Das Projekt "Weiterentwicklung einer mobilen Aufbereitungsanlage für kommunale mineralische Reststoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt- und Recyclingtechnik durchgeführt. Kommunale mineralische Reststoffe wie Material aus der Kanal- und Straßenreinigung, Sinkkästeninhalte sowie Sandfanginhalte aus Kläranlagen werden derzeit in der Regel noch immer deponiert. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen (TA Siedlungsabfall) müßte dieses Material spätestens im Jahr 2005 'thermisch verwertet' werden. Bei dem hohen mineralischen Anteil ist dies jedoch kaum sinnvoll. So wird bereits jetzt nach neuen Techniken gesucht, dieses Material aufzubereiten und es weitestgehend einer Wiederverwertung zuzuführen. Eine spezielle Variante ist die Aufbereitung mittels einer transportablen Einheit direkt am Anfallort bzw. am Zwischenlager. Das Projekt verfolgt das Ziel, eine hochmobile Sandwaschanlage zu entwickeln, die eine spezielle und möglichst platzsparende Form einer Waschwasseraufbereitung ermöglicht und mit welcher die Sandwaschanlage völlig unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten (Strom- u. Wasseranschluß) betrieben werden kann. Das grundsätzliche Verfahren der Sandwaschanlage existiert bereits als solches, jedoch ohne Waschwasseraufbereitung. Im Projekt werden folgende maschinenbau-technische Weiterentwicklungen, Ergänzungen und Änderungen durchgeführt: a) Untersuchung des bestehenden Verfahrens durch eingehende Beprobung und Betreiben von definierten Betriebszuständen, um objektive Erkenntnisse bzgl. des optimalen Verhältnisses Aufwand / Nutzen zu erhalten; b) Konzipierung von Komponenten für eine geeignete Waschwasseraufbereitung (Hydrozyklon, Sedimentationsbehälter mit Flockungsmitteldosierung, Vorlagebehälter, Schlammabzug und -entwässerung, Pumpen, Schieber, Schaltschrank etc.). Das komplette Verfahren (Sandwaschanlage und Wasseraufbereitung) wird auf der Kläranlage Ingoldstadt aufgestellt, um bei der Einfahrphase auf die örtlichen Anschlußmöglichkeiten zurückzugreifen zu können. In Versuchsreihen werden die verschiedenen, in Betracht kommenden Materialien wie Kanalspülsand, Straßenkehricht und Kläranlagensand der Reihe nach gewaschen. Die Ergebnisse werden fortlaufend beprobt und die optimalen Einstellwerte ermittelt. Am Ende des Gesamtprojekts soll anhand der Versuchsanlage eine derartige technische Reife erreicht werden, daß die Waschwasseraufbereitung und somit die gesamte mobile Sandaufbereitungsanlage optimal mit hohem Aufbereitungsergebnis funktioniert.
Das Projekt "Oberflaechenabdichtung einer Gichtstaubdeponie - Vergleichende Bewertung von Labor- und Gelaendestudien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachbereich VI, Lehrstuhl für Geologie durchgeführt. Die in den technischen Regelwerken (TA Siedlungsabfall, 1993) geforderten Oberflaechenabdichtungssysteme fuer Deponien fordern in der praktischen Umsetzung einen extrem hohen Material- und Kostenaufwand. Die grosse Anzahl industrieller Altablagerungen und Altstandorte mit grosser Ausdehnung und relativ geringem Gefaehrdungspotential macht es notwendig, nach Alternativen zu suchen, die auf die entsprechenden Ablagerungen abgestimmt werden und wirtschaftlich vertretbar sind. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, fuer Deponien ohne Gas- und Waermeentwicklung neue Oberflaechenabdichtungssysteme zu entwickeln, die wirksame und wirtschaftlich tragbare Alternativen zu den bisher ausgefuehrten Systemen darstellen. Der Einsatz mineralischer Reststoffe aus industriellen Verarbeitungs- und Reinigungsprozessen in Abdichtungssystemen hat in Laborversuchen sehr gute Ergebnisse erzielt und stellt somit eine innovative Verwertungsmoeglichkeit dieser Stoffe dar.