Das Projekt "Teilvorhaben 1: Entwicklung von Nachweismethoden, Screening mittels Mikrosporenfärbung sowie Samenproduktion und Anbau von Kartoffeln mit modifizierter Stärke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOPLANT - Biotechnologisches Forschungslabor GmbH durchgeführt. Das Ziel des Projekts ist es, die Kartoffel als biotechnologisches Produktionssystem für neue Stärkequalitäten zu nutzen. Hier sind zu nennen Amylose-Stärke, Amylopektin-Stärke und Hochphosphat-Stärke. Es sollen neue Methoden bei der Erstellung solcher Pflanzen evaluiert und angewendet werden. Die Arbeiten beinhalten die Erstellung von Samen diploider Kartoffeln, die in einer EMS-Mutagenese verwendet werden. Diploide Zuchtklone sind im Gegensatz zu tetraploiden Sorten besonders geeignet zur Züchtung mit rezessiven Merkmalen. Die Methodik der Mikrosporenfärbung wird etabliert und angewendet, um inaktive Allele des GBSSI-Gens phänotypisch nachweisen zu können. Durch Elektrofusion von Protoplasten diploider Pflanzen können anschließend wieder tetraploide Zuchtlinien erstellt werden. Zudem werden gentechnisch erstellte Kartoffeln angebaut, die modifizierte Stärke produzieren. Dies ermöglicht eine Testung der Stärke im Technikumsmaßstab. Die Entwicklung von Pflanzen und die Untersuchung modifizierter Stärken kommen so parallel zum Einsatz, um in möglichst kurzer Zeit die Entwicklung marktfähiger Produkte zu ermöglichen.