Das Projekt "Einsatz von waessrigen Mikroemulsionen in der Textilreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie durchgeführt. Auf der Grundlage der Kenntnis der Phasengebiete der Zustandsdiagramme von quaternaeren Systemen vom Typ Wasser/Halpaclean/Marlipal/Cotensid, sowie der vorlaeufigen Erkenntnisse ueber die Waschwirkung von Mikroemulsionen, wurden die bereits vorliegenden Ergebnisse durch Modellwaschversuche mit verschiedenen Gewebearten und Modellanschmutzungen weiter ausgebaut bzw. modifiziert. Die Ergebnisse der Modellwaschversuche unter Verwendung ausgewaehlter Rezepturen liess eine Optimierung der Zusammensetzung des Reinigungsmediums zu. Im Vergleich zur Reinigungswirkung von Standardwaschloesungen war die der eingesetzten Mikroemulsionen wesentlich effektiver, insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Die Mikroemulsionen erzielten das Optimum der Reinigungswirkung in den heterogenen Gebieten der quaternaeren Zustandsdiagramme. Die Gesamtergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass Mikroemulsionen sich zukuenftig fuer die Anwendung in der Reinigungstechnologie insbesondere fuer die Reinigung stark oelverschmutzter Textilien eignen.
Das Projekt "Anwendung von Mikroemulsionen zur in-situ-Sanierung organischer Untergrundkontaminationen - Teilprojekt 3: Durchfuehrung von Feldversuchen zum Scale up der Labor- und Technikumsversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IBL Umwelt- und Biotechnik GmbH durchgeführt. Teilprojekt 3: Durchfuehrung von Feldversuchen zum Scale-Up der Labor- und Technikumsversuche im Testfeld Eppelheim. Die gemeinsamen Feldversuche am Modellstandort Eppelheim der LfU-Baden-Wuerttemberg haben das Ziel, die bei VEGAS gewonnenen positiven Ergebnisse zur Anwendung von Mikroemulsionen zur Entfernung von DNAPL unter kontrollierten Feldbedingungen zu evaluieren. Der erste Feldversuch dient der Optimierung des hydraulischen Systems, der Betriebsweisen und der technischen Anlage. Vor allem soll die Entfernung der im Boden verbleibenden Mikroemulsionsbestandteile untersucht und optimiert werden. Ferner sollen die Moeglichkeiten und Grenzen des biologischen Abbaus der Komponenten geprueft werden. Weiterhin sollen auch eventuell auftretende Veraenderungen der autochthonen Mikroflora durch Mikroemulsionskomponenten dokumentiert werden. Durch zeitgleich durchgefuehrte Labor- und Technikumsversuche koennen die im Feld beobachteten Effekte aufgeklaert und Verfahrensalternativen zur Optimierung des Verfahrens genutzt und im zweiten Feldversuch umgesetzt werden. Mit dem zweiten Feldversuch soll der Nachweise gefuehrt werden, dass die Entfernung von DNAPL-Schadensherden durch die Mikroemulsionstechnik unter Bedingungen 'natuerlicher' Untergrundstrukturen ein effektives und sicheres Verfahren darstellt. Die Versuche koennen in den Versuchssaeulen des Modellstandortes Eppelheim gefahrlos durchgefuehrt werden, da der Saeuleninhalt keinen Kontakt mit dem umgebenden Boden hat. Zusaetzlich sollen die Feldversuche durch Modellrechnungen mit einem Reaktiv-Transport-Simulationsmodell begleitet werden, um Abschaetzungen ueber die Notwendigkeit und das Ausmass von biologischen Nachsorgemassnahmen bei zukuenftigen Sanierungsprojekten ermitteln zu koennen.
Das Projekt "Mikroemulsionen als Medium fuer chemische Reaktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 05 Chemie, Institut für Technische Chemie durchgeführt. Mikroemulsionen haben sich fuer eine Vielzahl von Anwendungen als geeignetes Loesungsmittel zum Loesen sehr unterschiedlicher chemischer Substanzen erwiesen. So haben ME in vielen Reinigungsprozessen die vorher benutzten chlorierten Kohlenwasserstoffe ersetzt. Auch in der Reaktionstechnik bieten ME die Moeglichkeit, toxische Loesungsmittel oder Phasentransfer-Katalysatoren zu ersetzen. Im Projekt werden ME als Medium fuer organische Synthesen, enzymkatalysierte Reaktionen und die Bildung von anorganischen Nanoteilchen untersucht.
Das Projekt "Sanierung schwermetallkontaminierter und organisch belasteter Boeden unter Verwendung biologisch abbaubarer Mikroemulsionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Lehrstuhl Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Der Einsatz von Mikroemulsionen bei der Bodenreinigung bietet eine Moeglichkeit, die bei herkoemmlichen Verfahren anfallende hochkontaminierte Feinkornfraktion zu reinigen und somit die zu deponierende Menge erheblich zu verringern. Der Einsatz von Mikroemulsionen zeichnet sich im Vergleich zu anderen Verfahren durch zahlreiche Vorteile aus. Mikroemulsionen sind in der Lage simultan polare- (Schwermetalle) und unpolare- (Organika) Verunreinigungen zu solubilisieren. Die Auswahl der fuer die Mikroemulsionen erforderlichen Komponenten erfolgt unter den Aspekten einer guten biologischen Abbaubarkeit und einer ausreichenden Verfuegbarkeit.
Das Projekt "Anwendung von Mikroemulsionen zur in-situ-Sanierung organischer Untergrundkontaminationen - Teilprojekt 4: Grossskalige Untersuchungen zur Entwicklung und Optimierung von hydraulischen Sanierungsverfahren unter Einsatz von Mikroemulsionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. In diesem Vorhaben soll die Machbarkeit von hydraulischer Sanierung von mit organischen Stoffen verunreinigten Standorten unter Einsatz von Mikroemulsionen geprueft werden. Dazu sollen Laboruntersuchungen im Kleinstmassstab (2D-Versuche) bis zum technischen Massstab (3D-Versuche) mit kuenstlich heterogenen Materialien durchgefuehrt werden, um die prinzipielle Eignung der Technologie zu zeigen. Darueber hinaus sollen hydraulische Systeme zur Beherrschung der stets auftretenden Mehrphasen-Dichtestroemung untersucht und im halbtechnischen Massstab entwickelt und getestet werden. Gemeinsam mit dem FZJ sollen die bei VEGAS vorhandenen Stripverfahren zur Abreinigung der extrahierten Spuelloesungen im Labor und im Feld angewandt und ggf. weiterentwickelt werden. Die tatsaechliche Machbarkeit des Gesamtverfahrens soll in zwei Anwendungen an einem Feldstandort unter Beweis gestellt werden.