Das Projekt "Meiobenthic biodiversity of the formerly iceshelf-covered Larsen A and B areas west of the Antarctic Peninsula" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut Senckenberg (FIS), Senckenberg am Meer, Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung durchgeführt. The project, proposed in the framework of the International Polar Year (IPY), benefits from a unique natural experiment: the recent break-up of the Antarctic Larsen B iceshelf caused by regional climate warming. As an initial benchmark study the project will be fundamental for future research on changes of the meiobenthos (seafloor organisms with size between 0.032 mm and 1 mm) in this region. With the data obtained by multicorer sampling meiobenthic assemblages from inside the former iceshelf will be compared to those outside the iceshelf-covered area. It will also be investigated if meiobenthic shelf assemblages of the low-productive Larsen B area resemble those of the Antarctic deep sea, for which some evidence exists regarding aspects of the macrobenthos. Furthermore, the meiobenthos of a cold seep (a spot where methane and sulphide seeps from the sea ground) recently discovered in the Larsen B area, the only one known from the Antarctic shelf, will be studied. This for the first time offers a chance to compare meiobenthos of an Antarctic cold seep and a similar arctic habitat. Finally and proving critical for estimates on biodiversity in the region, the number and proportion of harpacticoid copepod species new to science will be evaluated. The results of this project will show the effects of climate change on marine communities in a drastically affected area of our planet. Results will not only enhance our knowledge on the colonisation speed of meiobenthos in Antarctic waters, but also bring up new insight to the productivity-diversity-hypothesis.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, Abteilung Tierökologie durchgeführt. Ziel der Universität Bielefeld in den Teilprojekten (TP 1&3) ist die Analyse der Auswirkungen von Mikroplastikpartikeln (MP) auf die benthische Meiofauna, sowohl im Freiland als auch in künstlichen Ökosystemen. Zu diesem Zweck werden Sedimente und Aufwuchs von ausgewählten Gewässern (Talsperren und Stauhaltungen) hinsichtlich ihrer natürlichen Meiofauna-Lebensgemeinschaften analysiert. In komplexen Modellökosystemen (Mikro- und Mesokosmen) wird der Einfluss von MP auf die benthische Meiofauna sowie deren potentielle Nahrung (Bakterien, Algen) und Räuber untersucht. Anhand dieser realistischen Expositionsszenarien sollen Rückschlüsse auf MP-induzierte Veränderungen in natürlichen benthischen Lebensgemeinschaften abgeschätzt werden und eine direkte Vergleichbarkeit der natürlichen und künstlichen Ökosysteme gewährleistet werden. Zur Bestandsaufnahme der Meiofauna werden an den ausgewählten Feldstandorten Sediment- und Biofilmproben (z.B. Aufwuchs an Staumauer) genommen und die Lebensgemeinschaften hinsichtlich ausgewählter Parameter (Abundanz, Biomasse, Struktur der Lebensgemeinschaften) analysiert. Aus den Modellökosystemen (Mikro- und Mesokosmen) werden über den Versuchszeitraum Proben entnommen, um die benthische Meiofauna zu analysieren (Abundanz, Biomasse, Struktur der Lebensgemeinschaften). Die Nematoden aus diesen experimentellen Ansätzen werden zusätzlich auf Artniveau bestimmt. Ausgewählte Organismen aus den Freilandproben sowie den Laborexperimenten werden hinsichtlich der Präsenz von MP im Körper mikroskopisch analysiert.
Das Projekt "Untersuchungen zur Auswirkung des 'Amoco Cadiz' Ungluecks auf das Meiobenthos ausgewaehlter Straende der Bretagne" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Mit Hilfe speziell entwickelter rechnerischer Verfahren soll die Schadwirkung des Amoco Cadiz Ungluecks auf die Meiofauna einiger Kuestenstreifen in der Bretagne untersucht werden. Dabei stehen Vergleiche zwischen den einzelnen Tiergruppen, zwischen verschieden stark kontaminierten Untersuchungsstationen und den Verteilungsmustern der Tiere (Vertikalzonierung) im Vordergrund.
