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DBU-Schwerpunkt: Die südliche Ostsee und ihre Küsten im Wandel - Entwicklung von Ökotypen im Cyanobakterium Microcoleus chthonoplasters entlang des Saltzgehaltgradienten der Ostsee

Das Projekt "DBU-Schwerpunkt: Die südliche Ostsee und ihre Küsten im Wandel - Entwicklung von Ökotypen im Cyanobakterium Microcoleus chthonoplasters entlang des Saltzgehaltgradienten der Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V. Arbeitsgruppe Umwelt und Ökologie durchgeführt. Microcoleus chthonoplastes ist einer der Hauptvertreter sogenannter mikrobieller Matten. Die ökologische Bedeutung mikrobieller Matten liegt in der Sedimentverfestigung und der Versorgung der Sedimente mit organischem Material. Aufgrund der Tatsache, dass nur wenige Daten über mikrobielle Matten der Ostsee vorliegen, wurde das Vorkommen dieses Mikroökosystems entlang der deutschen Ostseeküste grob kartiert, um die ökologische Bedeutung für die Küstensedimente abschätzen zu können. Es konnte gezeigt werden, dass vor allem die reich gegliederte Küste Mecklenburg-Vorpommerns günstige Bedingungen für die Etablierung mikrobieller Matten bietet. Typische Standorte sind Flachwassergebiete wie z.B. das Windwatt 'Großer Werder' oder die Dänische Wiek bei Greifswald. Die Ausdehnung mikrobieller Matten kann 200-500 m2 betragen. Im Mittelpunkt der Promotionsarbeit stehen Untersuchungen zur Salzanpassung des Cyanobakteriums Microcoleus chthonoplastes. In ersten Untersuchungen von KARSTEN (1996) zur Salzanpassung an Isolaten von Microcoleus chthonoplastes unterschiedlicher geographischer Herkunft konnten deutliche physiologische und biochemische Unterschiede zwischen den Isolaten nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen deuten darauf hin, dass Microcoleus chthonoplastes in der Lage ist Ökotypen als eine Funktion des Salzgehaltes auszubilden. Im ersten Jahr der Förderung wurde aus 10 Sedimentproben entlang des Salzgehaltgradienten der Ostsee Microcoleus chthonoplastes isoliert und als unicyanobakterielle Kulturen etabliert. Um eine Entwicklung von Ökotypen nachweisen zu können, werden diese Kulturen gegenwärtig physiologisch, biochemisch und genetisch charakterisiert.

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