Das Projekt "Entwicklung eines einfachen Algentests als statischer Schnelltest im Sinne des Paragraphen 7a WHG und AbwAG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Mit dem Vorhaben soll ein einfacher Algentest als Schnelltest mit der Mikroplatten-Technik entwickelt und im praktischen Einsatz mit kommunalen und industriellen Abwaessern sowie Oberflaechenwasser erprobt und optimiert werden. Dabei soll die Schadwirkung auf die Algen ueber eine Verduennungsreihe auf der Mikroplatte visuell ablesbar oder die Fluoreszenz im Vertikalphotometer messbar sein. Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung eines einfachen standardisierten Pruefverfahrens zur qualitativen und quantitativen Erfassung von 'gefaehrlichen Stoffen' im Sinne des Paragraph 7a WHG, welches dann mit dem leichtdurchzufuehrenden Algentest der Abwasserueberwachung zur Verfuegung stehen wird.
Das Projekt "Umweltstandards fuer die internationale Finanzierung von Pipelines im Oel- und Gassektor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Elke Nickel durchgeführt. Das Vorhaben soll untersuchen, welche Vorschriften/Safeguards internationalen und nationalen Finanzierungsinstitutionen (z.B. Weltbank, Hermes) fuer die Finanzierung von Pipeline-Projekten zugrunde liegen. Diese Vorschriften/Safeguards sollen sicherstellen, dass die gefoerderten Pipeline-Projekte technische Mindeststandards erfuellen, die gewaehrleisten, dass das Umweltgefaehrdungspotential durch betroffene Pipelines gering gehalten wird. Pipelines stellen in vielen Staaten eine erhebliche Gefahr fuer die Umwelt dar. Ziel des Vorhabens ist es, einem Wettbewerb nach unten (Race-to-the-bottom) der international taetigen Kreditgeber/Kreditsicherer entgegenzuwirken und dazu beizutragen, dass die Einhaltung hoher Umweltstandards an jede finanzielle Foerderung gebunden wird. Das Vorhaben soll sich auf Oel- und Gaspipelines (Transport und Verteilung) beschraenken. Die Safeguards sollen dargestellt werden, dabei soll insbesondere darauf eingegangen werden, wie die Safeguards auf die zentralen Umweltdefizite, die im Pipelinebetrieb auftreten koennen, wirken. Hier sind insbesondere Schutzgebiete und Gebiete, die die Eintrittswahrscheinlichkeit oder das Ausmass eines Schadensfalls erhoehen, Gefaehrdungsabschaetzungen im Einflussbereich der Pipeline und damit verbundene Entscheidungen ueber Massnahmen zur Vermeidung und Begrenzung von Schadensfaellen, Gefaehrdung von Gewaessern und des Bodens durch austretende umweltgefaehrdende Stoffe, Emission von klimaschaedlichen Treibhausgasen, Energieaufwand fuer den Betrieb von Pipelines sowie die Einbindung der Oeffentlichkeit zu beruecksichtigen. Anhand von Beispielen soll geprueft werden, wie die Safeguards in der Praxis funktionieren. Geprueft werden soll auch, ob praktische Beispiele gefunden werden koennen, in denen die Safeguards nicht angewendet wurden. Hier koennte dann ihre Anwendung simuliert und aus der Differenz ihr Nutzen begruendet werden. Der Forschungsnehmer soll zunaechst eine erste Bestandsaufnahme erstellen, die die Grundlage eines dann durchzufuehrenden Fachgespraechs ist. Das Fachgespraech ist auszuwerten und auf dessen Basis der Abschlussbericht zu erstellen.
Das Projekt "Entwicklung einer verhaltensgerechten Gehegegestaltung fuer die Europaeische Wildkatze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Veterinärwesen durchgeführt. Mittels ethologischer Methoden wird fuer die Europaeische Wildkatze eine Gehegestrukturierung entwickelt, die den Tieren ermoeglicht, ihre artspezifischen Verhaltensweisen auszufuehren. In diesem Gehege soll sich das Verhalten nicht von dem in einem sehr reich und komplex gestalteten Gehege unterscheiden. Letzteres wurde aufgrund von Literaturstudien von Freilanduntersuchungen und eigenen Beobachtungen an Tieren in bereits bestehenden Gehegen entwickelt. Im komplex eingerichteten Gehege werden die spezifischen Umweltstrukturen und -reize, die fuer das Ausfuehren der regelmaessigen und haeufigen Verhaltensmuster benoetigt werden, ermittelt. Experimentell wird getestet, wieweit die Komplexitaet des Reiz- und Strukturangebots aus der Umwelt in verschiedenen Verhaltensbereichen reduziert werden kann, ohne dass Veraenderungen in den verwendeten Verhaltensparametern auftreten. Es wird weiter geprueft, welche Umweltreize raeumlich und/oder zeitlich variabel sein muessen, damit das Verhalten der Tiere gegenueber demjenigen im komplexen Gehege unveraendert bleibt, und wie gross diese Variabilitaet sein muss. Ferner wird untersucht, wie genau eine Struktur dem vom Tier bevorzugten Typ entsprechen muss, damit keine Veraenderungen im Verhalten auftreten. Letztlich soll die minimale Gehegegroesse experimentell bestimmt werden. Die Experimente betreffen die Verhaltensbereiche Nahrungsaufnahme, Ruhen und Klettern, da die Verhaltensweisen dieser Bereiche am staerksten struktur- oder reizbezogen sind. Die Experimente zur Nahrungsaufnahme wurden innerhalb einer Dissertation bereits durchgefuehrt. Projektziele: Die eigentliche Forschung besteht nun darin, experimentell abzuklaeren, wieweit die Komplexitaet in diesen Gehegen reduziert werden kann, ohne dass Veraenderungen im Verhalten auftreten. Das Ziel ist es, die Reize und Strukturen zu bestimmen, die die Wildkatzen fuer die Ausfuehrung ihrer natuerlichen Verhaltensweisen benoetigen. Das Endziel des Projekts sind genaue Angaben zur Groesse, Art und Menge der Strukturierung, die ein Wildkatzengehege minimal beinhalten muss, um den Anforderungen der Art zu genuegen.