Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zur Behandlung pflanzenschutzmittelhaltiger Abwaesser durch nasschemische Oxidation mittels Wasserstoffperoxid und UV-Licht am Beispiel von im Muensterland an Spritzgeraetewaschplaetzen anfallenden Abwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Untersuchungen des Staatlichen Umweltamtes in Muenster haben gezeigt, dass das von landwirtschaftlichen Hofflaechen abfliessende Abwasser durch Reinigung und Wartung von Feldspritzen deutlich mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein kann und zu einer nachweisbaren Belastung der Vorfluter fuehrt. Um dies zu vermeiden, sollen die so belasteten Abwaesser in Zukunft aufgefangen und behandelt werden. Im Forschungsprojekt wurden zunaechst die Wirkstoffe Mecoprop-P, Carbetamid, Metolachlor, Amitrol, Isoproturon, Bifenox, Chlortoluron, Diuron, Terbuthylazin, Dimefuron, Methabenzthiazuron, Ioxynil und Pendimethalin anhand ihrer in der Landwirtschaft gebraeuchlichen Formulierungen im Laborreaktor einer nasschemischen Oxidation mittels UV-Licht und Wasserstoffperoxid unterworfen. Alle Substanzen erwiesen sich bei Behandlung mit diesem Verfahren als abbaubar. Im zweiten Teil des Vorhabens wurden Untersuchungen zur technischen Umsetzung und Optimierung des Verfahrens durchgefuehrt. Hierzu werden bei einem landwirtschaftlichen Betrieb anfallende pflanzenschutzmittelhaltige Abwaesser nach Dotierung mit weiteren der oben genannten Wirkstoffe sowohl im Laborreaktor als auch in einem halbtechnischen Fallfilmreaktor mit UV-Licht und Wasserstoffperoxid behandelt, wobei der Energieeintrag, die Wasserstoffperoxidkonzentration und die Behandlungsdauer variiert wurden, um optimierte Verfahrensparameter fuer den technischen Betrieb zu erhalten. Es zeigte sich hierbei, dass eine in Vorversuchen zu bestimmende optimale Strahlungsintensitaet im UV-C-Bereich gegeben sein sollte, um effektive Abbauleistungen zu erhalten. Weitere Senkung der Strahlungsintensitaet ergab auch bei gleichem bzw. hoeherem Gesamtenergieeintrag infolge laengerer Behandlungsdauer geringere Abbauleistungen. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass der Abbauerfolg durch Nitratgehalte groesser als 100mg/l infolge der Eigenabsorption von Nitrat im UV-C-Bereich nachteilig beeinflusst wird. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die untersuchten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe im landwirtschaftlichen Abwasser durch das Behandlungsverfahren sehr weitgehend abgebaut werden konnten, und dass die ohne oxidative Behandlung nicht gegebene biologische Abbaubarkeit durch das Verfahren deutlich verbessert werden kann. Ebenso kann der AOX-Gehalt nahezu vollstaendig reduziert werden. Das angewendete Oxidationsverfahren ist somit fuer die Behandlung pflanzenschutzmittelhaltiger Abwaesser sowie anderer Abwaesser mit biologisch schlecht abbaubaren Inhaltsstoffen geeignet. Durch Vorversuche mit dem zu behandelnden Abwasser sollten hinsichtlich Effektivitaet und Wirtschaftlichkeit optimierte Verfahrensparameter ermittelt werden.
Das Projekt "Biomonitoring von Pestiziden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Ziele: Entwicklung von Methoden zum Biomonitoring von Pestizid-exponierten Populationen. Exponierte Personen wurden aus Italien (Campania, Liguria), Spanien (Maresme), und Finnland (Helsinki) untersucht. Methoden: Zytogenetische Tests, Protein-Addukte, DNA-Addukte; Pestizide: Metalaxyl, Metolachlor, Ronilan, Euparen,Ridomil, Benomyl.