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Untersuchungen zur Erfassung und Charakterisierung von meteorologischer Trockenheit

Das Projekt "Untersuchungen zur Erfassung und Charakterisierung von meteorologischer Trockenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Fachrichtung Hydrowissenschaften , Institut für Hydrologie und Meteorologie, Professur für Meteorologie durchgeführt. Es erfolgte eine Recherche auf regionaler und internationaler Ebene zu Möglichkeiten der Charakterisierung und Quantifizierung von Dürreepisoden mit spezifischem Fokus auf die Impaktrelevanz, also die direkte Verwendbarkeit für Forst-, Wasser- und Landwirtschaft. Wichtig ist das Verständnis des Zeitskalen übergreifenden Charakters von Dürren. Abweichungen des Niederschlags (bzw. der klimatischen Wasserbilanz) vom Normalzustand werden als meteorologische Trockenheit bezeichnet. Bei fortschreitender Andauer des Defizites werden immer tieferliegende Bodenwasserspeicher entleert, und es entwickeln sich landwirtschaftliche (wenige Monate) und hydrologische (zumeist größer als 6 Monate) Dürren. Kurze Auffeuchtungsphasen, die aus meteorologischer Sicht wieder zu Normalbedingungen führen, heben nicht zwangsläufig die Dürrebedingungen in tieferen Wasserspeichern auf. Zur Beschreibung von Trockenheit wurden mehr als 100 Indizes in den Kategorien meteorologische, hydrologische und landwirtschaftliche Dürreindizes sowie auf Fernerkundungsdaten basierende und kombinierte Indizes übersichtlich tabelliert. Eine Kurzbeschreibung, Referenzen, die Auflistung der Eingangsdaten (inkl. der zeitlichen Auflösung), der Einsatzzweck sowie weiterführende Informationen ermöglichen einen schnellen Überblick über die Indizes. Exemplarisch wurden für fünf Stationen im Zeitraum 1961-2013 ausgewählte meteorologische Dürreindizes mit unterschiedlichen Datenanforderungen berechnet und mit Modellierungen der Bodenfeuchte verglichen. Da Dürreperioden in dieser Region zum überwiegenden Teil auf Niederschlagsdefiziten beruhen, sind niederschlagsbasierte Indizes deutlich aussagekräftiger als rein temperaturbasierte Indizes. Vor allem im Sommerhalbjahr werden Dürren durch eine erhöhte Verdunstung verschärft, weshalb Indizes, die diesen Verlust berücksichtigen, Trockenperioden noch umfassender charakterisieren. Allerdings sind die Datenanforderungen hierfür recht hoch. Vergleiche zur simulierten Bodenfeuchte belegen die Eignung der gewählten meteorologischen Trockenindizes SPI und SPEI zur Charakterisierung kurzfristiger Dürren mit Relevanz für die Landwirtschaft. Für ein 1 x 1 km Gitter in Sachsen (19.572 Punkte) wurden mittels des 80., 90., 95. und 99. Perzentils des Niederschlags die Veränderungen im Starkregenverhalten analysiert. Die hinter jedem Perzentil stehende Niederschlagsmenge weist einen ausgeprägten Höhengradienten auf, wobei in den höheren Lagen jeweils größere Regenmengen anfallen. Analysiert wurde die Häufigkeit des Überschreitens dieser vier Schwellwerte, welche sich von der Klimanormalperiode 1961-1990 zur aktuellen Periode 1981-2010 markant verändert hat. Besonders auffällig sind die Verminderung der Auftrittshäufigkeit in der Vegetationsperiode I (VPI, Apr-Jun) sowie die Erhöhung in der Vegetationsperiode II (VPII, Jul-Sep). (Text gekürzt)

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