Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und des Umweltbundesamtes Noch in diesem Jahr wird das „Aus“ für Bleirohre als Trinkwasserleitungen besiegelt – genauer am 01.12.2013. Dann nämlich tritt ein neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser in Kraft. Pro Liter Wasser dürfen dann nicht mehr als 0,010 mg Blei enthalten sein. Da die Werte in Bleileitungen in der Regel höher sind, müssen diese gegen Rohre aus besser geeigneten Werkstoffen ausgetauscht werden. „Mit dem neuen Grenzwert werden Bleirohre als Trinkwasserleitung quasi unbrauchbar. Wird der Blei-Grenzwert in einer Leitung überschritten, kann das Gesundheitsamt den Wasserversorger oder den Vermieter verpflichten, die Ursache der Überschreitung zu beseitigen. Faktisch wird dazu meist ein kompletter Austausch der Bleirohre nötig sein“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA). Der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Thomas Ilka betont: „Wasserversorger und Vermieter, die ihre Bleirohre nicht bis zum 1. Dezember 2013 vollständig ausgewechselt haben, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher schriftlich oder per Aushang unabhängig von der Blei-Konzentration im Trinkwasser informieren.“ Die Trinkwasserverordnung aus dem Jahre 2001, die am 01.01.2003 in Kraft trat, sieht eine stufenweise Herabsetzung des Bleigrenzwertes im Trinkwasser bis zum 1. Dezember 2013 vor. Damit endet die zehnjährige Übergangsfrist für den Austausch bleihaltiger Rohre. Davon betroffen sind Gebäude, die vor 1970 gebaut wurden, da danach keine Bleileitungen mehr verbaut wurden. Komplett auf Bleileitungen wird seit über hundert Jahren im gesamten süddeutschen Raum verzichtet. Im Rest von Deutschland wurden Bleirohre jedoch teilweise sowohl für Hausanschlussleitungen als auch für die Trinkwasser-Installation in Gebäuden verwendet. Die Hausanschlussleitungen sind in der Regel in der Verantwortung des Wasserversorgers und können nur durch diesen ausgetauscht werden. Die Rohre der Trinkwasser-Installation gehören dem Hauseigentümer. Diese haben dafür zu sorgen, dass die Trinkwasserbeschaffenheit einwandfrei ist und eventuell vorhandene Bleirohre ausgetauscht werden. Sollten als Hausanschlussleitungen oder im Gebäude noch Bleirohre vorhanden sein, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher ab dem 01.12.2013 hierüber schriftlich oder per Aushang informiert werden – auch wenn der Blei-Grenzwert nicht überschritten wird. Diese Information ist für bestimmte Risikogruppen wichtig. So gilt zum Beispiel für Schwangere und Kleinkinder die Empfehlung, Leitungswasser, das Blei enthält nicht zu trinken oder Speisen zu essen, für deren Zubereitung das Wasser verwendet wird. Nach Möglichkeit sollten diese Gruppen auf abgepacktes Wasser zurückgreifen. Blei ist ein Nerven- und Blutgift, das sich im Körper anreichern und besonders die kindliche Entwicklung des Nervensystems beeinträchtigen kann. Deshalb sind schwangere Frauen, Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährdet und vor der Aufnahme von Blei zu schützen. Auch andere Installationswerkstoffe, zum Beispiel verzinkter Stahl oder Kupferlegierungen, können Blei ins Trinkwasser abgeben. Das UBA führt in einer Empfehlung diejenigen trinkwasserhygienisch geeigneten Werkstoffe auf, für die nachgewiesen wurde, dass sie nicht zu einer Überschreitung des neuen Blei-Grenzwertes führen. Bei der Erstellung neuer Installationen und bei Instandhaltungsmaßnahmen sollte darauf geachtet werden, dass nur die in der Empfehlung aufgeführten metallenen Werkstoffe verwendet werden. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen nicht zu lange (über vier Stunden) in den Leitungen gestanden hat. Wenn der Wasserhahn länger nicht genutzt wurde, sollte man das Wasser kurz ablaufen lassen, bis es gleichbleibend kühl aus der Leitung kommt. Bei Problemen unterstützt und berät das zuständige Gesundheitsamt oder die für Trinkwasser zuständige Landesbehörde.
