Das Projekt "Biologische Behandlung von mit Tensiden, PAK, MKW und PCB belasteten Abwaessern der Bodensanierung mit traegerfixierten Mikroorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hahnewald Chemisch-Physikalische Wasseraufbereitungsanlagen durchgeführt. Abwaesser aus Bodenwaschanlagen, der Verarbeitung belasteter Althoelzer oder anderer Verfahren zur Altschadensanierung enthalten biologisch leicht abbaubare Tenside sowie schwerer abbaubare Verbindungsklassen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Mineraloel-Kohlenwasserstoffe (MKW) oder chlorierte Biphenyle (PCB). Ziel des geplanten Vorhabens ist es, ein biotechnologisches Verfahren zu entwickeln, mit welchem derartige Abwaesser mit hoher Effektivitaet und niedrigen Betriebskosten behandelt werden koennen.
Das Projekt "Reinigung stark Kohlenwasserstoff-kontaminierter Boden-Feinanteile in einem Hochleistungsbioreaktor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Linde GmbH durchgeführt. Unter den Verfahren zur mikrobiellen Sanierung von MKW (Mineraloelkohlenwasserstoff) und PAK-(Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) kontaminierten Boeden haben sich in den letzten Jahren die verschiedenen Varianten der Mietentechnik etabliert. Diese stossen jedoch zunehmend an ihre Grenzen, wenn die kontaminierte Matrix eine oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist: - Unzureichende hydraulische Durchlaessigkeit. - Hohe Persistenz des Schadstoffspektrums bezueglich des mikrobiellen Abbaus. - Starke Adsorption der Schadstoffe an die Bodenpartikel, dh mangelnde 'Bioverfuegbarkeit'. - Hohe Schadstoffkonzentrationen bei relativ kleinem Gesamtvolumen, sowie hohe Toxizitaet und hohes Umweltgefaehrdungspotential. Als Loesung bietet sich die Integration eines submersen Bioreaktors mit hoher Raum-Zeit Abbauleistung in ein Nassklassierungsverfahren (Bodenwaschverfahren) an. In diesem Reaktor wird dann nur noch das, im Vergleich zum Ausgangsmaterial, stark verkleinerte Volumen des hochbelasteten Boden-Feinanteils (Reststoffs) aus dem Bodenwaschverfahren behandelt. Bei der Linde AG, Werksgruppe Verfahrenstechnik und Anlagenbau wurde ein Airlift-Bioreaktor fuer Suspensionen von Bodenfeinanteilen im Technikumsmassstab entwickelt. Die hierin durchgefuehrten Untersuchungen zum Abbau von Mineraloelkohlenwasserstoffen und PAK aus realen Schadensfaellen umfassen neben dem fluiddynamischen und verfahrenstechnischen Verhalten auch Versuche zum Stoffuebergang (Bioverfuegbarkeit), zur Steuerung der Biozoenose, sowie zur Prozessstrategie. Bei den bisher durchgefuehrten Versuchen wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Steigerung der volumenspezifischen Abbaulei...
Das Projekt "Reinigung kontaminierter Boeden- Teilprojekt Z: Zentrale Aufgaben der Verwaltung und Analytik (SFB 188, TP Z)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Forschungsschwerpunkt 04, Arbeitsbereich Abfallwirtschaft und Stadttechnik durchgeführt. Neben zentralen Verwaltungsaufgaben und der wissenschaftlichen Koordination werden analytische Fragestellungen bearbeitet: Im Rahmen der zentralen Analytik werden Serviceleistungen erbracht, analytische Methoden weiterentwickelt. Es wurden erfolgreich analytische Verfahren zur Bestimmung von Mineraloelaltlasten in Boeden ausgewaehlt und optimiert, einerseits unter dem Aspekt der besseren Umweltvertraeglichkeit, andererseits bezueglich verbesserter, schnellerer oder erweiterter Aussagekraft.
