Das Fachinformationssystem Oberflächenwassermessnetze dient der Erfassung, Pflege und Auswertung von gewässerkundlichen Daten des Freistaates Sachsen. Es besteht aus den Teilen Menge und Beschaffenheit. Für den Bereich Menge werden neben Pegelstammdaten, Wasserstände ,Durchflüsse und Wassertemperaturen sowie Niederschlagsdaten erfasst, wobei aktuelle Daten des laufenden Abflussjahres ungeprüfte Rohdaten sind. Statistische Auswertungen können mit geprüften Daten durchgeführt werden. Beinhaltet auch das Wasserlaufverzeichnis. Für den Bereich Beschaffenheit werden die Daten geprüft abgelegt. Vorgefertigte Auswertungen ermöglichen eine Übersicht über wichtige Parameter und zugrunde liegende Messprogramme.
Das Projekt "Menge, Dynamik und Qualitaet des Sickerwassers im Zittauer Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationales Hochschulinstitut Zittau, Lehrstuhl für Umweltsystemwissenschaften durchgeführt. Die Sickerwasserbewegung ist für alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Schutz des Bodens und des Grundwassers stehen, der dominierende Prozess. Für die Region des Zittauer Beckens in der Grenzregion Deutschland, Polen, Tschechien mit ihren spezifischen meteorologischen (geringe Niederschläge, hohe Verdunstung) und Immissionsbedingungen (hohe Belastung in den 70er und 80er Jahren durch Industrie, Bergbau und Energieerzeugung) soll deshalb neben dem zeitlichen und räumlichen Verlauf des Eindringens von Niederschlags- und Schmelzwasser auch die Qualität des perkolierenden Wassers untersucht werden. Die Methodik zur Lösung der Aufgabe besteht in der wechselweisen Anwendung von experimentellen Untersuchungen und mathematischen Modellen sowie GIS-gestützten Regionalisierungsverfahren. Für die dominierenden Lößböden des Untersuchungsgebietes erfolgt die Bestimmung von Menge und Quali-tät des Sickerwassers in der gesamten Komplexität beispielhaft auf der Zittauer Ökologischen Forschungsstation. Eine umfangreiche messtechnische Ausrüstung erlaubt die detaillierte experimentelle Standortuntersuchung und die Kalibrierung des zur Anwendung vorgesehenen mathematischen Modells. Expeditionsmäßige Messungen im Gebiet liefern zusätzliche Daten.
Das Projekt "Entwicklung der technischen Lösung und des Verfahrens für die Verwendung von mo-difiziertem Rotbuchenholz in mechanisch hochbeanspruchten sowie klangrelevanten Bauteilen im Bassgitarrenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Hälse von Elektro-Bassgitarren werden überwiegend aus tropischen Holzarten wie z. B. Wenge, Mahagoni, Ovangkol, Amaranth und Bubinga hergestellt. Dies begründet sich insbesondere in der hohen Steifigkeit und Dimensionsstabilität sowie den bedeutenden klangrelevanten Eigenschaften und ausgezeichneten farblichen Nuancen. Darüber hinaus wird für die Fertigung von Basshälsen kanadischer Zuckerahorn (Hardrock Maple) als spezielles Importholz verwendet, welches gegenüber anderen Ahornarten die höchste Rohdichte, Härte und Steifigkeit besitzt. Zur Reduzierung der extremen Wuchsspannungen müssen diese Hölzer allerdings über einen sehr großen Zeitraum gelagert werden (natürliche Alterung). Im Vergleich zu einheimischen Holzarten sind diese Importhölzer um ein vielfaches teurer. Außerdem hat sich die Verfügbarkeit entsprechend qualitativ hochwertiger Sortimente für den Musikinstrumentenbau in letzter Zeit deutlich reduziert. Ferner ist trotz FSC-Siegel keine eindeutige Gewährleistung gegeben, ob das zertifizierte Holz nicht aus illegalen oder anderweitigen inakzeptablen Quellen stammt, da es zurzeit keine unabhängige Überprüfung bzw. Verifizierung der vorgegebenen Standards gibt. Ausgehend von diesen Restriktionen ist die Zielstellung des Forschungsvorhabens die Vorteile thermisch modifizierter Hölzer bezüglich ihrer ausgezeichneten Dimensionsstabilität aufgrund ihrer geringen Wasserdampfsorption für Bauteile im Musikinstrumentenbau gezielt nutzbar zu machen. Dabei sollen Verbesserungen der Klangqualität infolge einer thermischen Modifikation von einheimischen Holzarten im Vordergrund stehen. Infolge der Behandlung werden darüber hinaus die Wuchsspannungen in kürzester Zeit zum größten Teil abgebaut (künstliche Alterung). Als Alternative zu den bisherigen Importhölzern soll einheimische Rotbuche (Fagus sylvatica L.) für die Verwendung als Halsmaterial in Elektro-Bassgitarren gezielt thermisch modifiziert werden, wobei dieser Ansatz generell neu ist. Zur Lösung der Aufgabenstellung soll eine gezielte thermische Behandlung der geplanten Holzart bei relativ milden Behandlungstemperaturen erfolgen, wodurch eine reproduzierbare Anwendung im Musikinstrumentenbau ermöglicht werden kann. Dabei soll Rotbuchenholz, welches im nativen Zustand ein schlechtes Tonholz mit einer geringen Dimensionsstabilität ist, für den Einsatz im Musikinstrumentenbau soweit vorbereitet werden, dass analoge klangrelevante und sorptive Eigenschaften im Vergleich zu tropischen Holzarten erreicht werden. Dazu wird eine neue Behandlungstechnologie entwickelt und den jeweiligen Anforderungen angepasst.