Das Projekt "Ansätze für eine nachhaltigkeitsorientierte Entwicklung des Wohnungsbestandes in Sachsen. Entwicklungsszenarien ausgewählter Wohngebiete sächsischer Groß- und Mittelstädte unter besonderer Berücksichtigung ressourcen- und nutzungsorientierter Aspekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Auf Stadt- und Regionalentwicklungsebene hat das Konzept nachhaltiger Entwicklung in den vergangenen Jahren an Konturen gewonnen. Für die Wohngebietsebene fehlen spezifische Ansätze und Indikatoren. Da 'Nachhaltigkeit' als regulative Idee verstanden werden muss, sind nicht nur Stabilitätskriterien, sondern auch prozessuale Gestaltungsspielräume zu bestimmen. Forschungsanlass und Untersuchungsraum sind die Wohnungsbestände in Sachsen. Sachsen hat von allen Bundesländern den größten Anteil an Wohnungen im Altbaubestand vor 1948 (56Prozent). Im Vergleich zu den übrigen Bundesländern besitzt Sachsen zugleich den größten Wohnungsbestand in Neubausiedlungen vor 1990. Strukturwandel und Wohnungsbautätigkeit der vergangenen Jahre haben u.a. dazu geführt, dass besonders Altbauwohngebiete und die Neubausiedlungen vor 1990 nunmehr zunehmend von der Leerstandsproblematik betroffen sind. Daraus erwachsen nicht nur wirtschaftliche und soziale Fragen, sondern auch Fragen nach einem möglichst effizienten Einsatz von Kapital, Arbeit und Stoffmenge für die zukunftsorientierte Gebäudeunterhaltung und die Weiterentwicklung des Gebäudebestandes. Die forschungsleitende Zielsetzung ist die Bestimmung von Leitlinien und Handlungsoptionen für eine nachhaltige Entwicklung von Wohngebieten in sächsischen Groß- und Mittelstädten. Dabei ist die Bandbreite 'möglicher Zukünfte' für ausgewählte Wohngebiete im Rahmen der Szenarienbildung (und die Ableitung von Strategien) ein wesentliches Teilziel, das nur durch den interdisziplinären Forschungsverbund zwischen planungswissenschaftlich, ingenieurwissenschaftlich, sozialwissenschaftlich sowie geisteswissenschaftlich orientierten sächsischen Forschungseinrichtungen möglich wird. Aus den Zielsetzungen lassen sich mit dem Interpretationsrahmen, dem Analyserahmen und den Szenarien drei inhaltliche Forschungsfelder ableiten.
Das Projekt "Entwicklung neuer mikro- und nanostrukturierter Keramiken im Werkstoffverbund mit Aluminium" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Anorganische und Analytische Chemie durchgeführt. 1. Ziel der Forschungsarbeiten der Giessener Arbeitsgruppe ist es, neue Oberflächeneigenschaften des Verbunds Aluminium/Aluminiumoxid durch eine Kombination aus Mikro-/Nanostrukturierung zu erzeugen. Hierbei handelt es sich insbesondere um mechanische (Haptik), optische, magnetische sowie aber auch katalytische und antibakterielle Eigenschaften. 2. Verschiedene Ansätze zur anodischen Oxidation (z.B. Mehrfach- oder Hochfeld-Anodisierung oder der Einsatz spezieller Elektrolyte wie z.B. ionische Flüssigkeiten) sollen entwickelt werden, um unterschiedliche Porendesigns in der Aluminiumoxidschicht zu erzeugen. Daran anschließend sollen verschiedene Wege zur Beschichtung/Modifizierung der Poren mit mesoporösen Materialien entwickelt und angewendet werden. Außerdem sollen die Aluminiumoxidporen durch Einbringen von Metall- oder Halbleiter-Nanopartikeln gezielt funktionalisiert werden. 3. Die im Labor erhaltenen Ergebnisse sollen dazu dienen, Oberflächenmodifizierungsverfahren, die die gewünschten Funktionen bei minimalem Materialeinsatz (nachhaltige Ressourceneffizienz) erzielen, zu ermitteln um sie im ersten Schritt in die Versuchsanlage und langfristig in ein Fertigung zu integrieren.