Das Projekt "Biologische Kontrolle von Wurzelrebläusen durch den insektenpathogenen Pilz Metarhizium anisopliae" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Rebenzüchtung und Rebenveredlung durchgeführt. Bei Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Weinbergsbewirtschaftung und Reblausschaden hat sich gezeigt, dass durch organische Düngung der Reblausschaden und die Reblauspopulation signifikant gesenkt werden können. Im Rahmen eines FDW-Forschungsauftrags wird die Möglichkeit einer direkten Bekämpfung der Reblaus mit dem Pilz Metarhizium anisopliae untersucht. Hierzu wurde M. anisopliae in Granulatform (inokulierte Gerstenkörner) mit einer Anbaukombination bestehend aus Saatmaschine und Fräse (Heckanbau) im Schmalspurverfahren nach EPPO Standard PP1/152 appliziert. Bis dato sind noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen. Zum derzeitigen Stand sind folgende Trends erkennbar: - Metarhizium anisopliae hat die Reblauspopulation statistisch hochsignifikant reduziert. - Die Dichte von M. anisopliae im Applikationsbereich ist in den Versuchsparzellen hochsignifikant erhöht. - M. anisopliae breitet sich aktiv im Boden aus, v.a. in tiefere Bodenhorizonte. - Die Applikation von M. anisopliae in Weinbergsböden hat keine negativen Auswirkungen auf die Abundanz von Bodenvertebraten. Untersuchungen zur Beeinflussung des Artenspektrums sind in Bearbeitung. - Es konnten keine negativen Auswirkungen der Metarhizium-Applikation auf Laufkäfer (Harpalus affinis) festgestellt werden. - Negative Auswirkungen auf den Wuchs der Rebstöcke konnte ebenfalls nicht festgestellt werden.
Das Projekt "Innovations- und Demonstrationsprojekt zur 'Biologischen Reblausbekämpfung' im Rahmen der Forschungsinitiative BISGRAM (Biological Soilborne Grapepest Management)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Rebenzüchtung und Rebenveredlung durchgeführt. In den letzten Jahren ist die Reblaus wieder weltweit als wirtschaftlich relevanter Weinbauschädling in en Vordergrund getreten. Bis dato stehen keine Pflanzenschutzverfahren für eine wirksame und nachhaltige Wurzel- und Blattreblauskontrolle zur Verfügung. Im Rahmen dieses Projektes soll versucht werden eine umfassende Strategie zur biologischen Reblaus-Kontrolle zu entwickeln. Hierzu gehören: - Umsetzung der bisherig in verschiedenen Forschungsvorhaben im Rahmen der Forschungsinitiative BISGRAM gewonnenen Erkenntnisse zur biologischen Reblauskontrolle auf Großflächen mit Inselcharakter - Schaffung einer Plattform für angewandte Forschungsvorhaben zur biologischen Reblauskontrolle sowie die Koordination mit bereits bestehenden Projekten, z.B. Antrag auf Zulassung des Organismus Metarhizium anisopliae zur Reblauskontrolle gemäß EG-Verordnung Nr. 1112/2002, Artikel 4 - Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Bewirtschaftung reblausbefallener Rebflächen für die weinbauliche Praxis - Wissenstransfer in die Weinbaupraxis.
Das Projekt "Molekulare Identifikation von Virulenzgenen insektenpathogener Pilze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Biologischen Pflanzenschutz durchgeführt. Arthropodenpathogene Pilze der Gattung Metarhizium sind als Mittel der biologischen Bekämpfung land- & forstwirtschaftlicher Schädlinge sowie der Vektoren von Infektionskrankheiten von beträchtlichem ökonomischem Interesse. Ein fundiertes Verständnis der Infektionsbiologie dieser Organismen, zu dem das vorliegende Projekt beitragen soll, ist unabdingbare Voraussetzung der Zulassung und Anwendung entsprechender Mykoinsektizide in nachhaltiger Landwirtschaft und Vektorkontrolle. In bilateraler mexikanisch-deutscher Kooperation wurde ein Selektionssystem zur genetischen Transformation eines mexikanischen Biokontroll-Stammes der Art Metarhizium anisopliae mittels Agrobacterium tumefaciens entwickelt. Das System wurde im folgenden zur Insertionsmutagenese dieses und zweier weiterer Metarhizium-Stämme verwendet, wobei stamm-abhängig sehr große Schwankungen sowohl in Transformationseffizienz als auch Qualität der erhaltenen Transformanten, insbesondere hinsichtlich des Vorliegens von Einfach- oder Mehrfachrekombinationen, beobachtet wurden. Mehrfache Rekombinationsereignisse im selben Genom sind im Projektzusammenhang unerwünscht, da ihre genetische Analyse wesentlich aufwendiger ist als diejenige von Einfachrekombinationen. Um die weitere komparative Analyse der transformierten Stämme auf Einfachrekombinationen begrenzen zu können, wurde ein diagnostischer PCR-Ansatz zum Screening auf qualitative analysierbare Insertionsmutanten entwickelt und im mexikanischen Partnerlabor etabliert. Die Folgeanalyse der Insertionsmutanten wird derzeit in Mexiko durchgeführt.
Das Projekt "Pruefung und Entwicklung biologischer Pflanzenschutzmittel (insektenpathogene Pilze, Nematoden etc.) gegenueber Problemschaedlingen im Gartenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Gegenueber verschiedenen Problemschaedlingen stehen nur teilweise wirksame bzw im Sinne der Umweltvertraeglichkeit nicht empfehlenswerte chemische Pflanzenschutzmittel zur Verfuegung. Eine Reihe von biologischen Pflanzenschutzmitteln wie zB Verticillium lecanii, Metarhizium anisopliae, Heterorhabditis sp werden bereits komerziell produziert. Es sollen nun Pruefrichtlinien fuer derartige Praeparate entwickelt und ihre Wirksamkeit ueberprueft werden und uU neue Mittel isoliert und getestet werden.
Das Projekt "Insektenpathogene Pilze: Regulierung von Schaedlingspopulationen und Umweltverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. '- Kenntnis der Ausbreitungswege und -geschwindigkeit von insektenpathogenen Bodenpilzen, ihrer Lebensdauer und ihrer Interaktionen mit Bodenorganismen. - Entwicklung eines Mycoinsektizides auf der Basis von Metarhizium anisopliae zur Bekaempfung von Bodenschaedlingen wie Drahtwuermer und Junikaefer. - Verbesserte oekologische Kenntnisse der nuetzlichen Entomophthorales im Hinblick auf eine gezielte Foerderung. - Verbesserte Kenntnisse der Biodiversitaet insektenpathogener Pilze.