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Posteozäner Wandel der Molluskenfaunen des Brackwassers in Europa nach dem Verschluß der Tethys

Das Projekt "Posteozäner Wandel der Molluskenfaunen des Brackwassers in Europa nach dem Verschluß der Tethys" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Sektion Geographie durchgeführt. Gegenstand des beabsichtigten Forschungsprojektes ist die Untersuchung der Molluskenfaunengemeinschaften des Brackwassers ausgewählter Sedimentationsräume des Oligozäns und Miozäns. In dieser Zeit nach dem Verschluss des Tethys-Ozeans entstanden infolge von Klimaveränderungen und des Rückganges des ursprünglichen zusammenhängenden Mangrovewaldes in Europa völlig neue Lebensbedingungen für die Molluskenfaunen randmariner Biotope. Die weite Verbreitung und der Austausch der Mollusken über planktonische Larven wurde eingeschränkt. Die Faunengemeinschaften der einzelnen Ablagerungsräume sollen in ihrer qualitativen und quantitativen Zusammensetzung erfasst werden. Eine sichere systematische Einstufung erfolgt besonders über die Analyse der Protoconche (Embryonal- und Larvalschalen), da ausgewachsene Schalen häufige Gehäusekonvergenzen aufweisen. Ziel der Untersuchungen ist es, die faunistischen Sukzessionen herauszuarbeiten, Gemeinsamkeiten in der Zusammensetzung der Biozönosen aber auch endemische (an einen Ort gebundene) Formen zu charakterisieren. Ein Vergleich mit bekannten Daten älterer Fossilien und von Vertretern moderner Faunenprovinzen soll einen umfassenden Einblick in die Evolution der Brackwassergastropoden im Känozoikum geben.

Vereisungsgeschichte der Antarktischen Halbinsel/Westantarktis (Leg 178)

Das Projekt "Vereisungsgeschichte der Antarktischen Halbinsel/Westantarktis (Leg 178)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. Im Rahmen von ODP-Leg 178 wurden neun Bohrungen auf einem Profil über den pazifischen Kontinentalrand der Antarktischen Halbinsel abgeteuft. Drei Sedimentkerne aus hemipelagischen Driftkörpern vom Kontinentalfuß enthalten eine kontinuierliche Schichtenabfolge seit dem oberen Miozän, aus der mittels zweier unterschiedlicher methodischer Ansätze offene Fragen zur neogenen Umweltentwicklung und der Vereisungsgeschichte der Westantarktis beantwortet werden sollen: (1) Mit Hilfe einer zeitlich hochaufgelösten Dokumentation der Tonmineralvergesellschaftung sollen Transportmechanismen und -pfade rekonstruiert werden, die aufgrund ihrer Verknüpfung mit Paläoozeanographie und Paläoklima Aufschluss über die Entwicklung des Westantarktischen Eisschilds geben werden. (2) Über die Quantifizierung des Opalgehalts im Sediment wird die Geschichte der meereislimitierten Produktivität in der Antarktischen Zone des Bellingshausenmeeres rekonstruiert. Aus der Veränderung der vom glazialen Sedimenteintrag völlig unabhängigen Produktivität werden Hinweise auf paläoozeanographische und paläoklimatische Umweltveränderungen abgeleitet

Miocene Terrestrial Environments Reflected in Leaf Assemblages

Das Projekt "Miocene Terrestrial Environments Reflected in Leaf Assemblages" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Paläontologie durchgeführt.

Paläoökologische Entwicklung in Langzeitseen: Rekonstruktion anhand von Poriferen-Vergesellschaftungen im Baikalsee

Das Projekt "Paläoökologische Entwicklung in Langzeitseen: Rekonstruktion anhand von Poriferen-Vergesellschaftungen im Baikalsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachbereich Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, FR Ökonomische und Ökologische Geologie durchgeführt. Phylogenie und Evolutionsökologie der Poriferen des Baikalsees sollen erforscht werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Untersuchungen zu speziellen Einnischungsfaktoren, die zu Abspaltung und Diversifizierung der endemischen Lubomirskiidae im Baikal geführt haben. Durch eine Kartierung der heutigen Schwammverteilung und gezielte Beprobung ausgewählter Transsekte (Steilwände am Listvyanka und Bolshye Koti) wird im Frühling und Herbst ihre laterale und vertikale Verteilung erfasst. Dabei genommene Proben sollen für weitere Untersuchungen zur Histologie und Ultrastruktur der Lubomirskiidae genutzt werden, um Hinweise zur Ernährungs- und Fortpflanzungsstrategie während der kalten Jahreszeit zu erhalten. Die phylogenetischen Beziehungen innerhalb der Lubomirskiidae und zu der Außengruppe der Spongillidae wollen wir durch genetische Analysen ausgewählter Baikalschwämme beleuchten. Zur Überprüfung der genetischen Phylogramme ist eine paläontologische Erfassung der fossilen Baikalschwämme erforderlich. Die taxonomische Spicula-Analyse soll hier als Methode verfeinert und zur Erfassung wichtiger phylogenetischer Kladogenesen seit dem Miozän eingesetzt werden.

