Das Projekt "Neue Ansätze zur Bewertung dimiktischer Seen - Ökologische Rolle phototropher Schwefelbakterien und Nutzung natürlicher Potentiale bei der Sanierung von Gewässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Biowissenschaften, Lehrstuhl Aquatische Ökologie durchgeführt. Infolge der hohen Nährstoffeinträge aus punktuellen und diffusen Quellen kommt es zur rasanten Eutrophierung der Gewässer. Um den natürlichen bzw. naturnahen Zustand dieser Gewässer wieder zu erreichen finden Maßnahmen der Seensanierung/Seenrestaurierung ihre Anwendung. Als Grundlage der Restaurierung wird angesehen, dass im Hypolimnion der Seen (über dem Sedimentgrund) ganzjährig Sauerstoff vorhanden und eine oxische Sediment-Wasser-Grenzschicht ausgebildet ist. Die bisher eingesetzten Verfahrenstechniken (u.a. Tiefenwasserbelüftung, Nitratzugaben, Zwangszirkulation) sind sehr kostenintensiv und wirken meistens nicht nachhaltig. Die Zielsetzung dieses Forschungsvorhabens ist die Einbeziehung metalimnischer Mikrobengemeinschaften in die Bewertung von dimiktischen Seen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei phototrophe Schwefelbakteriengemeinschaften, welche bereits in meromiktischen Seen als 'Phosphatfilter' identifiziert wurden. Die derzeitigen Verfahren der Seenrestaurierung mit der Zielsetzung eines aeroben Hypolimnions verhindern die Entwicklung dieser Mikrobengemeinschaft in den Seen. Hier stellt sich die Frage, ob nicht eine Förderung der anaeroben phototrophen Mikrobengemeinschaft eine Stabilisierung und Selbstregulation des Gewässers ermöglichen. Neben dieser praxisrelevanten Fragestellung werden aber auch die Umweltentlastungspotentiale hinsichtlich Ökophysiologie und Verbreitung dieser phototrophen Schwefelbakteriengemeinschaften in dimiktischen Seen charakterisiert. Die Aufgabenstellung des Projektes umfasst die Charakterisierung der rezenten Mikrobengemeinschaften in der saisonalen und räumlichen Variabilität hinsichtlich ihrer Lichtabhängigkeit in zwei Seen Norddeutschlands. Weiterhin werden durch die zeitlich hochauflösenden Freilanduntersuchungen die P-Speicherung dieser Organismen und somit der Einfluss auf die P-Retention in den dimiktischen Seen untersucht. Zur Klärung dieser Fragestellungen sollen ökophysiologische Laboruntersuchungen die Freilandergebnisse untermauern. Dafür werden in Batchversuchen sowohl der Einfluss des Lichtklimas als auch die P-Speicherkapazität von Mikrobengemeinschaften in Abhängigkeit vom Licht- und P-Angebot untersucht. Mit Hilfe molekularbiologischer Untersuchungen (DNA-Sequenzierungen) sollen die Mikrobengemeinschaften in den beiden Seen sowie aus den Laboruntersuchungen taxonomisch identifiziert werden.
Das Projekt "MaB-Programm, Projekt Kaerntner Seen. Verlauf und Ursachen der Eutrophierung in 2 Kaerntner Seen (Millstaetter See und Woerthersee) mit unterschiedlichem Einzugsgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt. 1. Erfassung der Naehrstoffbelastung des Millstaetter Sees und des Woerthersees aus den umliegenden Ortschaften und dem weiteren Einzugsgebiet sowie aus unbesiedeltem Gebiet (Naehrstoff-Frachten durch oberirdische Zufluesse). 2. Vertikale Verteilung der Naehrstoffe, der Phytoplanktonbiomasse und des Chlorophyllgehaltes in den untersuchten Seen (regelmaessige Kontrolluntersuchungen). 3. Horizontale Verteilung der Naehrstoffe und des Chlorophyllgehaltes in den Seen mit besonderer Beruecksichtigung der Strandbaeder. 4. Der Einfluss des stufenweisen Ausbaus der Kanalisation auf den Rueckgang der Naehrstoffbelastung und der Verminderung des Planktongehaltes in den Seen. 5. Groesse und Auswirkungen der Belastung eines Sees durch Badegaeste 6. Auswirkung der Belastung eines Sees durch einfliessende Strassenabwaesser.
Das Projekt "SILMAS - Sustainable Instuments for Lakes Management in the Alpine Space, WP 4,5,6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt.
