Das Projekt "Nachweis der Eignung thermisch gereinigter Substrate als Zusatz zu versauernden Boeden mit Hilfe pflanzensoziologischer Parameter (Bioindikatoren)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Essen, Fachbereich Architektur, Bio- und Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Pflanzensoziologie und -ökologie durchgeführt. Aus der thermischen Behandlung resultierende Substrate sind 'biologisch tot' und weisen eine starke alkalische Reaktion auf, so dass sich das Material bei Rekultivierungen nicht direkt zum Einsatz bringen laesst. Um es dennoch einer oekologisch sinnvollen Wiederverwendung zuzufuehren, wurde geprueft, inwieweit sich das gereinigte Material als Zuschlag und Puffer zu versauernden Boeden eignet und ein kulturfaehiges Substrat entsteht. Zur Beschleunigung der Entwicklung wurde ein bei der Rekultivierung von Bergematerial erprobtes, nach pflanzensoziologischen und oekologischen Gesichtspunkten zusammengestelltes Saatgemisch eingesetzt, mit dessen Hilfe die Bildung einer natuerlichen Pflanzendecke eingeleitet und vorangetrieben wurde. In einem Feldversuch wurde die Vegetationsentwicklung sowohl auf reinem, schnell versauernden Bergematerial als auch auf Mischsubstrat untersucht, wobei neben einer gezielten Einsaat auch Duenger zum Einsatz kam. Die Dokumentation der Entwicklung erfolgte mit Hilfe pflanzensoziologischer Kennwerte: Deckungsgrad, Artmaechtigkeit, Diversitaet, Stetigkeit. Ausserdem wurde die Biomasse geerntet. Trotz der fuer pflanzliche Sukzessionen relativ kurzen Versuchsdauer konnte nachgewiesen werden, dass der Zuschlagstoff 'thermisch gereinigte Altlasten' die Vegetationsentwicklung auf schnell versauerndem Bergematerial nicht nur foerdert, sondern ueberhaupt erst ermoeglicht.
Das Projekt "Biotechnologische Herstellung von Polymeren mit spezifischen Werkstoffeigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Sanierungsforschung durchgeführt. Biotechnologisch hergestellte Polyester auf der Basis aliphatischer Hydroxycarbonsaeuren zeigen ein vielfaeltiges Eigenschaftsspektrum, das sowohl eine breite Anwendung als Massenprodukt als auch als Spezialprodukt verspricht. Eine breite Markteinfuehrung scheiterte bis heute am Preis. Bemuehungen, durch gentechnisch beeinflusste Pflanzen ein billiges landwirtschaftliches Massenprodukt zu erzeugen, stehen erst am Anfang. Mikrobiologische Verfahren besitzen jedoch auch weiterhin gute Chancen, die aus der Variabilitaet des erzeugten Produkts in bezug auf die Materialeigenschaften resultieren, so dass 'Werkstoffe nach Mass' erzeugt werden koennen. In dem beantragten Verbundvorhaben werden die langjaehrigen Erfahrungen von Partnern zusammengefuehrt, die in Forschungsprojekten und in der Auftragsforschung zur PAH-Synthese und Werkstoffcharakterisierung gearbeitet haben. Das vorhandene Wissen soll mit den vorhandenen hervorragenden technischen Mitteln umgesetzt werden. Das Ziel ist es, Bedingungen zu nennen, anhand derer eine breite Produktpalette unterschiedlicher PAH in der Einheit von Fermentation, Aufarbeitung und Strukturmodifizierung hergestellt werden kann. Innovation: Anwendung theoretischer biochemischer Erkenntnisse zur Substratauswahl mit dem Ziel der Effektivitaetssteigerung (C2-Substrate, Mischsubstratkonzept); Unter diesem Aspekt die Nutzung biotechnologisch erzeugter Rohstoffe (Ethanol, Essigsaeure); Anwendung gentechnischer Prinzipien zur Nutzung von Hefen; Weiterentwicklung der Nutzung von Methan aus Biogas als billigem Rohstoff in unsterilen, semikontinuierlichen Fermentationsverfahren; Konzipierung von Verfahren mit integrierten Kreislaeufen von Stoffen und Energie; Optimierung der Aufarbeitung im Zusammenhang mit dem spezifischen Fermentationsprozess und den Produkteigenschaften; Untersuchung zum Einfluss der mikrobiellen Synthese und der nachfolgenden thermoplastischen Bearbeitung auf die Produkteigenschaften mit der Ableitung von Handlungsempfehlungen.
Das Projekt "Oekologie und Expressionsmuster von Chlor- und Methylaromatengemischen verwertenden Bakterienstaemmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 9 Naturwissenschaften II (Chemie) durchgeführt. Der mikrobielle Abbau von Aromaten erfolgt in den meisten Faellen ueber einen von zwei moeglichen Wegen: den ortho- oder den meta-Weg. Chloraromaten werden im Allgemeinen ueber den ortho- und Methylaromaten ueber den meta-Weg abgebaut. In Gemischen dieser beiden Verbindungsgruppen konkurrieren Mikroorganismen, die die beiden moeglichen Abbauwege unterschiedlich stark einsetzen. In Konkurrenzversuchen, in denen Bakterienmischkulturen verschiedenen Mischungsverhaeltnissen von Methyl- und Chloraromaten ausgesetzt werden, soll die Ueberlebensfaehigkeit von Staemmen mit speziellen Abbaueigenschaften, aber auch die Ueberlebensfaehigkeit und Expression ihrer Gene untersucht werden.
Das Projekt "Verwertung von Schlachtabfaellen zur Biogaserzeugung - Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Errichtung und Betrieb einer Pilotanlage zur Vergaerung eines Mischsubstrates.