Das Projekt "Dynamik in Sulfid- und Methanbiotopen der Ost- und Nordsee (DYSMON) - Teilprojekt B: Fluktuationen des Makro- und Meiobenthos in reduzierenden Lebensraeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Biologie durchgeführt. Dysmon - B: Fluktuationen des Makro- und Meiobenthos in reduzierenden Lebensraeumen. Die Bodenfauna ist Veraenderungen des Sauerstoff-/Sulfidregimens staerker als andere aquatische Lebensgemeinschaft ausgesetzt. Vorliegende Einzeldaten zeigen, dass die Makrofauna unter hyproxischen und sulfidischen Bedingungen dezimiert wird, in der Meiofauna dagegen zahlreiche spezifisch angepasste 'Thiobiotische' Formen (Fenchel & Riedl, 1970; Boaden & Platt, 1973) existieren., Ueber punktuelle Einzelarbeiten hinaus soll im vorliegenden Teilprojekt das Zoobenthos qualitativ und quantitativ umfassend untersucht und dessen Reaktion auf diese temporaeren, gravierenden Umweltveraenderungen verfolgt werden. Dies wird moeglich durch Konzentration auf wenige geeignete Stationen und interdisziplinaere Kooperation. Mit den Ergebnissen der uebrigen Teilprojekte verknuepft, soll die Benthosanalyse erstmalig auf die Dynamik der Sulfid- und Methanogenese kausal bezogen werden.
Das Projekt "Vorhaben: Monitoring der benthischen Biodiversität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut Senckenberg (FIS), Senckenberg am Meer, Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung durchgeführt. Die beantragte Fahrt schließt an das JPI-Oceans-Verbundprojekt MiningImpact 2 an. Im Frühjahr 2021 wurde während der Expedition SO268 in dem deutschen Lizenzgebiet im Nordost Pazifik (CCZ) eine Fläche durch den Manganknollenkollektor Patania-II (DEME) gestört. Die Manganknollen wurden zusammen mit den ersten 5-10 cm Sedimentschichten entfernt. Die verursachte Sedimentwolke setzte sich unmittelbar neben dem Störungsgebiet bis zu einer Entfernung von wenigen Kilometern. Der Ist-Zustand der Artenvielfalt vor der Störung wurde auf SO268, aber auch auf früheren Fahrten der BGR dokumentiert. In diesem Vorhaben wollen wir die Wiederbesiedlung der Meiofauna 1,5 Jahre nach der Störung in dem Gebiet analysieren. Es soll sowohl auf den mechanisch gestörten Flächen als auch in den durch die Sedimentwolke beeinflussten Gebieten untersucht werden. Zielgruppe für die Untersuchung der Wiederbesiedlung ist die benthische Meiofauna. Es werden Abundanz und Diversität mit morphologischen und genetischen Methoden erfasst und ein Vorher-Nachher Vergleich aufgestellt. Gleichzeitig wird ein Monitoringkonzept basierend auf Metabarcoding (molekulare Erfassung) der Gemeinschaft aufgestellt und der Aussagekraft der Umwelt-DNA gegenüber gestellt.
Das Projekt "BIGSET: Biogeochemische Stoff- und Energietransporte in der Tiefsee - TP 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut und Museum für Geologie und Paläontologie durchgeführt. Das Vorhaben soll einen Beitrag zum Verstaendnis des biogeochemischen Stoffumsatzes in der bodennahen Wasserschicht und den obersten 20 cm des Sedimentes im Arabischen Meer und dem noerdlichen Atlantik liefern. Benthosforaminiferen stellen sehr geeignete Objekte zur Charakterisierung der Verbindung benthischer und pelagischer Oekosysteme dar, da sie empfindlich auf den Eintrag organischen Kohlenstoffs als Nahrungsquelle reagieren. Hierbei soll untersucht werden, wie sich der saisonale Eintrag von partikulaerem Kohlenstoff auf das tropische Gefuege und die Aktivitaeten des Meiobenthos in der Tiefsee auswirkt. Wichtige Themenkomplexe beziehen sich auf die Ernaehrungsweise (Spezialisten, Bakterienfresser, Opportunisten), Mobilitaet, Bioturbationsleistung (Sedimentbewegung, Stoffumsatz, Fruehdiagenese) und Biomassebildung (Kalzifikation, Reproduktion) benthischer Foraminiferen.
Das Projekt "Meeresmilben (Acari, Halacaridae) im tropischen Westaustralien - Vergleich mit der Fauna anderer Regionen Australiens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Forschungsinstitut Senckenberg, Deutsches Zentrum für Marine Biodivesitätsforschung, Sektion Plantologie und Systemökologie durchgeführt. Die Halacaridae (Meeresmilben) gehören, mit ihrer Körpergröße von 200-500 mym, zum Meiobenthos. Unter den Milben sind sie die einzigen, die vollständig an ein Leben im Meer angepasst sind; sie besiedeln den Bereich von der oberen Gezeitenlinie bis in die Tiefseegräben. Zur Zeit sind etwa 900 Arten bekannt. Im Vergleich zu den Küsten im Osten und Westen des Nordatlantiks zeichnen sich die Australiens durch eine äußerst artenreiche Halacaridenfauna aus: jede geographische Region entlang der Küste scheint in erster Linie eigene Arten zu beherbergen. Die geplanten Probennahmen bei Dampier an der tropischen Nordwestküste Australiens sollen Daten liefern für einen Vergleich mit den bereits bearbeiteten Faunen von Rottnest Island (Südwestaustralien) und dem Great Barrier Reef (Ostaustralien).