Das Projekt "Langzeituntersuchungen zu Moeglichkeiten und Grenzen der Nutzung natuerlicher Selbstreinigungsprozesse fuer ausgewaehlte Schadstoffe am Beispiel kontaminierter militaerischer Liegenschaften - Phase II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie, Abteilung 2 Angewandte Botanik,Physiologische Pflanzenanatomie durchgeführt. Mit einer Gesamtflaeche von etwa 960000 ha nahmen militaerische Liegenschaften bis 1990 ca. 2,8 Prozent der Gesamtflaeche Deutschlands ein. Inzwischen wird ein Teil dieser Standorte nicht mehr genutzt. Ihre zivile Nachnutzung ist besonders dann erschwert, wenn durch den frueheren Militaerbetrieb Kontaminationen des Untergrundes verursacht wurden. In dem Vorhaben (Phase II) sollen am Beispiel einer ehemals militaerisch genutzten Bundesliegenschaft ueber einen laengeren Zeitraum die Konzentrationsentwicklung der prioritaeren Schadstoffe / Schadstoffgruppen untersucht und diejenigen Kriterien und Parameter nachgewiesen und bewertet werden, die den Ablauf natuerlicher Abbau- und Rueckhalteprozesse in der ungesaettigten Bodenzone massgeblich beeinflussen. Auf der Grundlage der bei den speziellen Untersuchungen gewonnenen Daten soll eine geeignete, verallgemeinerungsfaehigen Herangehensweise (Handlungsanleitung) zur Beurteilung der Selbstreinigungspotentiale von Boeden im ungesaettigten Bereich und der Nutzbarkeit von standortspezifischen Selbstreinigungsprozessen zur Schadstoffverminderung und zur Wiederherstellung von Bodenfunktionen entwickelt werden. Die Phase II soll in zwei Teilschritten durchgefuehrt werden: Teilschritt 1: Erstellung und Begruendung eines detaillierten Ablauf- und Untersuchungsplanes fuer die Feldarbeiten. Teilschritt 2: Standortbezogene Untersuchungen, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse, Erarbeitung einer liegenschaftsuebergreifenden Handlungsanleitung.
Das Projekt "Verbesserung der Bewertung der Schadstofflangzeitauslaugung von Verfestigungsprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Baustoff-Service Dessau, Institut für Zement durchgeführt. Durch die in den neuen Bundeslaendern gegebenen Bedingungen sind die Chancen fuer den Einsatz der Verfestigung mit hydraulischen Bindemitteln als Sanierungsvariante als guenstig zu beurteilen. Allerdings ist dazu eine sichere Bewertung der Schadstofflangzeitauslaugung mittels eines geeigneten Kurzzeitverfahrens nach allgemeinen Gesichtspunkten und unter Beachtung der spezifischen Rahmenbedingungen im konkreten Anwendungsfall Voraussetzung. Mit Ausnahme des standardisierten Verfahrens DEV S4 liegen fuer weitere Verfahren der Eluatgewinnung Grenzwerte zur Beurteilung der Moeglichkeit des Wiedereinbaus bzw. der Ablagerung vor. Im Rahmen der Projektbearbeitung zur Verbesserung der Schadstofflangzeitauslaugung von Verfestigungsprodukten sollen deshalb allgemeine Anhaltspunkte fuer eine Einordnung der Schadstoffkonzentrationen der Eluate aus der Bestimmung der Wasserdurchlaessigkeit ermittelt werden. Als potentielle Einflussgroessen auf die in langen Zeitraum aus den hydraulisch gebundenen Messen auslaugbaren Schadstofffrachten werden die Schadstoffklassen Schwermetalle, Mineraloelkohlenwasserstoffe sowie Cyanide, der Schadstoffgehalt, die Bodenart, die Zementsorte, der W/Z-Wert, der einwirkende hydraulische Gradient, der Zeitpunkt der Erstbeaufschlagung, die erreichte Wasserdurchlaessigkeit und deren zeitliche Entwicklung sowie der Einfluss von Trocknungsphasen zwischen den Wasserbeaufschlagungen untersucht. Die ersten Versuchsergebnisse zeigen eine Abhaengigkeit der Schadstoffrueckhaltung bzw. der zeitbezogenen Schadstofffreisetzung bei der Auslaugung ueber Triaxialzellen von der Bodenart und der Schadstoffart auf. Im Ergebnis soll eine Ableitung von Regressionskoeffizienten fuer eine Hochrechnung der langzeitauslaugbaren Schadstofffracht anhand der Konzentrationen und der Ganglinie in den Anfangseluaten unter Beruecksichtigung wesentlicher Einflussfaktoren mit dem Ziel der Verkuerzung der notwendigen Bewertungszeitraeume erfolgen.