Das Projekt "Beschreibung des Referenzzustandes von Kärntner Seen größer als 50 ha an Hand des Artenspektrums des Phytoplanktons nach Aufzeichnungen von Findenegg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt. Die Beschreibung des Referenzzustandes von Kärntner Seen mit einer Fläche über 50 ha soll anhand des Artenspektrums des Phytoplanktons durchgeführt werden. Als Grundlage werden Aufzeichnungen von I. Findenegg aufgearbeitet. Die handschriftlichen Findenegg- Aufzeichnungen wurden in eine Access- Datenbank mit rund 27000 Phytoplanktondatensätzen eingegeben. Bisher wurden die Daten von 28 Seen im Zeitraum von 1933-1971 erfasst. Die von Findenegg aufgezeichneten Zellzahlen wurden in Biomassenumgerechnet und linear interpoliert. Zur Beschreibung des Referenzzustandes wurden die Daten der Jahre 1931-1938 herangezogen. Derzeit sind für den Afritzer See, den Klopeiner See, den Weissensee, den Faaker See, den Wörthersee, den Millstätter See und den Ossiacher See Referenzzustände beschrieben.
Das Projekt "Populationsökologie der Kleinbrebse am Wörthersee und Millstätter See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt. Aufgrund des Rückganges der jährlichen Reinanken-Erträge sowohl bei der Angel-als auch beider Netzfischerei sollen die Fischnährtiere - Kleinkrebspopulationen der beiden Seen (Wörthersee und Millstätter See) genauer unter die Lupe genommen werden. Spekulationen zufolge zeigt der Klimawandel Auswirkungen auf die Quantität und Qualität der Fischnährtiere und somit auf den Fischertrag. Inwieweit letztendlich die Auswirkungen des Klimawandels oder die fischereiliche Nutzung auf die Fischpopulationen Einfluss nehmen, wird anhand von Nahrungsnetzanalysen über die Primär- und Sekundärproduktion (Phyto- und Zooplankton) zu klären versucht. Ein weiteres Ziel ist, den optimalen Zeitpunkt und Ort für den Besatz mit Fischlarven von Reinanken im Wörthersee und Millstätter See auf Basis geeigneter Fischnährtiere zu ermitteln. Dazu werden entsprechende Netzzüge qualitativ ausgewertet, um rasch Informationen an Fischereibewirtschafter weiter geben zu können. Die monatlich von der Technischen Gewässeraufsicht der Abteilung 8 (Kompetenzzentrum Umwelt, Wasser und Naturschutz) des Amtes der Kärntner Landesregierung entnommenen Zoo- und Phyotplanktonproben werden hinsichtlich Artenzusammensetzung, Biomasse und Größenklassen der Crustaceen analysiert. Die Ergebnisse, der im Jahr 2011 durchgeführten Untersuchungen werden mit den Ergebnissen der rund zehn Jahre zurückliegenden Untersuchungen des Millstätter Sees und des Wörthersees (Berichte über die Limnologische Langzeitentwicklung - Veröffentlichungen des Kärntner Institutes für Seenforschung) im Hinblick auf die Entwicklung der Fischnährtiere verglichen. Beide Seen sind derzeit in anderen Projekten (SILMAS, ÖBF/Scharfling - Fischökologische Langzeitstudie im Hinblick auf Klimawandel) involviert, so dass permanente Temperaturdaten für die Analyse zur Verfügung stehen. Zusätzlich stehen fischereiliche Untersuchungen mit Multimaschennetzen vom Millstätter See zur Verfügung.
Das Projekt "Palaeolimnologische Untersuchungen eines Sedimentkernes vom Millstaetter See, Kaernten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Palaeolimnologische, geochemische und mineralogische Untersuchungen an einem 8 m langen Sedimentkern aus dem tiefsten Bereich des Millstaetter Sees wurden durchgefuehrt. Die pollenanalytischen Untersuchungen und die 14C-Datierungen reichen bis 2000 Jahre v.Chr. zurueck und zeigen die vegetationsgeschichtliche Entwicklung mit allen anthropogenen Einfluessen in dieser Zeitspanne. Durch mineralogische und geochemische Analysen konnte der Einfluss von Rodungs- bzw. Besiedlungsphasen dokumentiert werden. Die Auswirkungen des Magnesitbergbaues Radenthein mit den Anfaengen um die Jahrhundertwende konnten ebenfalls nachgewiesen werden.
Das Projekt "Der Millstätter See - Limnologische Langzeitentwiklung des Millstätter Sees und limnologische Untersuchungen des Jahres 2000 unter besonderer Berücksichtigung der Planktonbiocönosen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt. Der aktuelle limnologische Zustand des Millstätter Sees unter besonderer Berücksichtigung der Planktonbiozönosen (Phytoplankton, Zooplankton) wird beschrieben. Ein Vergleich mit Untersuchungsergebnissen aus den Jahren 1970-2002 zeigt die limnologische Langzeitentwicklung und Auswirkungen von Sanierungsmaßnahmen im Einzugsgebiet.
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