Das Projekt "Q-Pro" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Ing. h.c.F. Porsche AG durchgeführt. Qualitätsgesicherte Prozesskettenverknüpfung zur Herstellung höchstbelastbarer intrinsischer Metall-FKV-Verbunde in 3D-Hybrid-Bauweise
Das Projekt "PERC meets self-aligned emitter technologie based on inkjet printing and silver-less plating" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme durchgeführt. Das Gesamtziel des Vorhabens umfasst eine evolutionäre Weiterentwicklung des Selektiven Emitters für PERC Solarzellen mit sogenannten mask&etch (engl. Maskieren&Ätzen) Prozessen auf Basis der Inkjet Technologie und eine revolutionäre Entwicklung einer völlig neuen Technologie mit Selbstausrichtung (engl. self-alignment) von selektivem Emitter und Metallisierung auf Basis von mask&etch, Lift-Off und silberfreien Galvaniktechniken. Durch die kosteneffiziente Einbringung von selektiven Emittern in PERC Solarzellen sollen die Gesamtbetriebskosten (TCO, engl. Total Cost of Ownership) und die Stromgestehungskosten (LCOE, engl. Levelized Cost of Electricity) reduziert und infolgedessen eine hohe Wettbewerbsfähigkeit der Technologien auf dem PV-Mark erreicht werden. Durch die Verwendung einer Pilot-linie und einem Basisprozess für PERC Solarzellen mit Wirkungsgraden größer als 21 % ist eine Technologieentwicklung auf hohem Level (TRL 4-6, engl. technology readiness level) möglich und somit die Grundvoraussetzungen für einen effizienten Technologietransfer in die Zellfertigung gegeben, wobei speziell das europäische Konsortium bestehend aus Material- (Sun Chemical) und Anlagenherstellern Meyer Burger, Rena), sowie einem angewandten Forschungsinstitut (Fraunhofer ISE) profitiert. Der Arbeitsplan ist in folgende Arbeitspakete unterteilt AP1: Administration AP2: Material Synthese AP3: Alignment AP4: Mask&Etch Prozesse AP5: Vor- und Folgeprozesse AP6: Klein- und Großserienfertigung AP7: Simulation AP8: Techno-Ökonomische Bewertung.
Das Projekt "Electronics recycling: a global project for recycling metals, plastics and glass" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Recycle It GmbH durchgeführt. The rapid growth of wasted electrical and electronic equipment is of concern. As stated in the Exploratory Memorandum of the Directive of the European Parliament and of the Council on waste electrical and electronic equipment, in 1998, 6million tonnes of waste electrical and electronic equipment were generated and it's volume is expected to increase by at least 3-5 percent per annum. This means that in 5 years 16-28 percent more of waste electrical and electronic equipment will be generated and in 12 years the amount will have doubled. Our project is aiming to give a possible solution to the re-using and recycling of the waste electronic equipment and also to give a contribution in solving the lack of an harmonised European legislation in this field. The objective of this project is the development of an environmentally compatible integrated process for the disposal of the end-life electronic equipment and the wastes of the electronic industry and the following recovery of the metallic materials, plastics and glass.
