Das Projekt "Vergärung von Bt-Maissorten des Konstruktes MON810 als Kofermente in Biogasanlagen - Prozessparameter, Gasausbeute, Gaszusammensetzung und Verbleib des Cry1Ab-Proteins" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fach Bodenkunde durchgeführt. Das Projekt geht heute schon der Frage nach, welche Auswirkung transgener Mais als Koferment auf die Vergärung und somit die Gasausbeute und Gaszusammensetzung sowie den Verbleib des Bt- (Cry1Ab) Proteins während der Vergärung hat. Die Untersuchungen werden mittels einer Laborbiogasanlage durchgeführt werden. Es werden mehrere aktuelle Sorten des Konstruktes MON810 (Bt-Mais) im Vergleich zu Nicht-Bt-Sorten getestet, da bezüglich der Pflanzeninhaltsstoffe bereits beträchtliche Unterschiede zwischen den Sorten zu erwarten sind. Der Gärverlauf soll unter mesophilen und thermophilen Bedingungen vergleichen werden. Aus Gründen des Anwendungsbezuges soll ein Teil des frischen Materials vor Versuchsbeginn für einen Zeitraum von bis zu vier Monaten siliert werden. Der Verbleib des Bt-Proteins soll während der Silage und der Vergärung mittels Immunoassey (DAS ELISA) verfolgt werden.
Das Projekt "Antibiotika in Güllen aus Schweinehaltungen: Entwicklung von Strategien für Güllebehandlungsverfahren zur gleichzeitigen Verminderung der Güllebelastung mit Antibiotika und Antibiotika-Resistenzgenen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Ökologische und Nachhaltige Chemie, Abteilung Ökologische Chemie durchgeführt. Die Schweinehaltung ist mit dem Einsatz von Antibiotika verbunden. Von den Nutztieren ausgeschiedene Antibiotika-Rückstände gelangen so in die Gülle. Mit diesem Eintrag geht das Auftreten von Antibiotika-Resistenzgenen einher. Durch die Gülleausbringung gelangen während der Lagerung nicht abgebaute Antibiotika und Resistenzgene schließlich in den Boden, wo die Antibiotika substanzspezifisch eine hohe Persistenz zeigen und zur Erhöhung der Abundanz von Resistenzgenen beitragen können. Deswegen ist es die Zielsetzung dieses Forschungsvorhabens, Strategien und Verfahren zur Verminderung der Güllebelastung zu entwickeln, die auf den beschleunigten Abbau von Antibiotika und die Verringerung der Abundanz von Resistenzgenen abzielen. Hierzu ist zuerst in ausgewählten Praxisbetrieben eine detaillierte Bestandsaufnahme zum Einfluss unterschiedlicher Schweinehaltungssysteme mit unterschiedlichen Güllebehandlungsverfahren auf das Auftreten von Antibiotika und Resistenzgenen in Gülle zu erstellen. In entsprechend ausgestatteten Praxisbetrieben sind dann praxisrelevante Güllebehandlungsverfahren von der konventionellen Lagerung und Ausbringung bis zur anaeroben Stoffumwandlung, mit/ohne Stofftrennung, unter mesophilen bzw. thermophilen Bedingungen sowie mit/ohne Nachbehandlung der Fermentationsreste auf ihre Leistungsfähigkeit zum Abbau von Antibiotika und zur gleichzeitigen Verminderung der Resistenzgenabundanz in Gülle zu testen. In Laborexperimenten wird darüber hinaus untersucht, inwiefern eine entsprechende Belastungsminderung der Gülle durch die Optimierung verfahrenstechnischer Randbedingungen erzielt werden kann. Diese Resultate sind schließlich in Praxisbetrieben zu validieren.
Das Projekt "Zweistufige anaerobe thermophile/mesophile Behandlung von nassaufbereiteten Bioabfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieurwesen und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Prüfamt für Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Bei der zweistufigen thermophilen/mesophilen Faulung werden zwei mikrobielle Lebensgemeinschaften aufgebaut, von denen jede ein spezifisches Leistungsspektrum hat. In der ersten Stufe, der thermophilen Kurzfaulung, wird die Suspension hygienisiert und leicht abbaubare Substrate koennen vergleichsweise schnell zu Methangas umgesetzt werden. Die mesophile Hauptfaulung soll im Anschluss an die thermophile Behandlung komplexere Verbindungen abbauen. Die mesophile Hauptfaulung wird darueber hinaus vor schaedigenden Stossbelastungen durch die vorgeschaltete, wesentlich elastischere thermophile Kurzfaulung geschuetzt. Aufbauend auf den bisherigen Untersuchungen soll ermittelt werden, ob sich signifikante Leistungssteigerungen durch die zweistufige Betriebsweise erzielen lassen. Die zu untersuchende zweistufige anaerob thermophile/mesophile Bioabfallstabilisierung verspricht durch eine der Abfallcharakteristik angepasste Verfahrenstechnik Vorteile gegenueber den bekannten einstufigen oder zweiphasigen Vergaerungsverfahren.