Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. AP 2000 Hydrologie und Sedimentdynamik im Mekong Becken Ziel des AP 2000 ist die Erfassung und Quantifizierung der Hydrologie und der Sedimentdynamik des gesamten Mekong Einzugsgebietes als Grundlage für die im Mekong Delta geplanten Aktivitäten. Hierzu werden fernerkundliche Arbeiten zur Erfassung der für die Hydrologie und Sedimentdynamik relevanten Landoberflächendynamiken im gesamten Mekong Einzugsgebiet und der fernerkundlichen Abschätzung von Sedimenttransport in den Flüssen mit großskaliger hydrologischer Modellierung kombiniert. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Quantifizierung des Abflusses und der Sedimentfracht in das Mekong Delta. Diese Variablen stellen die oberen Randbedingungen für jegliche Entwicklung im Mekong Delta dar, und müssen damit für alle Arbeiten, die sich mit den zukünftigen Entwicklungen im Mekong Delta befassen, abgeschätzt werden. Für die Modellerstellung wird das bestehende hydrologische SWIM-Modell, welches am GFZ in WISDOM erstellt wurde, aktualisiert, um eine Staudammroutine ergänzt und mittels vorhandener Messdaten der MRC und der zu erhebenden Fernerkundungsdaten kalibriert. Mit Hilfe des kalibrierten Modells werden dann die Auswirkungen der geplanten Staudämme auf den Abfluss und insbesondere die Sedimentfracht des Mekongs simuliert. Hierbei soll eine Verbesserung der bestehenden Abschätzungen durch eine dynamische Kombination von geplanten Staudämmen im gesamten Einzugsgebiet erzielt werden. Für die Kalibrierung des hydrologischen Modells und der Staudammroutine sollen virtuelle Messstationen für suspendierte Sedimente durch die Auswertung optischer Fernerkundungsdaten im gesamten Einzugsgebiet abgeleitet werden.
AP 3000 Salzwasserintrusion im Mekong Delta Salzwasserintrusion ist in den Küstenregionen des Mekong Delta ein natürliches Phänomen, in dem während der trockenen Jahreszeit Meerwasser durch den Tideneinfluss in das Fluss-und Kanalsystem des Deltas gelangt. Bei zu hohem Salzgehalt in den Oberflächengewässern kann das Wasser nicht mehr zur Bewässerung in der landwirtschaftlichen Produktion genutzt werden. Weiterhin können durch die Salzwasserintrusion die Grundwasserleiter versalzen, und damit die Trinkwasserversorgung in den Küstenregionen des Deltas gefährden. Das Problem ist somit existenzbedrohend für die Bevölkerung und entsprechend werden seit längerem Maßnahmen zur Verhinderung der Salzwasserintrusion durchgeführt. Vornehmlich sind dies Schleusen an den kleineren Kanälen und Flüssen, die sich während der Flut automatisch schließen. Zudem werden in den letzten Jahren Prognosen über die Salzwasserintrusion erstellt und der Bevölkerung als Entscheidungshilfe verfügbar gemacht. Neben den klimatischen Problemen bedingt auch die weitverbreitete Landabsenkung, die im Wesentlichen durch die Folgen der Urbanisierung beschleunigt wird, eine stärkere Salzwasserintrusion. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Geographie und Geologie, Lehrstuhl für Fernerkundung durchgeführt. Das übergeordnete Gesamtziel des Projekts ist es mittels eines sektorübergreifenden Ansatzes und transnationaler Kooperation innovative Forschung, Technologien und Strategien mit exemplarischem Charakter für ein nachhaltiges grenzübergreifendes Management der natürlichen Wasser- und Landressourcen im Mekong Becken bereit zu stellen. Hierbei stehen vor allem die sich im Bau befindlichen und geplanten Wasserkraftwerke am Mekong und deren Konsequenzen für den Unterlauf im Fokus. In diesem Kontext werden sowohl lokale als auch grenzüberschreitende Auswirkungen der Dammbauprojekte auf unterschiedlichen Maßstabsebenen hinsichtlich Aspekte der Hydrologie, der aquatischen Biologie und Ökologie sowie Aspekte der Mensch-Umwelt-Beziehung wissenschaftlich durchleuchtet und bestehende Wissenslücken geschlossen. Task 2140-Ableitung und Interpretation von Veränderungen landwirtschaftlicher Flächen im Mekong Einzugsgebiet; Task 2150-Untersuchung der Waldressourcen des gesamten MB für den Zeitraum 2000-2015 an Hand mittelaufgelöster Satellitenbilddaten in jährlichen Zeitintervallen und deren Dynamik; Task 2210-detaillierte Auswertung terrestrischer Landbedeckungs- und Landnutzungsdynamiken. Identifizierung charakteristischer Landbed.- und Landnutz.abfolgen, räumliche Kontextanalysen, Verständnis von Ursachen und Treibern anthropogener Veränderungsprozesse, mit Bezug zu Stauanlagen; Task 2310-Entwicklung neuer Methoden im Rahmen zeitreihenabhängiger Verfahren zur automatischen Charakterisierung von Veränderungsprozessen.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts ist es, mittels eines sektorübergreifenden Ansatzes und transnationaler Kooperation innovative Forschung, Technologien und Strategien für ein nachhaltiges grenzübergreifendes Management der natürlichen Wasser- und Landressourcen im Mekong-Becken bereit zu stellen, mit Fokus auf sich im Bau befindlichen und geplanten Wasserkraftwerke am Mekong und deren Konsequenzen. In diesem Kontext werden sowohl lokale als auch grenzüberschreitende Auswirkungen der Dammbauprojekte auf unterschiedlichen Maßstabsebenen hinsichtlich Aspekte der Hydrologie, der aquatischen Biologie und Ökologie sowie Aspekte der Mensch-Umwelt-Beziehung erforscht. Handlungsempfehlungen und Leitlinien werden aus den Erkenntnissen abgeleitet und den entsprechenden Akteuren und Stakeholdern in der Region zur Verfügung gestellt. Die Arbeitsplanungen und -ziele der hier beantragten Arbeitspakete des FI-LUH beinhalten Untersuchungen zum vorliegenden hydraulischen und morphodynamischen Regime, Erfassung und Bewertung des Ist-Zustandes anhand bootsgestützter Feldmesskampagnen; Aufbau und Durchführung numerischer 3D Simulationen zur detaillierten Zustandsanalyse und Szenarienrechnungen; Abschätzung des sedimentologischen Haushalts und Transportvermögens im Mekong; Untersuchung des Einflusses vorhandener und geplanter Stauhaltungen unter Einbezug hydraulischer, sedimentologischer und aquatischer Parameter; Entwicklung von Operationsroutinen und Entwicklung von Monitoringsystemen.