Das Projekt "Pharmakotherapie im Alter: Konsistenz und Angemessenheit der Medikation bei Wechsel der Versorgungseinrichtungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Klinische Pharmakologie durchgeführt. Es soll durch unser Forschungsvorhaben überprüft werden, ob und wie der Wechsel von Versorgungseinrichtungen (stationär, Pflegeheim, ambulant) mit jeweils unterschiedlichen Vorgaben für die Pharmakotherapie zu Polypragmasie und zu unangemessenen Verschreibungen bei älteren Patienten führen. Es werden die Medikationsverläufe in einem repräsentativen Krankengut (Patienten größer 65 Jahre mit wenigstens 2 chronischen Grunderkrankungen, Rekrutierung bei stationärem Aufenthalt) aus dem Versorgungsgebiet eines kommunalen Krankenhauses der Maximalversorgung hinsichtlich (1) Verschreibung und tatsächlich durchgeführter Therapie (Compliance); (2) Wissen des Patienten/Angehörigen über die Verschreibung, sowie (3) sog. 'drug related' Problems erfasst und über 12 Monate verfolgt. Eine Bewertung der Angemessenheit der Medikation erfolgt nach publizierten und erprobten Kriterien. Die Ergebnisse können Grundlage für die Entwicklung standardisierter Kommunikationsstrukturen zwischen Hausarzt/stationärer Sektor sowie von Instrumenten zur Patientenschulung sein. Möglich ist ferner die Etablierung gezielter Interventionen bei Risikogruppen und 'typischen' Mustern problematischer Verordnungen.