Das Projekt "Organisation, Durchführung und Auswertung eines Stakeholderdialogs zur deutschen Mikroschadstoffstrategie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll dem BMUB die Ableitung einer nationalen Mikroschadstoffstrategie ermöglichen. Im Rahmen eines Stakeholderdialogs sollen gemeinsam mit einem festgelegten Personenkreis von Vertretern verschiedener Interessengruppen (Stakeholdern) ergebnisoffen strategische Optionen zur Minderung des Eintrags und zur Elimination von Mikroschadstoffen in und aus Gewässern diskutiert und daraus möglichst gemeinsam getragene Handlungsempfehlungen abgeleitet und an die Politik adressiert werden. Mikroverunreinigungen aus den Bereichen Arzneimittelwirkstoffe, Pflanzenschutzmittel, Biozide, Waschmittel/Kosmetika und Industrie-/Haushaltschemikalien stehen im Fokus, bei denen Handlungsmöglichkeiten an der Quelle ihrer Entstehung, bei ihrer Verwendung sowie bei ihrer Entsorgung betrachtet werden sollen. Aufbauend auf einem gemeinsamen fachlichen Verständnis der eingeladenen Stakeholder sollen bis Sommer 2017 praktikable und finanzierbare Handlungsoptionen zur Reduzierung des Eintrages von Mikroschadstoffen in Gewässern vereinbart und in einem 'Policy Paper'kommuniziert werden. Im Anschluss erfolgen dann vertiefende Betrachtungen in ausgewählten Bereichen der Strategie. Dazu sind potentielle Minderungsmaßnahmen umfassend zu beschreiben und aufzubereiten. Die übersichtliche Beschreibung der Maßnahmen fasst die Ergebnisse einer vorläufigen Folgenabschätzung durch wesentliche Stakeholder zusammen. Sie enthält belastbare Aussagen zu Kosten-/Nutzen-Verhältnis, zu Konsens-/Dissensaspekten (Unterstützungsniveau der Stakeholder) und zur Umsetzbarkeit der einzelnen Maßnahmen. Zum Abschluss soll die gerechtfertigte Priorisierung in Form eines Maßnahmenkatalogs nachvollziehbar dokumentiert werden.