Das Projekt "Teilvorhaben 1: (DLR), Modul E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre Oberpfaffenhofen durchgeführt. Verlässliche Klimaprognosen sind von fundamentaler Bedeutung für die Gesellschaft. Die Forschung ist gefordert, die komplexen Wechselwirkungen des Klimasystems und die Ursachen von Klimaänderungen zu verstehen. Ziel des ClimVal Projekts ist es, die Stärken und Schwächen sowie die Unsicherheiten im MiKlip Modellsystem durch eine umfangreiche Evaluation mit Beobachtungsdaten zu quantifizieren. Die Evaluierung des MiKlip Modellsystems konzentriert sich hierbei auf für dekadische Prognosen wichtige ausgewählte essentielle Klimavariablen (engl. Essential Climate Variables, ECV). Mit der Ausnahme von Meereis werden Langzeitreihen von Beobachtungsdaten für die Modellevaluation von anderen MiKlip Partnern und den Modul E Koordinatoren bereitgestellt. Zur Beurteilung des MiKlip Modellsystems im Bezug auf arktisches Meereis werden im Rahmen von ClimVal Zeitreihen zur Ausdehnung, Fläche und Dicke erstellt. Für die Eisausdehnung stehen Zeitreihen seit 1978 zur Verfügung. Der neue Aspekt im ClimVal Projekt ist die höhere horizontale Auflösung seit 2003 auf der Grundlage des ASI (ARTIST Sea Ice) Algorithmus. Die Fernerkundung des nächst wichtigsten Meereisparameters, der Eisdicke, war lange schwierig. Über dem Bereich geringerer Eisdicken, bei denen der Transport von Wärme und die Verformbarkeit viel höher sind, können erst Aussagen gemacht werden, seitdem das L-Band (1.4 GHz) Radiometer SMOS seit November 2009 im Orbit ist. Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit für den Meereisdatensatz ist daher die Erstellung eines Datensatzes der Dicke für dünnes Meereis. ClimVal trägt mit dem erstellten Meereisdatensatz zur Klimaüberwachung bei, in dem die Zeitreihen kontinuierlich aktualisiert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2, (Modul B)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. Das Projekt LiCoS wird den Einfluss meteorologischer und chemischer Prozesse auf Klimavorhersagen auf Zeitskalen von Jahren bis Jahrzehnten untersuchen. Dazu werden Modellalgorithmen des Strahlungsantriebes und der kleinskaligen Wechselwirkungen - d.h. solche verbunden mit der Wirkung von Aerosolen, Wolken und Ozon - weiterentwickelt. Ziel ist es, ein verbessertes Verständnis des Einflusses der Modellformulierung von Wolkenprozessen, Aerosolen und chemischen Prozessen auf die Vorhersagbarkeit des Klimas zu erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in das MiKlip System zur Vorhersage dekadischer Klimaveränderungen in enger Absprache mit den anderen Projekten und Modulen einfließen. Entwicklung/Optimierung des Strahlungsantriebes und der kleinskaligen Wechselwirkungen, die mit der Wirkung von Aerosolen, Wolken und Ozon verbunden sind. Durchführung und Evaluierung von Sensivitätsstudien und Szenarien im Hinblick auf die Klimasensitivität als Folge der atmosphärischen Zusammensetzung, des Solarzyklus und des stratosphärischen Ozons. Analyse der Vorhersagbarkeit der Luftqualität in Abhängigkeit von der Modellauflösung. Integration der Modellkomponenten in das MPIM Klimamodell.