Das Projekt "Projekt Mischungshoehe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchgeführt. Die Hoehe der atmosphaerischen Mischungsschicht gibt an, in welchem vertikalen Bereich vom Menschen freigesetzte Spurenstoffe verteilt werden, und ist daher eine wichtige Eingangsgroesse fuer meteorologische Modelle. Die Mischungshoehe wird jedoch nicht kontinuierlich gemessen, da sie im meteorologischen Routinebetrieb nur mit den Radiosondenaufstiegen, die zudem in Oesterreich nur in Wien zweimal taeglich, zu Mittag und um Mitternacht, durchgefuehrt werden, erfasst wird. Aus diesen spaerlichen Messungen berechnen meteorologische Modelle stuendliche Mischungshoehen, die jedoch mit grossen Unsicherheiten behaftet sind. Im Rahmen des gegenstaendlichen Projekts bietet der kontinuierliche Einsatz eines Sodar-Messgeraets ueber ein Jahr in Allentsteig, Niederoesterreich, aus dessen Daten nachts sowie in den Vormittags- und Abendstunden Mischungshoehen abgeleitet werden koennen, zusaetzliche Messdaten mit hoher zeitlicher Dichte. Mit diesen werden aus der Literatur verfuegbare Methoden getestet, mit denen Stundenwerte der Mischungshoehe verlaesslicher bestimmt werden koennen. Waehrend einer Intensivmesskampagne im Oktober 1997 wurden ein Fesselballonsystem und zwei Ultraschallanemometer verwendet, um die Sodar-Daten (Wind, Inversions- und Mischungshoehen) ueberpruefen zu koennen.
Das Projekt "KONGEX - Konvektives Grenzschicht-Experiment" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchgeführt. Projektziel war die experimentelle Untersuchung der Vertikalstruktur der konvektiven Grenzschicht im Grossraum Wien mittels Radiosonde, Fesselballon, Sodar, Schwebeballonen und Motorseglern. Der umfangreiche Datensatz wurde zur Bestimmung von Mischungshoehen, der Untersuchung der Struktur von Thermikblasen sowie zur Validierung von Trajektorienberechnungen verwendet. Die gemessenen Mischungshoehen wurden mit Modellergebnissen (OML, Daenemark) verglichen. Unterschiede, die sich bei der Verwendung verschiedener Methoden ergeben (Radiosonden - Sodar - Modell), konnten erklaert werden, eine allgemeingueltige Messmethode bzw. ein entsprechender Modellansatz fehlt noch (auch international). Die Vertikalgeschwindigkeit wurde waehrend der Messkampagne mit dem Sodar und den Schwebeballonen erfasst. Beide Instrumentarien messen im Mittel mehr aufwaerts als abwaerts gerichtete Vertikalgeschwindigkeiten. Weiters wurde die Struktur von Thermikblasen anhand der Messdaten untersucht und eine Methode gefunden, mit der die Genauigkeit von Trajektorien erhoeht werden konnte.