Das Projekt "Regulation der 'Multidrug-resistance' Genexpression in Hepatozyten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachbereich Chemie durchgeführt. Die Mehrfachresistenz (engl. multidrug resistance) stellt ein zentrales Problem bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen dar. Entweder sind Tumorzellen schon zu Beginn der Behandlung resistent gegen viele Therapeutika oder sie erwerben diese Resistenz im Zuge der Therapie (sekundaeres Therapieversagen). Ein wesentlich zur Therapieresistenz beitragender Faktor ist die Ueberexpression von membranstaendigen Effluxtransportern, die das Chemotherapeutikum oder seine Abbauprodukte aus der Tumorzelle hinausbefoerdern und damit unwirksam machen. Diese Transporter, P-Glycoprotein und die multidrug resistance-Proteine Mrp1 und Mrp2, finden sich auch in normalen Zellen, z.B. in Leberzellen. An diesen laesst sich ihre Regulation und Funktion sehr gut untersuchen. Ein wichtiges Ziel der Arbeiten besteht auch in der Ueberwindung der Mehrfachresistenz. Ansaetze hierzu sind der Einsatz von chemischen Hemmstoffen der Effluxtransporter, z.B. von Naturstoffen aus der Klasse der Isoflavone, sowie die gezielte Synthese von Antisense-Oligonukleotiden, die die Genexpression der Effluxtransporter auf der Ebene der Botenribonucleinsaeure bzw. Proteinsynthese unterbinden.