Das Projekt "Part 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ALSTOM Boiler Deutschland GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es. mittels einer Testschleife das Betriebs- und Versagensverhalten von Werkstoffen, Bauteilen und Armaturen bei hohen Temperaturen unter Einwirkung von mechanischen Lasten und korrosiven Medien zu erforschen und für den technischen Einsatz unter diesen Bedingungen zu qualifizieren. Damit können Wirkungsgradsteigerungen und die Erhöhung der Ressourceneffizienz bei Dampfkraftwerken erreicht werden. Aufgrund der komplexen Beanspruchung aus Druck, hoher Temperatur und aggressivem Medium ergeben sich extreme Anforderungen an die eingesetzten Werkstoffe. Im Rahmen des Projekts werden wissenschaftliche Erkenntnisse über Korrosions- und Oxidationsverhalten, langzeitige Druck- und Temperaturbelastungen, Mikrostrukturänderungen und Schädigungsmechanismen gewonnen, um zukünftig einen störungsfreien Betrieb und gleichzeitig einen so gering wie möglichen Aufwand bei Stillständen und Inspektionen in hocheffizienten Kraftwerken sicherzustellen. Zudem werden die Erkenntnisse in Form von Daten und Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich metallkundlicher und werkstofftechnischer Beschreibungen von Schädigungsmechanismen ausgearbeitet und Beurteilungskriterien zusammengestellt. Das Arbeitsprogramm ist als Fortsetzung und Vertiefung des gleichnamigen Vorgängerprojekts mit folgenden Schwerpunkten anzusehen: - Wichtige Erkenntnisse zum (Schädigungs-) Verhalten von neuen Werkstoffen und deren Schweißverbindungen für hocheffiziente Kraftwerke unter tatsächlichen Kraftwerksbedingungen - Wichtige Erkenntnisse zum (Schädigungs-) Verhalten von neuen Werkstoffen unter nicht bestimmungsgemäßen Beanspruchungen (Störfall) - Erkenntnisse über das Oxidations- und Korrosionsverhalten der eingesetzten Werkstoffe - Erstellung von Auslegungskonzepten und Entwicklung von optimierten Berechnungsverfahren - Adäquate Beurteilung der Lebensdauer und der Werkstoffe für einen sicheren und ökonomischen Betrieb - Neue Erkenntnisse über mögliche Wärmebehandlungen von Ni-Basislegierungen unter realen Bedingungen - Überprüfung des konzipierten Überwachungskonzeptes - Betriebsverhalten und Zuverlässigkeit der eingesetzten Regelungs- und Absperrarmaturen
Das Projekt "BCT - Battery Cell Technology" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Saueressig Flexo GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Projekts ist es Hürden für eine Zellproduktion in Deutschland abzubauen. Dafür müssen Produktionskosten gesenkt und die Energiedichte der Batteriezellen erhöht werden. In diesem Teilvorhaben werden neue technische Designs entwickelt um möglichst den hohen Qualitätsansprüchen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien gerecht zu werden. Die vorliegenden Materialien können in einem rotativen Flexodruck-Prozess appliziert werden. Für diese technische Applikationen müssen homogene Schichtdicken auf Elektrodenmaterial auftragen werden, mittels unterschiedlichen Rasterwalzen und Druckformen. Die benötigte Homogenität der gedruckten Schichten erfordern sehr hohe Volumina und feine Mikrostrukturen auf der Druckform. Durch die Direktlaser-Technologie können feinste Mikrostrukturierung erzeugt werden. Diese Mikrostrukturen können die Volumina erhöhen, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Gedruckt wir auf eine Rolle zu Rolle Flexodruck Labormaschine
