Das Projekt "Die Zersetzungsleistung der Tiere als Indikator fuer die Belastung von Buchenwald-Oekosystemen - Mikrokosmosexperimente mit 14C markierten Streukomponenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Tiere sind wichtige Regulatoren der Stoffkreislaeufe im Boden und der Zusammensetzung der edaphischen Mikroflora. Die Wirkung von Schadstoffeintraegen und von langfristiger Schadstoffakkumulation auf diese fuer den Prozess der Streuzersetzung und die Naehrstoffversorgrung der Pflanzen so bedeutenden Funktion soll in naturnahen Mikrokosmos-Durchflusssystemen untersucht werden. Die Verwendung von 14C-markierter Buchenstreu und anderer markierter Substanzen garantiert eine differenzierte und sensible Analyse der von den Tieren gesteuerten Prozesse. Die Experimente sollen mit ausgewaehlten Tieren an Bodenmonolithen aus verschieden belasteten Buchenwald-Standorten und an kuenstlich durch toxische Stoffe belasteten Boeden durchgefuehrt werden. Die Abhaengigkeit der Wechselwirkung der Fauna mit den Bakterien und Pilzen von verschiedenen Stressoren sowie die dadurch gegebene Beeinflussung von Stoffumsaetzen (besonders des Stickstoffs) stellen den Forschungsschwerpunkt des Vorhabens dar.
Das Projekt "Der Einfluss von Bodenmikroorganismen auf die Mineralisierung organischer Substanz in Mikrohabitaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Bodenbiologie durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Funktion von Bodenmikroorganismen für die Stabilisierung und die Mineralisierung von organischen Substanzen an der Grenzfläche zwischen Boden und Streustoffen zu ermitteln. Mit diesem Arbeitsschwerpunkt soll ein Beitrag zum Thema Nummer 1 'Stabilisierung durch strukturchemisch bedingte Eigenschaften (Rekalzitranz)' des DFG-Programmes geleistet werden. Mikrokosmosexperimente im Labor sollen den Zusammenhang zwischen der Sukzession von mikrobiellen Lebensgemeinschaften, der Substratverfügbarkeit an der Grenzfläche zwischen Streu und Boden und der Produktion von Bodenenzymen, die für den Abbau von organischen Verbindungen verantwortlich sind, klären. Ein besonderer Schwerpunkt soll darauf gelegt werden, den Zusammenhang zwischen Lokalisation und Funktion der Bodenorganismen in ihrem Habitat zu erfassen. Die Übertragbarkeit der in den Laborexperimenten gewonnen Daten auf die Situation im Freiland soll durch die Untersuchung der kleinräumigen Variabilität bodenmikrobiologischer Prozesse im Freiland (jeweils zwei ackerbauliche und zwei forstlich genutzte Standorte) überprüft werden. Ein ausgewählter Waldstandort soll zudem in allen Kompartimenten (Horizonte, Grenzschichten, Aggregatgrößenfraktionen) genauer betrachtet werden, um Aussagen über die quantitative Relevanz der einzelnen Vorgänge abzuleiten.