Das Projekt "SC_MIKROQUARTIERE: Energie- und lebensqualitätsoptimierte Planung und Modernisierung von Smart City-Quartieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IBO - Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH durchgeführt. Das Projekt Smart City Mikroquartiere zeigt praxisnahe die Möglichkeiten der Stadtplanung für eine quartierweise Entwicklung hin zu einer Low-Carbon City mit hoher Lebensqualität und guter Resilienz auf unter für die Stadtplanungspraxis effizienter Berücksichtigung konkreter Gebäude, öffentlicher Räume, Infrastruktur und Nutzungen.
Städte und Stadtteile werden im Forschungsprojekt anhand von repräsentativen Modell-Mikroquartieren dargestellt, untersucht und für die Stadtplanung aufbereitet. Mikroquartiere sind gleichsam die kleinsten städtebaulichen Bausteine, die noch die gesamte städtebauliche Genetik in sich tragen, die den Stadtteil, das Stadtquartier prägen: typische Straßenquerschnitte, Qualitäten des öffentlichen Raums, Baustruktur (Entstehungszeit der Gebäude, Bauweise, Nutzung, Dimension, Materialität etc.), Energienetze, -produktion und -einsätze, Bauabstände, technische und soziale Infrastruktur, Eigentumsverhältnisse etc.
Die Mikroquartiere werden in zwei unterschiedlichen Betrachtungsebenen dargestellt und untersucht:
1. Reales Mikroquartier: Die Mikroquartiere als Abbild eines existierenden Stadtquartiers
2. Ideales Mikroquartier: Die Mikroquartiere als Idealbild eines hinsichtlich Energieeffizienz, sozialer Durchmischung, hoher Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums optimierten Stadtteils.
Im direkten Vergleich dieser beiden Mikroquartiere lassen sich in der Folge Potenziale im Rahmen einer Sanierung für eine im Sinne der oben genannten Kriterien (Energieeffizienz, Erneuerbare Energieversorgung, sozialer Durchmischung, hoher Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums) darstellen. Dadurch kann einfach evaluiert werden, ob sich eine Bearbeitung des Areals lohnt bzw. bei welchem Ausmaß der Beteiligung der Stakeholder, EigentümerInnen, InvestorInnen etc. eine Sanierung sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvoll erscheint.
Dieser direkte Vergleich zwischen Ist-Zustand und Potenzial erscheint uns als besondere Qualität dieses Projekts. Denn dies erlaubt eine einfache Kommunikation der Projektvorteile gegenüber Interessierten. So können beispielsweise Einsparungen durch gemeinschaftliche Maßnahmen dargestellt werden. Das lässt eine intensivere Beteiligung der Stakeholder, EigentümerInnen und InvestorInnen erwarten.