grundzügen in einer realen Produktionsanlage zu testen. Der Projektpartner ITWM entwickelt im TP Passiv-Kühlofen zusammen mit der SCHOTT AG auf Basis transienter Simulationen und experimenteller Versuchsdaten eine Aktor-Sensor-Kombination, welche in einem hocheffizienten robusten Regelkonzept mündet.
Das Projekt "Zur Rolle von Praedatoren in ausgewaehlten Lebensgemeinschaften Brandenburgs unter besonderer Beruecksichtigung gebietsfremder Arten (Neozoen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutz International durchgeführt. Fuer die im Land Brandenburg lebenden Neozoenarten (Waschbaer, ostasiatischer Marderhund und amerikanischer Mink) sollen bezueglich Vorkommen, Verbreitung und Lebensweise Basisdaten erhoben und in einer Datenbank erfasst werden. Die Folgewirkungen gebietsfremder Tierarten sind schwerpunktartig nach Gebieten und Arten zu untersuchen: Naturpark Maerkische Schweiz - Waschbaer; Nationalpark Unteres Odertal - Marderhund; Schlaubetal - Mink. Ueber die Vorbereitung der Untersuchungsergebnisse mittels Faltblatt und Filmdokumentation hinaus, sind die Ergebnisse in einem Abschlussbericht zum Foerderprojekt so aufzuarbeiten, dass daraus Entscheidungshilfen zum Umgang mit diesen carnivoren Neozoenpopulationen abgeleitet werden koennen.
Der Marderhund ist in der „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ der EU (EU-Verordnung Nr. 1143/2014) ab dem 02.02.2019 aufgeführt. Von der Art ausgehende negative Wirkungen sind zu minimieren. Ein Zurückdrängen ist insbesondere in und im Umfeld von Schutzgebieten notwendig, um die Lebensgemeinschaften autochthoner Arten zu schützen.
Nr.: 01/2012 Halle (Saale), 09.01.2012 Gemischte Bilanz des Vorkommens von Vogelarten in Sachsen- Anhalt Der Präsident Wie entwickeln sich die Bestände der Vogelarten in unserem Land? Diese und andere Fragen beantwortet der aktuelle Jahresbericht zum Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt für das Jahr 2010, den die Staatliche Vogelschutzwarte Steckby als Teil des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) zusammengestellt hat. Er ist unter www.lau.sachsen-anhalt.de in der Rubrik Aktuelles zu finden. In Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Vogelkundlern im Ornithologen- verband Sachsen-Anhalt (OSA) werden seit Jahren landesweite Daten zu den selteneren Brutvogelarten des Landes zusammengetragen und ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass sich der Zustand der Vogelwelt in unserem Bundesland nicht pauschal beschreiben lässt. Insbesondere bei einigen Arten, die in früheren Jahren stark gefährdet und daher auf den Roten Listen verzeichnet waren, konnten sich die Bestände inzwischen deutlich erholen. Zu diesen Arten zählen See- und Fischadler, Wanderfalke, Kranich, Schwarzstorch und Kormoran. Sie profitieren insbeson- dere von der nachlassenden Belastung der Umwelt mit hochtoxischen Pestizi- den wie z. B. DDT, einem verbesserten Nahrungsangebot, dem gesetzlichen Schutz und der mittlerweile weitgehend eingestellten direkten menschlichen Verfolgung, so Klaus Rehda, Präsident des Landesamtes für Umweltschutz. Die Bestände des Sympathieträgers Weißstorch wuchsen in Sachsen-Anhalt sogar leicht an, während sie in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, den beiden wichtigsten Storchenländern in Deutschland, stark rückläufig sind. Große Sorgenkinder des Naturschutzes sind die Vogelarten der Agrarland- schaft. Die Bestände der Wiesenbrüter Brachvogel, Rotschenkel und Kiebitz gehen von Jahr zu Jahr zurück und die Uferschnepfe konnte im Jahr 2010 erstmals überhaupt nicht mehr als Brutvogel in Sachsen-Anhalt gefunden wer- den. Nur mit einer deutlichen Extensivierung der Grünlandbewirtschaftung, verbunden mit einem aktiven Schutz der Bruten, werden sich die Vorkommen dieser Arten in Sachsen-Anhalt erhalten lassen, so Rehda. Das Beispiel der Wiesenweihe zeigt, dass auch in der Agrarlandschaft Er- folgsgeschichten im Vogelschutz möglich sind. Dank intensiver, mit europäi- schen Fördermitteln finanzierten Schutzmaßnahmen, insbesondere dem Su- chen und Markieren der Nester sowie dem Aussparen der Nestumgebung von der Mahd konnte sich der Bestand dieses Greifvogels in Sachsen-Anhalt wie- der erholen. Auch durch die Zunahme einiger ursprünglich nicht heimischer Beutegreifer wie Mink, Marderhund und Waschbär werden die Bestände von Vogelarten beeinflusst. So nimmt der Bestand des Graureihers vermutlich hauptsächlich auf Grund von zunehmenden Störungen durch Waschbären ab. Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Vogelbeobachter und –schützer hätten wir wesentlich weniger Kenntnisse über die Vogelwelt Sachsen-Anhalts und etliche Vogelarten würden deutlich geringere Bestände aufweisen. Dieses Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit der Freizeitornithologen mit dem amtlichen Naturschutz kann nicht hoch genug gewürdigt werden, be- tont der Präsident des Landesamtes für Umweltschutz. 1/1 PRESSEMITTEILUNG Staatliche Vogelschutzwarte legt Bericht über das Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt vor E-Mail: Praesident@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz Reideburger Straße 47 06116 Halle(Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 Internet: www.lau.sachsen-anhalt.de 35 2800 1,8 Nester mit Brutpaar (BPa) 30 flügge Junge pro Brutpaar (J/BPa) 1,6 2400 Brutpaare 1,2 201,0 150,8 0,6 10 2000 Brutpaare 25 flügge juv./Brutpaar 1,4 1600 1200 800 0,4 5 0 0,2400 0,00 1976 1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006 2009 Die positive Bestandsentwicklung und der gute Bruterfolg des Seeadlers in Sachsen- Anhalt sind ein Erfolg des Naturschutzes. 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Der Bestand des Graureihers nahm in Sach- sen-Anhalt in den letzten Jahren deutlich ab. Ursachen sind insbesondere Verluste und Störungen durch den Waschbär. 2/2