Das Projekt "Qualifizierung von Längsnahtschweißungen in warmfesten Rohen aus modernen 9-11% Cr Stählen als volltragende Nähte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachverband Dampfkessel-, Behälter- und Rohrleitungsbau e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Laermminderung beim Strahlen von Waggons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Salzgitter (Aktiengesellschaft) durchgeführt. Zur Minderung des emittierten Laerms und zur wesentlichen Herabsetzung der Immissionsbelastung in der Nachbarschaft einer Strahlanlage wird die manuelle Oberflaechenbehandlungsanlage fuer metallische Werkstoffe durch Einsatz eines Strahlmanipulators teilautomatisiert. Durch optimale Einstellung der Komponenten - Durchmesser der Strahlduese, - Aufprallwinkel des Strahlgutes und - Abstand zwischen Duese und Oberflaeche des zu behandelnden Werkstoffes soll die verfahrensbedingte Laermemission um 3 bis 4 dB(A) vermindert werden. Dies entspricht einer Verringerung der abgestrahlten Schallenergie von ueber 50 Prozent. Der Nachbarschaftsschutz wird durch geeignete bauliche Massnahmen verbessert. Darueber hinaus wird die Situation am Arbeitsplatz entlastet und die Feinstaubemission durch Einsatz einer Gewerbefilteranlage vermindert.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SCHÜCO International KG durchgeführt. Durch systematische Technologie- und Materialentwicklung soll der Einsatzbereich biopolymerbasierter Verbundwerkstoffe im Baugewerbe deutlich erweitert werden. Hierzu soll konkret die Substitution von metallischen Versteifungselementen in Profilbauteilen durch biobasierte NF-UD-Laminate betrachtet werden. Besonders die Entwicklung eines NF-UD-Laminates unter Einsatz buchenholzbasierter technischer Fasern und Biopolymere sowie die Integration in ein kontinuierlich hergestelltes Profil stellt eine Herausforderung und damit einen Innovationssprung dar. Der Schwerpunkt liegt in den Untersuchungen zur Substitution von Metallinserts durch die neuartigen NF-UD-Laminate in kontinuierlich hergestellten PVC-Extrusionsprofilen. Ziel der Arbeiten soll ein bauteilgerecht ausgelegter Demonstrator sein. Für die NF-UD-Laminate muss ein neues Hybridwerkzeug konzipiert werden. Um die Arbeiten effizient zu gestalten, finden bei Schüco erste Prozessparameterstudien mit Hilfe von Dummies auf PET und GF-Tapes statt. Für die später zur Verfügung stehenden NF-UD-Laminate des IMWS sind somit grundlegende Aussagen zum Verarbeitungseinfluss vorhanden, die spezifisch angepasst werden können. Für die Bewertung der Eigenschaften des Hybridprofils werden ausgewählte Prüfungen durchgeführt, deren Ergebnisse in iterativen Schritten in die Verbesserung der Materialentwicklung beim IMWS und der Prozessgestaltung und Bauteilauslegung bei Schüco einfließen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Halbzeugentwicklung zur gezielten Ausnutzung des Lofting-Effekts im RTM-Prozess" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Textiltechnik Augsburg gemeinnützige GmbH durchgeführt. Carbonfasern stellen aufgrund hoher spezifischer Festigkeit und Steifigkeit das ideale Leichtbaumaterial dar. Rund 40 % der Fasern - 32.000 t im Jahr 2018 - fallen jedoch auf dem Weg zum Bauteil als Verschnitt an. Ein kreislauffähiges Recycling funktioniert heutzutage noch nicht und weniger als 1 % des Materials werden in der Realität wieder eingesetzt. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei der Herstellung von bis zu 162 MJ/kg, entsteht dabei pro Jahr eine CO2-Verschwendung von etwa 608.000 t. Vliesstoffe aus aufbereiteten Carbonfasern (rCF-Vliesstoffe) weißen enormes Potential auf, die Eigenschaften der Carbonfasern wieder voll auszunutzen und den Kreislauf ressourceneffizient zu schließen. Zudem lassen sich metallische Werkstoffe und Neucarbonfasern durch rCF-Vliesstoffe unter Einsatz innovativer Technologien ersetzten. Dazu werden im Projekt CO2-SaVer Prozesse entwickelt, die es ermöglichen recycelte Materialien auf das gleiche Leistungsniveau von Neucarbonfasern und Metallen zu heben. Für recycelte Carbonfasern wird einer-seits die 3D Lofter Technologie weiterentwickelt, um lokale Verstärkungen aus rCF-Vliesstoff herzu-stellen, und zum anderen das Lofting-Verfahren erforscht, dass in der Lage ist in einem Prozess-schritt ein sandwichartiges, hochstabiles Bauteil zu erzeugen. Diese für Glasfasern als LWRT-Technologie eingesetzte Methodik ist für rCF bisher ausschließlich im Labormaßstab zum Einsatz gekommen und nur in Grundzügen verstanden.