Das Projekt "Teilvorhaben 3a: Untersuchungen zur Optimierung des Brandverhaltens unter besonderer Berücksichtigung von Wärmeleitfähigkeit und Materialfeuchte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Institut für Betriebstechnik und Bauforschung durchgeführt. Im Zusammenhang mit Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen tauchen immer wieder Fragen zur Beständigkeit gegen mikrobiellen Angriff (Schimmelpilz), Abgabe von organischen Stoffen (Geruchsstoffen) sowie zum Brandverhalten auf. Diese Punkte, an deren Optimierung im Rahmen des Verbundvorhabens gearbeitet wird, sind eng mit der Akzeptanz dieser Baustoffe verknüpft. Im Rahmen des Teilvorhabens soll in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig das Brandverhalten von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen untersucht werden. Geklärt werden soll der Einfluss des Flammschutzmittelanteils auf Brandverhalten, Wärmeleitfähigkeit, Feuchteverhalten und mikrobielle Empfindlichkeit. Durch Untersuchungen an praxisgerecht hergestellten Holzständerbauteilausschnitten soll die Verwendbarkeit dieser Dämmstoffe für den mehrgeschossigen Holzständerbau geklärt werden. An der FAL erfolgen dabei die Untersuchungen zur Wärmeleitfähigkeit, Feuchteverhalten sowie zur mikrobiellen Empfindlichkeit (2-Raum-Klimakamm er) an den Material- und Bauteilproben aus unterschiedlichen Rohstoffen und Flammschutzmittelanteilen. Die Ergebnisse sollen zu einer objektiven Bewertung und Festlegung von Anwendungsgebieten in Abhängigkeit der Baustoffklassifizierung nach Euro-Klassen führen. Die gewählte experimentelle Vorgehensweise bei den Untersuchungen zur Verwendbarkeit natürlichen Dämmstoffe im mehrgeschossigen Holzständerbau kann Grundlage eines neuen Prüfverfahrens werden.
Das Projekt "Zerstoerungsfreies Schnellbestimmungsverfahren der Materialfeuchte und von Kohlenwasserstoffen in Reibbelaegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Ökologie der Ressourcennutzung durchgeführt. Eine Methode zur zerstoerungsfreien Schnellbestimmung der Feuchte in Faserwerkstoffen ist fuer eine stoerungsfreie Produktion und fuer die Qualitaetsgewaehrleistung des Sicherheitsteils Bremsbelag von entscheidendem Wert. Mit niedrigaufloesender magnetischer Kernresonanz (LR-NMR) kann man den Fluessiganteil in Fest-Fluessig-Gemischen bestimmen, so dass die Erfassung der Feuchte, des Restmonomerengehaltes, des Weichmachergehaltes und des Anteils an organischen Loesungsmitteln moeglich ist. Das von uns entwickelte Messverfahren wurde an Reibbelaegen und den Rezepturstoffen der Reibbelagindustrie erprobt und damit die Materialfeuchte, der Anteil an fluechtigen und nichtfluechtigen Fluessigkeiten, der Monomeren- und Restmonomerengehalt bestimmt.