Das Projekt "Herstellung, Testung und Charakterisierung von Kalibriersubstanzen auf SiO2-, Al2O3- und SiO2-C-Basis für die direkte atomspektroskopische Metallspurenanalyse in Feststoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Lebensmittelchemie und Umweltchemie durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens ist die Suche nach einem neuen Zugang zu synthetischen Kalibriersubstanzen (Kalibrants) unter Nutzung des Sol-Gel-Wegs für die direkte Feststoff-AAS im ppm- bis ppt-Bereich. Diese Kalibrants sollen in den Bereichen Umweltanalytik (z.B. Pt-Gruppenmetalle aus Auto-Abgaskatalysatoren), Produktkontrolle, klinische Chemie, Werkstoffforschung, Mikroelektronik und Lebensmittelindustrie eine einfache, preiswerte und zuverlässige Kalibrierung der direkten Feststoff GF-AAS und ETV-ICP-AES im Spuren- und extremen Spurenbereich ermöglichen.
Das Projekt "INTERLAND - Projektteil Phytosanierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Phytosanierung ist eine neuartige Technologie, bei der mit Hilfe von Pflanzen kontaminierte Böden kostengünstig saniert werden können. Über die Akkumulation von Metallen in Blättern bzw. die Anregung des mikrobiellen Abbaus organischer Kontaminanten im Wurzelraum der Pflanze werden die Schadstoffe aus dem Boden entfernt. Bislang entwickelte Methoden der Phytosanierung sollen in einem Pilot-Versuch miteinander im Hinblick auf ihre Effizienz und Einsetzbarkeit miteinander verglichen und bewertet werden. So werden z.B. die Extraktionsleistung von krautigen Hyperakkumulatoren (Thlaspi ssp., Arabidopsis ssp.) jener von rasch wachsenden Gehölzpflanzen (Salix ssp.) gegenübergestellt. Gleichzeitig soll auch die Eignung verschiedener Monitoring-Methoden zur Bewertung des Phytosanierungserfolgs getestet werden, z.B. die Abnahme pflanzenverfügbarer Metallanteile im Boden. Die Ergebnisse dieses Pilot-Versuchs, der mit verschieden kontaminierten Böden durchgeführt wird, sollen zur Erstellung von Regelwerken und Richtlinien (z.B. ÖNORM) dienen. Viele Standorte sind durch die Gegenwart von Mischkontaminationen (Kohlenwasserstoffe und Schwermetalle) geprägt. Da Schwermetalle durch Bakterien nicht entfernt werden können, soll untersucht werden, inwieweit durch den Einsatz von Pflanzen eine Mineralisation (Phytodegradation) von organischen Schadstoffen kombiniert mit Phytoextraktion von Schwermetallen möglich ist. Die Rhizosphäre ist unter anderem gekennzeichnet durch erhöhte mikrobielle Aktivität, die viele andere durch Wurzelausscheidungen gefördert wird. Auch die Populationsstruktur ist meist unterschiedlich zum umgebenden Boden. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Pflanzen-Arten, -Sorten oder -Klone eine spezifische Rhizosphären-Mikrobenpopulation stimulieren, die den Abbau von organischen Kohlenwasserstoffen fördern. Bisherige Forschungsarbeiten in der Phytosanierung haben sich vielfach nur mit einer Schadstoffgruppe beschäftigt. Daher sollen hier die vielversprechendsten Pflanzen für jeweils organische oder anorganische Kontaminanten untersucht werden, ob sie auch für eine erfolgreiche Sanierung von Böden mit beiden Schadstoffgruppen geeignet sind.