Das Projekt "Integrative Analysis of the influence of pesticides and land use on biodiversity in Germany (INPEDIV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zoologisches Forschungsmuseum Alexander König - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere durchgeführt. Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt INPEDIV wird im Leibniz-Wettbewerb für drei Jahre (März 2019 - Februar 2022) gefördert. Ziel ist, die Auswirkungen landwirtschaftlicher Flächennutzung auf die Biodiversität in deutschen Schutzgebieten zu erfassen.
In dem Verbundforschungsvorhaben werden ökologischer und konventioneller Ackerbau in Hinblick auf deren jeweilige Einflüsse auf angrenzende geschützte Offenlandhabitate untersucht. Auf jeweils zehn Schutzgebieten im Rheinland und in Brandenburg, die unmittelbar an eine landwirtschaftliche Nutzfläche grenzen wird die Biodiversität auf Ebene ökologischer Gemeinschaften (Vegetation, Invertebraten und kleine Vertebraten) vom Feld in Schutzgebiete hineinreichend erfasst und in Bezug zu einer Reihe möglicher Einflussfaktoren gesetzt (historische und derzeitige Landnutzung, landschaftliche Struktur in der Umgebung, Nährstoffgehalt der Böden, Pestizidrückstände in Böden und Pflanzen).
Das Projekt "eDNA basierte Verfahren in der Gewässerbeobachtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen durchgeführt. a) Zielstellung: Metabarcoding verspricht eine bessere Erfassung der Artenzusammensetzung in Gewässern und bietet sich als kostengünstige und tierschutzgerechte Alternative zu den aufwändigen klassischen Verfahren an. Das Vorhaben wird die Präzision bewerten, mit der Barcoding- und Metabarcoding-Verfahren Fischarten (und ggfs. auch Taxa des Makrozoobenthos), ihre Abundanzen und die Zusammensetzung von Artengemeinschaften in Gewässerproben nachweisen. Der LAWA-Expertenkreis Fließgewässer Biologie wird an dem Vorhaben beteiligt. Außerdem ist mindestens ein Bundesland Partner in dem Vorhaben. Es werden u.a. Flächen aus dem Messnetz der Bundesländer ausgewählt. Die Aussagekraft der Ergebnisse wird im Blick auf die räumliche und zeitliche Entwicklung von Fischgemeinschaften geprüft und mit den Monitoringdaten der Länder verglichen. Es werden Maßnahmen zur Qualitätssicherung der genetischen Ansätze vorgeschlagen. Die erforderlichen Schritte und Kosten für eine mögliche Einbettung eDNA basierter Methoden in das behördliche Gewässermonitoring werden ermittelt. Es werden Vorschläge für Intervalle und Messstellen der Probenahme abgeleitet. Dazu gehören so genannte ,Wetterstationen', die eine Frühwarnfunktion für Veränderungen der Biodiversität haben und eDNA Proben archivieren. b)Output: Aus den Vergleichen der eDNA basierten Ansätzen mit den klassischen Verfahren der biologischen Fischbewertung werden Empfehlungen für ein qualitätsgesichertes integriertes Fischmonitoring abgeleitet. Der Transfer des Know-hows aus dem Projekt an die Bundesländer wird die Akzeptanz der eDNA basierte Monitoringansätze gewährleisten und den Ländern den Zugang zu den neuen Methoden erleichtern. Ein Verfahrensvorschlag und eine Kostenschätzung ebnen den Weg für eine sich an das Projekt anschließende Diskussionen zur Ergänzung des klassischen Fischmonitorings durch eDNA basierte Verfahren.
In dem Projekt „eDNA-basierte Verfahren in der behördlichen Praxis“ hat die Universität Duisburg-Essen eine Flächenstudie an Fließgewässern durchgeführt, um das Potenzial genetischer Methoden (DNA-Metabarcoding) zur Beurteilung des ökologischen Zustands für die in der Bewertungspraxis der Wasserrahmenrichtlinie genutzten Biologischen Qualitätselemente zu testen. Die Ergebnisse zeigen, dass DNA basierte Methoden eine qualitativ hochwertige, effiziente und kostengünstige Ergänzung zu den klassischen morpho-taxonomischen Methoden ist. In dem Vorhaben haben die Fachleute Protokolle für den gesamten Arbeitsablauf, Software Lösungen für die Auswertung der Daten sowie Arbeitshilfen für die Bewertung erarbeitet.