Das Projekt "Naturschutz: einladend - sozial - integrativ - Tagungsreihe an der INA Insel Vilm zu Stand und Perspektiven der Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen und körperlich beeinträchtigten Menschen in die Angebote des Naturschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. durchgeführt. Naturschutz in einer offenen und demokratischen Gesellschaft richtet sich mit seinen Anliegen und Angeboten an alle Bürgerinnen und Bürger. Er setzt auch auf Integration und Teilhabe von Menschen und Gruppen, die bislang nicht zu den klassischen Zielgruppen des Naturschutzes gehörten, wie Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge und Menschen mit Behinderungen. Er leistet damit über die Naturschutzarbeit hinaus einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt und die Teilhabe an der Gesellschaft. In diesem sollen schwächer gestellte gesellschaftliche Milieus in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei sollen an der Schnittstelle 'Naturschutz und Soziales' Potenziale der Kommunikation und Kooperation wissenschaftlich bearbeitet werden. Ziele: Vorhandenen Projekte in Schutzgebieten, Behörden, Vereinen und Verbänden für und mit Migrantinnen und Migranten, Flüchtlingen sowie Menschen mit Behinderungen sollen erfasst, systematisiert und über die beiden Tagungen vernetzt werden. Die besten Erfahrungen von Akteurinnen und Akteuren sollen so besser bekannt werden und für eine Nutzung durch weitere Interessierte aufbereitet werden.
Während es für Migrantinnen und Migranten sowie Menschen mit Behinderungen bereits Angebote gibt (wenn auch nur wenige), stellt die wachende Gruppe der Flüchtlinge eine weitgehend neue Zielgruppe dar. 1) Systematisierung der Projekte zu den genannten Schwerpunkten; Auswahl besonders beispielgebender Projekte; 2) Vorbereitung und Durchführung von zwei
Tagungen: 2016 Schwerpunkt: Integration von Menschen mit Behinderungen, 2017 Schwerpunkt: Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen 4) Erarbeitung von Empfehlungen für die Einbeziehung solcher Gruppen z.B. bei der UN-Dekade Biologische Vielfalt 5) Erstellung von Tagungsbänden in der Schriftenreihe des BfN 6) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, um eine bundesweit multiplikative Wirkung zu erzielen.
Das Projekt "Einrichtung einer integrativen Umweltstation am Rothsee (Bayern)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Verband für Arten- und Biotopschutz durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zentrales Anliegen der Arbeit der integrativen Umweltstation ist es, auch Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Umwelt und Nachhaltigkeit zu ermöglichen und hier Strukturen und entsprechende pädagogische Angebote zu schaffen, die gemeinsames Lernen, Erleben und Arbeiten von behinderten und nicht behinderten Menschen möglich machen. Die Idee des Vorhabens ergab sich aus dem engen Kontakt des LBV mit dem Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger, und der Einrichtung der Regens-Wagner-Stiftung in Zell.Wasser und Sand sind die beiden großen Themenfelder, die schwerpunktmäßig an der integrativen Station umgesetzt werden. Sie ergeben sich aus der Lage der neuen Station direkt am Ufer des Rothsees. Darüber hinaus soll das Interesse der Besucherinnen und Besucher auch auf Themen wie Schutz der Biodiversität, Klimawandel und regionale Wertschöpfung im Sinne nachhaltiger Entwicklung gelenkt werden.Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Die Besonderheit dieser neu zu errichtenden Station ist die Einbeziehung der Behinderteneinrichtungen in die Konzeptentwicklung von Anfang an sowie die Einbindung von Politik und Verwaltung. Bereits in der Planungsphase saßen der Träger, das Wasserwirtschaftsamt, der Zweckverband Rothsee sowie Vertreter Behinderteneinrichtungen an einem Tisch.Der Ansatz der pädagogischen Arbeit ist geprägt von Inhalten und Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein pädagogischer Arbeitskreis mit Vertretern der beiden vor Ort ansässigen Behinderteneinrichtungen, Heilpädagogen, Förderschullehrern und Umweltpädagogen ist ebenfalls von Anfang an im Planungsprozess integriert. Dadurch ist es selbstverständlich, dass Umweltstation und Gelände unter Berücksichtigung heilpädagogischer und integrativer Aspekte speziell den Bedürfnissen behinderter Menschen gerecht werden. Die pädagogische Arbeit der integrativen Umweltstation wird durch eine externe Evaluation wissenschaftlich begleitet. Es wird die Konzeption des integrativen pädagogischen Konzeptes unterstützt sowie die Zielerreichung der integrativen Angebote zum Themengebiet Wasser untersucht, um systematische Informationen zur Optimierung der Konzeption und Umsetzung zu liefern.
Fazit: Das Projekt Einrichtung einer integrativen Umweltstation am Rothsee verlief sehr erfolgreich, es wird über den Projektzeitraum hinaus weitergeführt werden. Die eingeschlagene Vorgehensweise hat sich sehr bewährt. Besonders die enge Kooperation mit den beiden vor Ort ansässigen Behinderteneinrichtungen hat zum Gelingen des Projekts beigetragen. Auch die Begleitung durch eine externe Evaluation ist sehr zu empfehlen, eine langfristige Qualitätssicherung und -entwicklung ist somit gegeben. Umweltbildung bzw. BNE für Menschen mit allen Arten von Behinderungen und Menschen ohne Handicap ist bei Schaffung einer attraktiven und funktionalen Einrichtung sehr gut möglich.(Text gekürzt)