Stabile Isotopen und Umweltparameter im ostalpinen Miozaen

Das Projekt "Stabile Isotopen und Umweltparameter im ostalpinen Miozaen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Geologie und Paläontologie durchgeführt. Im ostalpinen Raum kam es im Laufe des Miozän zu dramatischen Veränderungen in der Zusammensetzung von Fossilvergesellschaftungen (Bioevents). Diese Änderungen fallen mit einschneidenden Umweltveränderungen zusammen, die als eine der Hauptgründe für die biotischen Änderungen angesehen werden. Umweltveränderungen lassen sich an Fossilien nur indirekt nachweisen. Eine Möglichkeit über die Anwendung physikalisch/chemischer Methoden zusätzliche Daten zu bekommen liegt in der Untersuchung der Zusammensetzung von stabilen Isotopen an fossilem Skelettmaterial. Dafür eignen sich die stabilen Isotope von Sauerstoff (180/160) und Kohlenstoff (13C/12C), von denen auf Salinität, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Anteil von organischem Material und auf die Differenzierung von verschiedenen Wasserkörpern geschlossen werden kann. Innerhalb des Projektes sollen in erster Linie Gehäuse von Foraminiferen aber auch ausgewählte Skelettteile von Echiniden untersucht werden. Bei Foraminiferen ist die Methode der stabilen Isotopie sehr gut etabliert. Die Qualität der Isotopendaten bei Echiniden ist hingegen noch umstritten. Im vorliegenden Projekt sollen deshalb die Isotopendaten der Echiniden mit jenen von Foraminiferen verglichen und evaluiert werden. Um den langen Zeitraum des untersuchten Abschnittes des Miozäns (ca. 9 Millionen Jahre) einigermaßen gut abdecken zu können, wurden 8 Zeitebenen ausgewählt: Frühes und Spätes Eggenburgium, Ottnangium, Karpatium, Frühes, Mittleres, Spätes Badenium, Mittleres Sarmatium. Aus diesen Zeitscheiben sollen sowohl flachmarine als auch Bereiche tieferen Wassers untersucht werden. Ein Hauptziel des Projektes ist die Erstellung einer relativ kontinuierlichen Sauerstoffisotopenkurve für den untersuchten Abschnitt des ostalpinen Miozäns. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sollen innerhalb des Projektbündels Änderungen von miozänen Ökosystemen in den Ostalpen und ihre geodynamischen Hintergründe mit den paldökologischen Ergebnissen aus verschiedenen Fossilgruppen (Foraminiferen, Ostrakoden, Mollusken, Bryozoen, Echiniden, Blätter, Früchte und Samen, Pollen und Sporen) zusammengeführt werden. Diese Ergebnisse sollen mit den Daten über geodynamische Prozesse in diesem Zeitbereich verglichen werden, die aus geomagnetischen Untersuchungen und aus der Untersuchung synsedimenter Tektonik innerhalb des Projektbündels durchgeführt werden. Daraus soll auf die Auswirkungen dieser Parameter auf die Veränderungen der verschiedenen Ökosysteme im Miozän geschlossen werden.

Evolution vs. Migration mariner Mollusken österreichischer Miozäns

Das Projekt "Evolution vs. Migration mariner Mollusken österreichischer Miozäns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Paläonotologie durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Untersuchung von Migration und geographischer Isolation als Steuermechanismen für die Zusammensetzung mariner Molluskenfaunen im österreichischen Miozän. Die Molluskenvergesellschaftungen von 6 Zeitschnitten werden untersucht 3 davon repräsentieren Molluskenfaunen mit Einfluss aus benachbarten Bioprovinzen, weitere 3 sind Resultat endemischer Evolution bei geographischer Isolation. Offene Meeresverbindungen zu benachbarten Bioprovinzen wie Mediterran, Atlantik und Indopazifik ermöglichten Migrationswellen und spiegeln sich in hohen Diversitäten un komplexen Palaeocommunitystrukturen wider. Die Zusammensetzung der einzelnen Mollusken Gemeinschaften in den drei bearbeitete Zeitschnitten sollte auf Familien- und Gattungsniveau zahlreiche Affinitäten aufweisen. Gleich Faziesräume sollten in allen drei Zeitebenen durch morphologisch und taxonomisch ähnlich Arten besiedelt sein. Besonders gut sollte sich dieses Phänomen z.B. an Vergesellschaftungen des Intertidals demonstrieren lassen. Andererseits gilt es den Einfluss neu einwandernder Arten auf die vorhandene Vergesellschaftungen zu erheben, z.B. Migration mediterraner Pectiniden in die sublittorale Faunen des Untermiozäns. Im Gegensatz dazu fiffirten geodynamische Prozesse wiederholt zur völligen oder teilweisen Isolation der Zentralen Paratethys, resultierend in einer markanten autochthonen, endemischen Evolution einzelner Molluskengruppen. Änderungen der Wasserchemie unter Isolationsbedingungen waren mit deutlichen Verschiebungen in den Zusammensetzungen der Mollusken-assemblages gekoppelt. Das Aussterben stenohaliner Formen bedingte die Umstellung der trophischen Strukturen und die Besiedelung freier Nischen durch adaptierte Arten. Die drei im Projekt bearbeiteten Isolationsfaunen unterscheiden sich aufgrund der unterschiedlichen ökologischen Voraussetzungen. Parallelen in den Palaeocommunity Strukturen sind dennoch zu erwarten, da in allen Zeitschnitten ähnliche Taxa wie Congerien, Cardiiden oder Melanopsiden dominieren.

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