Das Projekt "Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Biophysik, Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik durchgeführt. Im Rahmen des Projektes werden Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung von Transformationsprozessen zwischen Versorgungsstrukturen (Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation) entwickelt und angewendet. Besondere Berücksichtigung finden dabei Kenntnis- und Informationsunsicherheiten sowie die unterschiedlichen Perspektiven von Nachhaltigkeitskonzepten verschiedener gesellschaftlicher Akteure. Die Nachhaltigkeitsbewertung einschließlich der methodischen Arbeiten werden in der ersten Phase des Projektes durchgeführt. Vorgesehen sind drei Arbeitspakete (Methodenentwicklung, Nachhaltigkeitsanalyse, Analyse von Risiken). Die Arbeiten werden mit einem Bewertungsworkshop abgeschlossen. Darüber hinaus sind Kampagnen mit Fokusgruppen geplant. Aufgrund der wirtschaftlichen, politischen, technischen und sozialen Aspekte des Projektthemas ist eine erfolgreiche Bearbeitung nur bei Einsatz von Dialogverfahren mit Stakeholdern möglich. Ein entsprechender Workshop ist zentraler Bestandteil der geplanten Arbeiten. Die Erfolgsaussichten sind dementsprechend hoch.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Erfassung der funktionellen Wirkung biochemischer Agentien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung durchgeführt. Physikalische oder biologisch/chemische Stimuli fuehren bei eukaryontischen Zellen ueber hochkomplexe biomolekulare Funktionssyteme zur Entstehung charakteristischer Signalmuster. Das Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines intelligenten Mikrosystems zum Nachweis funktionsspezifischer Signale aus Biokomponenten. Mit diesem Messsystem wird die funktionelle Wirkung bioaktiver Agentien durch real time Messung der Reaktionsmuster mit Hilfe verschiedener, parallel arbeitender Sensoren erfasst. Die Korrelation der verschiedenen Daten liefert Hinweise auf beteiligte molekulare Wirkungsmechanismen und erlaubt die Aufstellung von Komplexitaetsdiagrammen. Der modulare und deshalb flexible Aufbau besteht aus Sensoren fuer pH, O2, Temperatur, verschiedene Ionen, elektrische Impedanz und Membranpotentiale der Zellen, Massenwaegung, Erfassung von Brechzahlunterschieden, sowie einem optischen Fenster fuer die lichtmikroskopische Ueberwachung. Durch Integration aller Komponenten auf engstem Raum ist eine parallele Datenerhebung bei kleinen Probevolumen moeglich.
Das Projekt "Entwicklung eines integrierten ISFET-Fluidik-Mikrosystems zur dynamischen ionometrischen Messwerterfassung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme durchgeführt. Das Gesamtziel des Verbundvorhabens bestand in der Entwicklung eines integrierten Mikrosystems zur ionometrischen Messwerterfassung, bestehend aus fluidischen und elektronischen Komponenten, Die Aufgaben im Rahmen des Teilvorhabens des IMS Dresden gliederten dabei sich in zwei Komplexe: - in einen technolog. Komplex zur Entwicklung von ISFET mit rueckseitig angebrachter ionensensitiver Membran zur Einbindung in das Fluidik-Mikrosystem, und - in die Mitarbeit bei der Konzeption der Messstrategie fuer die systeminterne Signalverarbeitung und den Entwurf eines entsprechenden ASIC in CMOS-Technologie. Die Aufgabe des IMS2 bestand u.a. in der Entwicklung von ISFET, die den direkten Kontakt zwischen dem aktiven Sensorbereich, d.h. dem Kanalgebiet des Transistors, und der Mess- bzw. Kalibrierloesung ermoeglichen, und ohne zwischengeschaltetes Spacerchip ueber den Oeffnungen des Fluidikkoerpers angebracht werden koennen. Als Loesung wurde der Rueckseitenmembran-ISFET (RSM-ISFET) gewaehlt, bei dem das Kanalgebiet durch selektive Entfernung des Bulk-Siliziums von der Chiprueckseite her zugaenglich gemacht und mit der ionenempfindlichen Membran versehen wird. Alle sonstigen Kontakt- und Leitbahnstrukturen des Sensors sind dabei wie ueblich auf der Chipvorderseite angebracht, so dass zur Kontaktierung die konventionelle Drahtbondtechnik eingesetzt werden kann.