Das Projekt "ERS-1 Altimeterdatennutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Professur für Theoretische Geodäsie durchgeführt. Altimeterdaten des ERS-1 liefern mit der Bahnberechnung des Satelliten die Hoehe der Meerestopographie in Bezug auf ein Referenzellipsoid. Diese Hoehen sollen derart ausgewertet werden, dass die zeitvariablen Hoehenanteile in der Meerestopographie bestimmt werden, was wegen der repetitiven Bahnen des ERS-1 moeglich ist. Mit diesen Hoehenanteilen werden dann die Stroemungen in den Ozeanen ermittelt und modelliert, um die Hoehen der Meerestopographie in Bezug auf das Geoid zu bestimmen. Die altimetrisch gemessenen Meereshoehen sind also in der Weise zu analysieren, dass entschieden werden kann, welche Anteile der Hoehen dem Geoid zuzuordnen sind und welche Anteile durch Stroemungen verursacht werden. Zur Loesung dieser Aufgabe Bedarf es Simulationsrechnungen mit Hilfe von Differentialgleichungen der Hydrodynamik und statistischer Methoden zur Filterung von Daten und zur Parameterschaetzung.
Das Projekt "Modellverbesserungen und Algorithmenentwicklung zur Vorbereitung einer geodaetisch/geophysikalischen Nutzung von ERS-1 Altimetermessungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut der Technischen Universität München (DGFI-TUM) durchgeführt. Das Pilotprojekt soll fuer eine operationelle Nutzung der ERS-1 Altimeterdaten die wissenschaftlichen Grundlagen schaffen. Dazu gehoert a) eine verbesserte Bestimmung des Schwerefeldes im lang- bis mittelwelligen Bereich durch Verarbeitung aller bis zum Beginn der Ers-1 Mission zur Verfuegung stehenden Trackingdaten sowie der terrestrischen Schwerefeldinformationen. Dies ist erforderlich, um die hohen Anforderungen an die Bahnbestimmung erfuellen und ein moeglichst breites Spektrum fuer die Meerestopographie aufloesen zu koennen; b) die Entwicklung einer Algorithmenkette zur praezisen Aufbereitung von Altimetermessungen, um die hohe innere Messgenauigkeit des Altimeters moeglichst verlustfrei auf Modelle der Meeresoberflaeche und des Geoids uebertragen zu koennen.
Das Projekt "Simultane Verbesserung von Geoid, Meerestopographie und Bahnfehlern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Professur für Theoretische Geodäsie durchgeführt. Ein Verfahren wird entwickelt, um gleichzeitig Geoid und Meerestopographie mit Hilfe von Altimeterdaten zu verbessern. Die Meerestopographie wird durch Integration von vereinfachten Navier-Stokes-Gleichungen gewonnen. Fuer das Geoid wird eine Vorinformationen eingefuehrt. Die Parameterschaetzung im dynamischen System erfolgt durch die adjungierte Methode. Anwendungsgebiet ist der Nordatlantik.