Das Projekt "Boden- und Bestandsschaeden durch Einsatz von Forstmaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Untersuchung der Wirkung von Befahrungen mit Forstmaschinen auf unterschiedlichen Standorten mittels standardisierter Methode unter Beruecksichtigung verschiedener Varianten. Die Befahrungen erfolgen sowohl im Herbst (Trockenphase) als auch im Fruehjahr (Nassphase) mit einem standardisierten Normalschlepper. Neben Standardreifen werden auch Breitreifen sowie als zusaetzliche Variante die Wirkung einer Reisigauflage getestet. Die Untersuchung wurde auf einem Tonstandort begonnen; weitere typische rheinland-pfaelzische Standorte wie zB Decklehme des Hunsrueck sind in Planung. Gemessen werden Spurtiefen, Infiltration, Lagerungsdichte, CBR-Wert, aktuelle Bodenfeuchte und Saugspannung. Auch die Regenerationsfaehigkeit wird in bestimmten Zeitabstaenden durch Kontrollmessungen erhoben. Geplant sind des weiteren Untersuchungen von bereits laenger zurueckliegenden vollflaechigen Befahrungen auf typischen Standorten hinsichtlich Bodenverdichtung, Verjuengungserfolg und Wurzelwachstum bei Buche.
Das Projekt "Untersuchungen zum Befallrisiko von Nadelholzbestaenden durch Borkenkaefer nach maschinellen Pflege- und Holzerntemassnahmen (V 45)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Der Einsatz von Maschinen bei Pflege- und Holzerntemassnahmen stellt grundsaetzlich eine rationelle Methode zur Bewaeltigung dieser Arbeiten dar. Die Massnahmen werden umso kostenguenstiger, je weniger das im Wald verbleibende, nicht verwertbare Holz durch Mulchung oder Zerspanung bearbeitet werden muss, um das Befallsrisiko durch Schadinsekten, speziell Borkenkaefer, zu senken. Dieses Gefaehrdungsrisiko ist aber nur schwer abschaetzbar, da es von mehreren Faktoren wie zB Zeitpunkt der Massnahme, Folgewitterung, Flaechengroessen, Bestandesalter, Ausgangsdichte der Borkenkaefer, Disposition der Bestaende abhaengig ist. Genaue Kenntnisse ueber das Zusammenspiel dieser Parameter werden dazu beitragen, das Befallrisiko realistisch einzuschaetzen und so besser kalkulieren zu koennen, so dass sich moeglicherweise ueberfluessige kostenintensive Massnahmen zur Beseitigung von bruttauglichem Material einsparen lassen. Ziel des vorwiegend praktisch orientierten Projektes ist es, gesicherte Kenntnisse zum Gefaehrdungsrisiko von Nadelholzbestaenden durch Borkenkaefer nach maschinellen Pflege- bzw Holzerntemassnahmen zu erlangen. Hierbei sollen verschiedene Methoden des maschinellen Einsatzes untersucht werden, um eine Optimierung von Aufarbeitsgrad, Kosten und Befallrisiko zu erarbeiten. Ein weiteres Ziel ist es, Methoden zur Dispersion von Borkenkaefer auf der Basis von oekologisch unbedenklichen Repellentstoffen zu entwickeln, und so den Befall von bruttauglichem Material grundsaetzlich zu verhindern. Zu dieser Fragestellung konnten in Vorversuchen gegen den Kupferstecher an der LWF in juengster Zeit bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt werden.
Das Projekt "Bestandsentwicklung auf mechanisch belasteten Waldstandorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik durchgeführt. Ziel des Forschungsprojektes war die systematische Erhebung der Bestandsentwicklung nach mechanisierten Durchforstungseingriffen, gepflanzter Bestaende auf vorverdichteten Boeden und der Entwicklung der Naturverjuengung auf strukturgeschaedigten Bodenbereichen. Zuwachsuntersuchungen wurden dabei mit der bodenphysikalischen Situation vergleichend betrachtet. Trotz weitreichenden und tiefgreifenden Bodenstrukturveraenderungen, die von bodenphysikalischer Sicht aus als gravierend anzusprechen sind, konnten von der ertragskundlichen Warte aus gesehen, keine Beeintraechtigungen der unmittelbar betroffenen Baumkollektive festgestellt werden. Kurz- bis mittelfristige Regeneration der geschaedigten Bodenstruktur war nicht zu beobachten.