Das Projekt "Transfer von Luftinhaltstoffen aus der Atmosphaere in Schnee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Paul Scherrer Institut durchgeführt. Der Transport anthropogener atmosphaerischer Stoffe in die freie Troposphaere soll anhand von Schneeproben hochgelegener Standorte (u.a. Jungfraujoch 3450 m.ue.M., Colle Gnifetti 4450 m.ue.M.) untersucht werden. Es ist flankierend eine Studie des Scavenging-Prozesses dieser Stoffe durch rezente Schneefallereignisse notwendig. Die erhaltenen Daten sollen es zudem ermoeglichen, aus entsprechenden Messungen an Eis-Core-Proben hochgelegener alpiner Gletscher palaeoklimatologische Informationen zu erhalten.
Das Projekt "Geologische Einflussfaktoren auf die Radon-Strahlenbelastung der Schweizer Bevoelkerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Geophysik, Geothermik und Radiologie durchgeführt. Der weitaus groesste Teil der radioaktiven Strahlenbelastung der Schweizer Bevoelkerung ruehrt vom Edelgas Radon (Rn) her. Quelle des Rn ist der geologische Untergrund. Es wurden grosse regionale Unterschiede in der Rn-Exposition gefunden. Kleinraeumige Einflussfaktoren sind vor allem der lokale Gesteinstyp (Radium-Gehalt) sowie die Gaspermeabilitaet des Erdreichs. Das meiste Rn in Innenraeumen stammt aus einem beschraenkten Bodenvolumen (einige Meter unterhalb und seitlich des Fundamentes). Die durch Messungen und Simulationsrechnungen gewonnenen Erkenntnisse ueber Rn-Transport im geologischen Untergrund liefern wertvolle Grundlagen fuer Gebaeude-Sanierungen zur Reduktion der Rn-Pegel.
Das Projekt "Transport leichtfluechtiger chlorierter Kohlenwasserstoffe im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Institut für Terrestrische Ökologie ITOE durchgeführt. In den letzten Jahrzehnten wurden durch menschliche Aktivitaeten zahlreiche neue Verbindungen in die Biosphaere eingebracht. Zu ihnen zaehlen die chlorierten Kohlenwasserstoffe, die z.B. als Pestizide direkt in Boeden eingebracht werden oder als Loesungsmittel aus industriellen Prozessen, zusammen mit anderen Stoffen in Deponien auftauchen. Um die Mobilitaet solcher Stoffe in Boeden abzuschaetzen, werden Saeulenexperimente mit verschiedenen, z.T. kuenstlichen Medien durchgefuehrt. Die einfache Geometrie der verwendeten Modelle erlaubt es, die Messungen durch unabhaengige Modellrechnungen zu ergaenzen, so dass die relative Bedeutung der verschiedenen Prozesse wie Gasphasentransport, Loesung in der Wasserphase oder Adsorption fuer verschiedene Chemikalien erfasst werden kann.