Das Projekt "Vorhaben: Auswirkungen auf die Meiofaunagemeinschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Senckenberg am Meer, Abteilung Meeresforschung durchgeführt. Im Rahmen des Pilotprojekts MGF Ostsee-II als Teil der DAM-Forschungsmission 'Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume' soll untersucht werden, inwieweit die Marine Grundberührende Fischerei (MGF) in der Ostsee die Meiofaunagemeinschaften hinsichtlich ihrer Gesamtstruktur (Vorkommen und Verteilung, Vielfalt und Häufigkeit von Arten) beeinflusst. Zu diesem Zweck waren in einem ersten Projekt (MGF Ostsee-I) im Fehmarn-Belt und in der Oderbank je ein Abschnitt aus einer geschützten (MPA, Marine Protected Area) und einer ungeschützten Fläche (RF, Referenzfläche) mit dem Multicorer quantitativ beprobt worden. Weil sowohl in den MPA als auch in den RF bislang MGF betrieben wird, wurde erwartet, dass sich die Meiofaunagemeinschaften in den MPA und RF nicht signifikant unterscheiden würden, was durch die bisherigen Ergebnisse bestätigt werden konnte. Das hier beantragte Projekt basiert auf dem für 2024 anvisierten Ausschluss der MGF in den MPA der beiden Untersuchungsgebiete Fehmarn-Belt und Oderbank. Es ist geplant, nach Ausschluss der MGF erneute Probenahmen der Meiofauna in den dann ungestörten MPA sowie den weiterhin befischten RF vorzunehmen. Das Meiobenthos vermag Meeresgebiete vergleichsweise schnell (wieder) zu besiedeln, so dass erwartet wird, dass sich die Gemeinschaften der MGF-freien MPA von denen der weiterhin befischten RF deutlich unterscheiden. Die Untersuchungen werden sowohl auf morphologischer wie auf molekularer Basis durchgeführt. Ziele sind (a) Vergleich der Gemeinschaften von MPA und RF in den beiden Untersuchungsgebieten (Fehmarn-Belt/Oderbank), (b) Abgleich der morphologischen mit den molekularen Ergebnissen, um zukünftig ein eindeutiges Ansprechen der gefundenen Taxa allein anhand molekularer Verfahren zu gewährleisten, (c) Erfassung von 'Indikator'-Arten, die in zukünftigen Untersuchungen von Meeresgründen in der Ostsee als schnell zu erkennende Zeigerarten dienen können, ohne dass die gesamte Meiofauna bearbeitet werden muss.
Das Projekt "Die Meeresmilbenfauna (Acari, Halacaridae) Australiens. Die Litoralfauna der Südküste im Vergleich mit der anderer Regionen Australiens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Forschungsinstitut Senckenberg, Deutsches Zentrum für Marine Biodivesitätsforschung, Sektion Plantologie und Systemökologie durchgeführt. Unter den Milben sind die Halacariden (Meeresmilben) die Einzigen, die vollständig an ein Leben im Meer angepasst sind. Sie besiedeln den Bereich von der oberen Gezeitenzone bis in die Tiefseegräben. Sie gehören zum Meiobenthos. Zur Zeit sind etwa 1000 Arten bekannt. Eine Übersicht über die Halacaridenfauna liegt vor von den warmtemperierten und tropischen Küsten Australiens, nicht aber von der von Kaltwasser beeinflussten Südküste. Zweck der Teilnahme an dem internationalen marin-biologischen Arbeitstreffen in Esperance, an der Südküste von Western Australia, ist, die dortige Halacaridenfauna zu erfassen; zum einen um eine Übersicht über den jetzigen Artenbestand und -zusammensetzung zu erhalten und so die durch Umwelt (Klimaänderung) und Arteintrag (eingeschleppte Arten) bedingte Faunenänderungen später erkennen zu können, zum anderen zum Faunenvergleich mit dem warmtemperierten und tropischen Australien, der Antarktis und dem kalttemperierten Nordatlantik. Es wird zudem gehofft, unter den Rhombognathinen, einer Unterfamilie der Halacaridae, neue Formen zu finden, deren Daten in die zur Zeit laufenden phylogenetisch ausgerichteten Arbeiten einfließen können.
Das Projekt "Bewertung des anthropogenen Einflusses auf Mangrovenoekosysteme anhand der benthischen Meiofauna" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Marine Tropenökologie an der Universität Bremen durchgeführt. Auswirkungen von Rodungen auf die Benthosgemeinschaft.